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Thema | Priotitäten nach MAYDAY War: Rettungsmöglichkeiten im Trupp im Notfall | 12 Beträge | |||
Rubrik | Atemschutz | ||||
Autor | Lars8 K.8, Lüneburg / Niedersachsen | 461673 | |||
Datum | 07.02.2008 22:04 | 5166 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael BleckVerwende(t) doch mal die gleiche Energie auf das Wesentliche, nämlich darauf zunächst mal gut geplante, normale, geordnete Verhältnisse an der Einsatzstelle zu schaffen / vorzufinden, um dann einen sicheren und geordneten Einsatzablauf gewährleisten zu können. ......da wäre allen Beteiligten mehr geholfen.;-) Kennst Du eigentlich nur Schwarz und Weiß? Weißt Du wie die Verfügbarkeit von Einsatzkräften in einem Flächenland wie Niedersachsen, besonders tagsüber, aussieht? Obwohl wir bei uns in Lüneburg (Stadt) insgesammt 240 Einsatzkräfte haben (verteilt auf drei Ortswehren), sieht es tagsüber teilweise verdammt eng aus, wenn wir wirklich eine Großschadenslage haben. Viele arbeiten außerhalb, z.B. in Hamburg, oder können während der Arbeitszeit nicht zum Einsatz. Da können wir froh sein, wenn wir bei einem Vollalarm knapp 100 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle haben, viele davon kommen dann auch erst, wenn der FME das dritte mal gepiept hat, weil sie sich dann ggf. doch von der Arbeit auf den Weg machen. Gerade in der Anfangsphase eines Einsatzes können wir froh sein, wenn wir tagsüber in Zugstärke am Einsatzort eintreffen. Das erste Fahrzeug wird bei uns z.B. immer einige Minuten vor den nachrückenden Kräften am Einsatzort eintreffen, weil wir mit hauptamtlichen Gerätewarten bzw. Kräften , die direkt an der Wache wohnen, sehr schnell ausrücken können Im ländlichen Bereich bei uns im Kreis sind die Probleme da viel größer: Immer mehr Menschen wollen auf dem Land leben, arbeiten aber in der Stadt. Mehrere Ortswehren werden bereits zu Zügen zusammengefasst, um tagsüber ausreichend Personal im Einsatz zu haben und selbst dann kann so manches Fahrzeug nur halb besetzt ausrücken. Was willst Du da mit besserer Organisation und anderen AAO erreichen? Es fehlt schlichtweg das Personal. Manche Ortswehren sind froh wenn sie Ihre Mindeststärke noch erreichen. Und wenn jetzt tagsüber auf dem Land ein größeres Feuer ausbricht, dann muss man mit dem Leben was man hat, dann ist im Normalfall die Ortswehr mit Ihrem TSF als erstes am Einsatzort, mit Glück vielleicht sogar voll besetzt. Aber sind ausreichend AGT dabei? Die Nachbarwehr ist vielleicht gerade erst ausgerückt. Ausreichend AGT? Es passiert zum Glück sehr selten, aber wenn, dann muss ich als erster Einsatzleiter vor Ort Entscheidungen treffen. die vielleicht nicht immer optimal sind, aber der Situation angepasst. Wenn dann auch noch ein Notfall eintritt, kann es schwierig werden den Notfall und den eigentlichen Einsatz abzuarbeiten... Grüße aus Lüneburg, Lars Alles natürlich nur meine persönliche Meinung! www.feuerwehrtaucher-lueneburg.de | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Alzenau-Michelbach / Bayern | 461572 | |||
Datum | 07.02.2008 18:13 | 5175 x gelesen | |||
Hallo Lars, Geschrieben von Lars Konrad Ich wollte vielmehr erklären, weshalb man in solch einer Situation durchaus im Einzelfall (!!!) den Einsatz des AT ohne bereitstehenden SiTr begründen könnte. Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich muss schon ein bischen grinsen..... wie oft sich hier im Forum Leute bemühen, alle möglichen und unmöglichen Argumentationen aufzubauen um einen absoluten Ausnahmefall (und das muss es sein und bleiben!) zu konstruieren, bzw. diesen rechtfertigen zu können. Verwende(t) doch mal die gleiche Energie auf das Wesentliche, nämlich darauf zunächst mal gut geplante, normale, geordnete Verhältnisse an der Einsatzstelle zu schaffen / vorzufinden, um dann einen sicheren und geordneten Einsatzablauf gewährleisten zu können. ......da wäre allen Beteiligten mehr geholfen.;-) MkG MB Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine persönliche Meinung wieder. | |||||
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Autor | Lars8 K.8, Lüneburg / Niedersachsen | 461545 | |||
Datum | 07.02.2008 17:40 | 5175 x gelesen | |||
Geschrieben von Philip Krause
Darauf bezogen wäre es dann natülrich ziemlich sche.... gelaufen. Ich wollte vielmehr erklären, weshalb man in solch einer Situation durchaus im Einzelfall (!!!) den Einsatz des AT ohne bereitstehenden SiTr begründen könnte. Grüße aus Lüneburg, Lars Alles natürlich nur meine persönliche Meinung! www.feuerwehrtaucher-lueneburg.de | |||||
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Autor | Phil8ip 8K., Bad Segeberg / Schleswig-Holstein | 461542 | |||
Datum | 07.02.2008 17:32 | 5199 x gelesen | |||
Geschrieben von Lars KonradWenn sich herausstellt, dass sich dir SiTr nicht ausrüsten kann (warum auch immer), könnte man den AT ggf. wieder zurückrufen. Evtl. Rücksprache mit dem AT halten wie er die Lage im Gebäude beurteilt. Wenn der ATr sich dann noch nicht in einer Notsituation befindet, dann wird das hoffentlich klappen. ;) Ich bin jedoch von Deinem Eingangsposting ausgegangen, da hieß es: Wenn ich bei solchen Gegebenheiten möglichst schnell eine Menschenrettung einleiten muss (z.B. Haus komplett verqualmt, vermutlich noch Personen im Gebäude) und der erste Trupp gleich am Anfang verunglückt (z.B. Sturz die Kellertreppe hinunter, SiTr noch nicht bereit Wenn der ATr bereits verunglückt ist, dann sieht die Situation ziemlich sch**** aus. Mit kameradschaftlichem Gruß Philip | |||||
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Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 461540 | |||
Datum | 07.02.2008 17:27 | 5188 x gelesen | |||
Moin, gab es da nicht ein einfaches Schema: -Erst die die ich sehen kann -Dann die die ich hören kann -Dann die von denen ich weiß wo sie sind -Dann die von denen ich glaube dass sie noch da sind Natürlich kommt das auch ein bisschen auf die erreichbarkeit an, das prinzip ist aber doch klar -> jemanden den ich sicher erreichen kann kann ich schneller und sichrer retten als jemanden der schwer oder nur mit hilfsmitteln erreichbar ist. Gerade wenn der Einsatz von Hilfsmittel noch mehr Personal (dass ich nicht habe) erforderlich macht. Gruß, otti "You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa Mehr über mich: www.mo-esch.blog.de Mehr über uns: www.kats-rtk.blog.de | |||||
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Autor | Lars8 K.8, Lüneburg / Niedersachsen | 461539 | |||
Datum | 07.02.2008 17:23 | 5276 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc MaierRein objektiv und vom gepolstertem Bürostuhl aus: imho die Rettung, die mit meinen ( wenigen ) Leuten noch erfolgversprechend ist. Ich gehe davon aus, dass es noch relle Chancen zur Rettung des verunfallten AGT gibt, bzw. ich dies erst noch erkunden muss. Grüße aus Lüneburg, Lars Alles natürlich nur meine persönliche Meinung! www.feuerwehrtaucher-lueneburg.de | |||||
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Autor | Lars8 K.8, Lüneburg / Niedersachsen | 461538 | |||
Datum | 07.02.2008 17:19 | 5289 x gelesen | |||
Geschrieben von Philip KrauseWie reagierst Du, wenn der SiTr während des Anlegens der PA und Masken feststellt, dass eines der Geräte oder eine Maske (aus welchen Gründen auch immer) beschädigt/nicht einsatzbereit ist? Wenn sich herausstellt, dass sich dir SiTr nicht ausrüsten kann (warum auch immer), könnte man den AT ggf. wieder zurückrufen. Evtl. Rücksprache mit dem AT halten wie er die Lage im Gebäude beurteilt. Geschrieben von Philip Krause nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch der gesamte Einsatzerfolg abhängen kann... Hier muss man ggf. tatsächlich einen ziemlichen Spagat machen: Wie sehr hängt der Einsatzerfolg davon ab, dass ich meinen ersten Trupp möglichst schnell in den Einsatz schicke, oder habe ich noch ein bis zwei Minuten Zeit. Wieviel größer ist die Überlebenschance zum aktuellen Zeitpunkt, wenn ich die schlafenden Bewohner zwei Minuten früher aus dem Gebäude holen kann? Grüße aus Lüneburg, Lars Alles natürlich nur meine persönliche Meinung! www.feuerwehrtaucher-lueneburg.de | |||||
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Autor | Phil8ip 8K., Bad Segeberg / Schleswig-Holstein | 461526 | |||
Datum | 07.02.2008 17:06 | 5243 x gelesen | |||
Geschrieben von Lars Konradkönnte der Einsatzleiter seinen Trupp schon losschicken sobald er (endlich!) Wasser am Rohr hat und er sieht, dass der zweite Trupp sich zumindest schon ausrüstet. Wäre eine mögliche Einzelfallentscheidung, die man in meinen Augen durchaus auch rechtfertigen könnte. Sicherlich bedarf es in so einer Lage einer Einzelfallentscheidung. Aber ich habe ein wenig Bauchschmerzen, wenn ich den ersten Trupp los schicke, während der SiTr sich noch nicht komplett einsatzbereit gemeldet hat. Wie reagierst Du, wenn der SiTr während des Anlegens der PA und Masken feststellt, dass eines der Geräte oder eine Maske (aus welchen Gründen auch immer) beschädigt/nicht einsatzbereit ist?! Der Sicherheit der eingesetzten Trupps kommt eine entscheidende Bedeutung zu, von der nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch der gesamte Einsatzerfolg abhängen kann... Mit kameradschaftlichem Gruß Philip | |||||
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Autor | Lars8 K.8, Lüneburg / Niedersachsen | 461514 | |||
Datum | 07.02.2008 16:53 | 5296 x gelesen | |||
Geschrieben von Philip KrauseDer erste Trupp betritt das Gebäude erst, wenn der SiTr bereit steht (Eigenschutz!!!)! Absolut korrekt! Es kann aber auch in Ausnahmefällen (!!!) vorkommen, dass der Trupp schon vor der Bereitstellung des SiTr in den Einsatz geht. Im konkreten Beispiel z.B. weil der zweite Trupp erst die Wasserversorgung aufbauen musste und sich erst dann ausrüsten konnte. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, des mangelnden Personals und der im Haus vermutlich noch schlafenden Bewohner könnte der Einsatzleiter seinen Trupp schon losschicken sobald er (endlich!) Wasser am Rohr hat und er sieht, dass der zweite Trupp sich zumindest schon ausrüstet. Wäre eine mögliche Einzelfallentscheidung, die man in meinen Augen durchaus auch rechtfertigen könnte. Gruß, Lars Alles natürlich nur meine persönliche Meinung! www.feuerwehrtaucher-lueneburg.de | |||||
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Autor | Phil8ip 8K., Bad Segeberg / Schleswig-Holstein | 461505 | |||
Datum | 07.02.2008 16:38 | 5237 x gelesen | |||
Moin moin! Geschrieben von Lars Konrad Wenn ich bei solchen Gegebenheiten möglichst schnell eine Menschenrettung einleiten muss (z.B. Haus komplett verqualmt, vermutlich noch Personen im Gebäude) und der erste Trupp gleich am Anfang verunglückt (z.B. Sturz die Kellertreppe hinunter, SiTr noch nicht bereit da die ganze Zeit mit der Wasserversorgung beschäftigt gewesen Der erste Trupp betritt das Gebäude erst, wenn der SiTr bereit steht (Eigenschutz!!!)! Geschrieben von Lars Konrad Was hat dann höhere Priorität? Die Rettung des verunfallten AGT oder die (mögliche) Rettung der Bewohner? Die Rettung der eigenen Kameraden hat für mich ganz klar Vorrang! Mit kameradschaftlichem Gruß Philip | |||||
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Autor | Marc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg | 461504 | |||
Datum | 07.02.2008 16:38 | 5184 x gelesen | |||
Hallo Geschrieben von Lars Konrad Was hat dann höhere Priorität? Wenn ich keine ausreichenden Kräfte vor Ort habe: Rein objektiv und vom gepolstertem Bürostuhl aus: imho die Rettung, die mit meinen ( wenigen ) Leuten noch erfolgversprechend ist. Krass ausgedrückt: Dem Hausbewohner, der sich im oberen Stock bemerkbar macht kann ich wahrscheinlich noch eher und erfolgversprechender helfen, als dem PA-Träger, der durch den Fussboden durchgebrochen ist und im brennenden Keller liegt, wohin ich mich erst mal durchkämpfen müsste. Subjektiv: Ich kann jeden FA verstehen, für den hier die Rettung des eigenen Kameraden vor geht - wäre bei mir wahrscheinlich nicht anders. | |||||
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Autor | Lars8 K.8, Lüneburg / Niedersachsen | 461494 | |||
Datum | 07.02.2008 16:26 | 6754 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael BleckGeschrieben von Lars KonradAus meiner Sicht ändert sich die Einsatzpriorität auf die Abarbeitung des Notfalls, alle anderen erforderlichen Aufgaben müssen mit der Reserve (SiTr und SET einmal ausgenommen) abgearbeitet werden. In der Diskussion um Rettungsmöglichkeiten kam es zu einer Diskussion über die Prioritäten bei der Abarbeitung eines Notfalls. In den Beispielen von Michael wird immer davon ausgegangen, dass ausreichend Personal für jeden EA vorhanden ist, nur leider sieht die Realität (vor allem in der Fläche) meistens anders aus. Natürlich ist es perfekt wenn ich ausreichend Personal vor Ort habe und sofort auf jede Lageänderung entsprechend reagieren kann. Was ist aber wenn der Einsatz zu einer ungünstigen Zeit (Tagesverfügbarkeit!), an einem ungünstigen Ort (Kleines Dorf, FF nit TSF, nächster Stützpunkt 5km entfernt.) und dann auch noch ohne Hydranten in unmittelbarer Nähe passiert? Wenn ich bei solchen Gegebenheiten möglichst schnell eine Menschenrettung einleiten muss (z.B. Haus komplett verqualmt, vermutlich noch Personen im Gebäude) und der erste Trupp gleich am Anfang verunglückt (z.B. Sturz die Kellertreppe hinunter, SiTr noch nicht bereit da die ganze Zeit mit der Wasserversorgung beschäftigt gewesen, TLF der Stützpunktwehr noch auf der Anfahrt), dann habe ich ein ziemliches Problem. Keine AAO würde mir in solch einem Fall weiterhelfen. Was mache ich mit dem nächsten PA-Trupp? Menschenrettung der Bewohner oder dem verunfallten Trupp helfen? Was ist wenn ich zwei Trupps benötige um den verunfallten zu Retten? Was ich damit sagen will: Es kann immer einmal vorkommen, egal aus welchem Grund, dass ich einem EA den Vorzug geben muss, weil ich akut einfach nicht ausreichend Resourcen habe, oder die Einsatzziele der einzelnen EA sich gegenseitig behindern würden. Was hat dann höhere Priorität? Die Rettung des verunfallten AGT oder die (mögliche) Rettung der Bewohner? Aus meiner Sicht muss die Rettung einer verunglückten Einsatzkraft immer Vorrang haben, wer wäre sonst noch bereit (vor allem als freiwilliger) sich in Gefahr zu begeben? Perfekt wenn ich dafür keinen anderen EA vernachlässigen muss, aber was ist wenn doch? Wie seht Ihr das Ganze? Gruß, Lars Alles natürlich nur meine persönliche Meinung! www.feuerwehrtaucher-lueneburg.de | |||||
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