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ThemaAtemschutzausbildung8 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorMarc8o N8., Waldachtal / Baden-Württemberg352597
Datum31.07.2006 11:208423 x gelesen
Hallo,

Ein paar Fragen an alle Atemschutzausbilder-Kollegen !

AGT-Lehrgang:
1. Welche Inhalte hat eure Atemschutzausbildung ?
2. Werden Strahlrohrtraining/ Türcheck etc. trainiert ?
3. Wird das Anlegen von Maske/Gerät auf Zeit trainiert ?
4. Wird den Teilnehmern die aktuelle Normung für PSA nähergebracht; Falls ja, wie tief dringt ihr in die Materie ein ?
5. Werden die Erkentnisse aus dem Tübinger Unfall mit in die Ausbildung aufgenommen ?
6. Ist die Gitterkäfiganlage fester Bestandteil der Ausbildung ?
7. Wie ist die Verteilung zwischen theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten in Stunden ?
8. Wie lange Dauert die Ausbildung in Wochen und wieviele Stunden sind das ?
9. Wieviele Ausbilder habt ihr bei 16 Teilnehmern im Einsatz ?
10. Bekommen die Teilnehmer Infomaterial z.B. der EXAM, BUK, LFS etc. in schriftlicher Form ausgehändigt ?

Belastungsübung/Weiterbildung:
1. Führt ihr nur die Belastungsübung durch oder zusätzlich noch eine Einsatzübung/spezielles Training ?
2. Wie verfahrt ihr mit Teilnehmern, die Aufgrund körperlicher Probleme ein kleines Päusle machen müßen ? Ein weiterer Versuch oder gleich das Kreuz bei = nicht einsatztauglich ?
3. Bietet ihr interesiserten Feuerwehren bei Bedarf spezielle Trainings an, wenn ja welche ?

Allgemeine Fragen zur Anlage:
1. Wie alt ist eure Übungsanlage ?
2. Wird sie laufend modernisiert oder befindet sie sich noch im Urzustand ?
3. Wie sieht bei euch die Ausstattung mit Handfunkgeräten, ASÜ-Tafeln, HSR, WBK etc. aus ?
4. Ist die Heißausbildung Bestandteil der Anlage; Holz-/Gasbefeuert ?

So das wär´s für´s erste ;-)

Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Marco


nullFeuerwehr Waldachtal


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AutorMarc8o N8., Waldachtal / Baden-Württemberg352951
Datum02.08.2006 04:596442 x gelesen
Hallo,

Na dann stelle ich die Fragen (siehe Anfangsbeitrag) mal an alle Atemschutzgeräteträger. Vielleicht kommt da ja was ;-)

Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Marco

Feuerwehr Waldachtal


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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP352968
Datum02.08.2006 09:566465 x gelesen
Geschrieben von Marco NofzNa dann stelle ich die Fragen (siehe Anfangsbeitrag) mal an alle Atemschutzgeräteträger. Vielleicht kommt da ja was
Ja, da kommt was. Das dein Thread nur geringe Beteiligung zeigt, liegt wohl daran, dass viele die Missstände in ihrer Ausbildung wohl lieber nicht öffentlich diskutieren wollen. Aber da ich ja gerne diskutiere, fang ich einfach mal an (aus Sicht eines AGT, Lehrgang Anfang 2005):

AGT-Lehrgang:
1. Welche Inhalte hat eure Atemschutzausbildung? Theorie: Inhalte des Ausbildungsheftes der LFS BW (RLP hat ja keine eigenen); Praxis: Ziel war es überwiegend, den Teilnehmer an das Gerät zu gewöhnen. Wirklich einatztauglich fühlt man sich nach diesem Lehrgang nicht.
2. Werden Strahlrohrtraining/ Türcheck etc. trainiert? Es wird kurz angesprochen, vorgeführt, aber nicht von Teilnehmern gefordert.
3. Wird das Anlegen von Maske/Gerät auf Zeit trainiert? Nein
4. Wird den Teilnehmern die aktuelle Normung für PSA nähergebracht; Falls ja, wie tief dringt ihr in die Materie ein? Es wird nur kurz der richtige Sitz der Kleidung angesprochen.
5. Werden die Erkenntnisse aus dem Tübinger Unfall mit in die Ausbildung aufgenommen? Lehrgang fand davor statt, aber es wurde auch nicht auf den Kölnunfall eingegangen (wobei dieser auch örtlich bekannt sein sollte, ein Kreisausbilder von uns (nicht Atemschutz) war damals in Köln mit im Angriffstrupp im Einsatz).
6. Ist die Gitterkäfiganlage fester Bestandteil der Ausbildung? Das Gitterkrabbeln ist die praktische Prüfung des Lehrgangs.
7. Wie ist die Verteilung zwischen theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten in Stunden? Ca. 1/3 Theorie, 2/3 Praxis.
8. Wie lange Dauert die Ausbildung in Wochen und wieviele Stunden sind das? Solldauer 35h, unserer dauerte knapp 40h, verteilt auf 7 Samstage
9. Wieviele Ausbilder habt ihr bei 16 Teilnehmern im Einsatz? Ein Ausbilder auf 12 ?Lehrlinge?
10. Bekommen die Teilnehmer Infomaterial z.B. der EXAM, BUK, LFS etc. in schriftlicher Form ausgehändigt? Nein

Belastungsübung/Weiterbildung:
1. Führt ihr nur die Belastungsübung durch oder zusätzlich noch eine Einsatzübung/spezielles Training? Das wird dezentral in den einzelnen Wehren gemacht, und daher sehr unterschiedlich (besonders im Hinblick auf die Einsatzübungen). Wie auch die gesamte Ausbildung der AGT darauf ausgelegt ist, dass beim Lehrgang nur die Grundlagen gelegt werden, und der Rest wird den einzelnen Wehren überlassen. Und was da raus kommt, dürfte wohl jedem einleuchten...
2. Wie verfahrt ihr mit Teilnehmern, die Aufgrund körperlicher Probleme ein kleines Päusle machen müßen? Ein weiterer Versuch oder gleich das Kreuz bei = nicht einsatztauglich? Im Hinblick auf die jährliche Belastungsübung wird ein weiterer Versuch gewährt, sofern der betroffene AGT eine Erklärung für das Nichtbestehen hat und der zuständige Ausbilder der Ansicht ist, dass die Defizite ausgeräumt werden können. Wiederholungstermin wird möglichst zeitnah gesetzt.

Allgemeine Fragen zur Anlage:
1. Wie alt ist eure Übungsanlage? Nicht bekann, wir nutzen eine Anlage eines hiesigen Bundeswehrstandortes.
2. Wird sie laufend modernisiert oder befindet sie sich noch im Urzustand? Die Anlage ist ziemlich modern, jedoch der Aufbau des Gitterlabyrinths hat sich meiner Meinung bei den letzten 3 Durchgängen von mir nicht geändert.
3. Wie sieht bei euch die Ausstattung mit Handfunkgeräten, ASÜ-Tafeln, HSR, WBK etc. aus? Handfunkgeräte könnten mehr sein, Anzahl reicht aber zumindest bei uns für korrektes Vorgehen aus. ASÜ-Tafeln sind bei uns auf Zugebene vorhanden (eine), da aber ein Zug bei uns aus 3-4 Löschgruppen besteht, die aus unterschiedlichen Orten kommen und zusammenarbeiten. Meiner Meinung nach ist das nicht ausreichend, da es eine zentrale ASÜ fördert und einzelne Löschgruppen ohne Tafel sich schon ihre eigenen zusammenbasteln, so dass bei einem Einsatz verschiedene Überwachungssysteme laufen können. WBK ist eine zentral im Kreis stationiert, die auch überörtlich eingesetzt wird. Eine weitere ist wohl durch einen Förderverein einer größeren Wehr geplant, wieweit diese überörtlich zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten.
4. Ist die Heißausbildung Bestandteil der Anlage; Holz-/Gasbefeuert? LEIDER nein. Es wurde letztes Jahr erstmals ein Brandcontainer vom Kreisfeuerwehrverband organisiert (für einen Tag), soll dieses Jahr wiederholt werden. Meiner Einschätzung nach wird dieser vorerst dort aufgebaut, wo die Verbandsspitzen herkommen. Bis da jeder AGT des Kreises auch nur einmal drin war, dauerts noch Jahre...
Positiv ist allerdings, dass bereits Kreisausbilder zu Heißausbildern ausgebildet wurden. Dass lässt hoffen auf mehr...


Zum Schluss noch eine Bitte an die stillen Mitleser aus meinem Landkreis: Beachtet meine Fusszeile, und für sachliche Diskussionen bin ich immer gerne zu haben (PN, E-Mail).


Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde...

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AutorDani8el 8B., Nörtershausen / 352977
Datum02.08.2006 11:516643 x gelesen
Moin,

dann schreib ich auch mal was, meine AGT-Ausbildung ist ca. 6 Jahre her.

AGT-Lehrgang:
1. Welche Inhalte hat eure Atemschutzausbildung ?
Das Baden-Würtemberg Ausbildungsheft, Gewöhnung ans Gerät mit Filter und mit Flasche, Körperliche Belastung mit beidem (u.a. durch Weinberge zu ner Burg gelaufen, dann so nen Wasserturm hoch und runter etc.), Bewegen mit dem Gerät (Anfangs durch verschiedene Einsatzfahrzeuge, nachher unten drunter durch, wozu ein Ablegen des Gerätes nötig war), Personenrettung aus verrauchtem Gebäude (die Schlauwaschanlage der Ausbildungswehr wurde mit Regalen und Zeug zugestellt und vernebelt (Sicht 30cm) , an einem Ende rein, am anderen Ende war ne Puppe zu retten).

2. Werden Strahlrohrtraining/ Türcheck etc. trainiert ?
Strahlror: Nein
Türcheck/Türöffnungsprozedur : Gezeigt, jeder aber nur einmal gemacht.
3. Wird das Anlegen von Maske/Gerät auf Zeit trainiert ?
Ja.
4. Wird den Teilnehmern die aktuelle Normung für PSA nähergebracht; Falls ja, wie tief dringt ihr in die Materie ein ?
Jein, also schon ne Einführung in HuPF 1+4, Hollandtuch und Flammschutzhaube, Handschuhe, aber nicht wirklich tief (Wobei ich auch nicht wirklich was vermist habe), Überhosen haben wir aber erst ca. 1 Jahr später bekommen, Überjacken zu dem Zeitpunkt nur AGT. Sitz der Kleidung wird aber auch bei jeder AGT-Übung (Belastung und Einsatzübung) kontrolliert.
5. Werden die Erkentnisse aus dem Tübinger Unfall mit in die Ausbildung aufgenommen ?
Der war da noch nicht passiert.
6. Ist die Gitterkäfiganlage fester Bestandteil der Ausbildung ?
Ja. Steht in der Berufsfeuerwehr Koblenz, war am letzten Abend Pflicht für alle.
7. Wie ist die Verteilung zwischen theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten in Stunden ?
Öh. Ich würd sagen so grob geschätzt 25% Theorie, 75% Praxis.
8. Wie lange Dauert die Ausbildung in Wochen und wieviele Stunden sind das ?
28 (?) Stunden glaub ich warens + Abschlußübung.
9. Wieviele Ausbilder habt ihr bei 16 Teilnehmern im Einsatz ?
Waren insgesamt glaub ich 4 oder 5 und wenn ich mich recht erinnere bei Praktischen Übungen immer mindestens 3 vor Ort.
10. Bekommen die Teilnehmer Infomaterial z.B. der EXAM, BUK, LFS etc. in schriftlicher Form ausgehändigt ?
Das LFS-BaWü Heft. Kann auch sein dass es die FwDV 7 gab, kann aber auch sein dass ich die sonstwoher hab.

Belastungsübung/Weiterbildung:
1. Führt ihr nur die Belastungsübung durch oder zusätzlich noch eine Einsatzübung/spezielles Training ?
Beides, ist ja Pflicht. Belastungsübung ist die Gitterkäfiganlage mit Endlosleiter, Hammerziehen und seit diesem Jahr auch Laufband, Einsatzübung ist wieder Personenrettung aus "gefährdeten Objekten", also z.B. der örtliche Jugendraum, Kindergarten, Sägewerk etc.
2. Wie verfahrt ihr mit Teilnehmern, die Aufgrund körperlicher Probleme ein kleines Päusle machen müßen ? Ein weiterer Versuch oder gleich das Kreuz bei = nicht einsatztauglich
War beim Lehrgang glaub ich eine die plötzlich Platzangst unter der Maske bekommen hat bei der Abschlußübung, soweit ich mich erinnere hat die Kammeradin danach selbst gesagt dass sie nicht als AGT eingesetzt werden will, bin mir aber nicht mehr sicher.

Allgemeine Fragen zur Anlage:
1. Wie alt ist eure Übungsanlage ?
Schwer zu schätzen, ich tippe mal auf Baujahr paarundsiebzig.
2. Wird sie laufend modernisiert oder befindet sie sich noch im Urzustand ?
Mehr oder weniger Urzustand würd ich sagen. Jetzt kam das Laufergometer dazu. Die Gitter sind aber zumindest am Anfang immer weitgehend gleich, der letzte Trupp hat dann damit zu kämpfen was die vorher umgestellt haben (obwohl sie das nicht sollen)
3. Wie sieht bei euch die Ausstattung mit Handfunkgeräten, ASÜ-Tafeln, HSR, WBK etc. aus ?
1 Fub 11b pro AGT Trupp. ASÜ-Tafel pro Fahrzeug mit Geräten (Notizblock, Uhr für jeden Trupp, Felder zum Eintragen von Druck etc. Klettverschluß um die Namensschilder der eingesetzten AGT an die Tafel dranzukleben. Dürften zmindest aus Verbandsgemeindeebene alle die gleichen Tafeln sein. 1 Totmannwarner pro Trupp (ja das gefällt mir auch nicht). HSR: In anderen Löschzügen/Gruppen z.T, bei uns nicht ( ca. 1200 Einwohner ind zwei Ortsteilen) . WBK : Im Kreis in einigen Standorten, in der Verbandsgemeinde keine Ahnung, bei uns auf jeden Fall nicht.

4. Ist die Heißausbildung Bestandteil der Anlage; Holz-/Gasbefeuert ?
Nein. Soll aber kommen. Irgendwann. In Form des Brandhauses an der LFS in Koblenz. Ausbilder dafür sind auch in der Verbandsgemeinde (die ist hier Träger der FW) einige vorhanden, aber bislang scheiterts glaub ich am Geld.

Gruß

Daniel


Ich kam, sah und ging wieder...

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg353026
Datum02.08.2006 18:046560 x gelesen
Ich kann Dir nur sagen, was bei uns nach dem AGT-Lehrgang kommt.

Wenn unsere Jungs/ Mädels von AGT-Lehrgang nach DV 2/7 kommen, können sie sich dafür bei uns noch nichts kaufen.

Es schließt sich eine Ausbildung über weitere 24 (Zeit)Stunden an ( i.d.R. 3 Samstage), in denen eben alles das gelehrt wird, was ehrlicherweise im viel zu knappen Zeitansatz des regulären AGT-Lehrgangs nicht ausreichend Raum findet.

Das fängt bei einer Einweisung in die spezielle PSA des AGT an (Geräte, Überhose, Einsatzjacke, Flammschutzhaube,...), geht über Ausrüstung des Trupps bei welchem Stichwort, drillmäßige Anlegeübungen mit PA vom Schlitten/ in der Kabine auch bei Fahrt, Bewegungsarten, Suchtechniken, Rettungstechniken, Eigenntfalltraining, AGT-Notfalltraining, Arbeiten als AGT mit Schlauch (Rohrvornahmetechniken), Arbeit als AGT über Leitern, Strahlrohrdrill bis hin zu Angriffsübungen auf Ebene Staffel.

Danach sind sie sozusagen "AGT auf Bewährung". In Übungen haben sie nun die Möglichkeit das gelernte zu festigen und irgend wann nach ca. 6 Monaten wird dann (ggfs. individuell) der Status "Einsatztauglich als AGT" gegeben und das A an den Helm gepappt.


Während der Truppmann 2 Zeit wird angestrebt, daß die frischen AGT in eine gasbefeuerte Übungsanlage kommen (hängt aber im Einzelfall davon ab, wann im Landkreis ein Container vor Ort ist) und auf Ebene Truppführerausbildung werde ich die neuen AGT zukünftig mit in die holzbefeuerte Anlage nehmen.


Sprich wir haben auf der einen Seite die ganz normale AGT-Ausbildung auf (externer) Kreisebene nach DV 2/7 und setzen dann darauf unsere eigene zusätzliche Ausbildung.

Das hat im Landkreis durchaus für Lächeln und auch für Unverständnis gesorgt. Aber TÜ gibt mir da einfach wieder mal recht. Und meine Jungs sind mir einfach zu wichtig, um sie mit einer Schmalspurausbildung direkt nach dem zu kurzen Lehrgang gleich im Einsatzdienst zu verheizen. Und sie haben danach noch viele Jahre Zeit als AGT in den Einsatz zu gehen, da kommt es auf die paar Monate die sie später loslegen können nicht mehr an.



Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de

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AutorMarc8o N8., Waldachtal / Baden-Württemberg353107
Datum03.08.2006 05:136439 x gelesen
Hallo Christian,

Die Zusatzausbildung find ich prima ;-) genau in die Richtung wollen wir bei uns im Kreis auch gehen. Allerdings auf freiwilliger Basis, d.h. wir machen den interresierten FF ein Zusatzausbildungsangebot, das sie nutzen können. Im Fall Tübingen gebe ich dir auch Recht, aber leider steht bei den meisten die Technik, die sie nicht beherrschen, vor der Taktik ;-( .

Viele Grüße aus dem Schwarzwald

Marco

Feuerwehr Waldachtal


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AutorChri8sto8ph 8P., Kiel / Schleswig Holstein353171
Datum03.08.2006 12:076395 x gelesen
Hallo
In unserem Stadtverband sind 10 FF integriert. Daneben haben wir die BF, mit der wir sehr eng und kameradschaftlich zusammenarbeiten. Bei allen Belastungsübungen sind Rettassis und ein kompletter Notfallkoffer mit Defi immer verfügbar.
Wir bilden entsprechend der FwDV aus. Integriert die AGT - Ausbildung sind folgende Ausbildungsinhalte in Theorie und Praxis:
Eine Einsatzübung, Absuchen von Räumen, die Kameradenrettung, Funkverständigung, Notfallmeldung, Atemschutzüberwachung, Türöffnungsprozedur.
Jeder AGT erhält während des Lehrganges eine Heißausbildung im Holzcontainer, mit entsprechender Strahlrohrtaktik mit Hohlstrahlrohr.

Unsere Lehrgänge sind auf maximal 12 Teilnehmer begrenzt, dadurch ist die Schulung intensiver. Daneben stehen im Idealfall 5 AGT Ausbilder. Der theoretische Unterrricht ist gestrafft, wir legen größeren Wert auf die Praxis. Die Ausbildung wird grundsätzlich in voller PSA gemacht, mit Flammschutzhaube. Auf das richtige Anlegen der PSA und die Vollständigkeit wird immer geachtet, großen Wert legen wir dabei auf die gegeseitige Kontrolle.

Die Übungsstrecke (BF) ist komplett ausgestattet und entspricht den neusten Vorschriften und ist jetzt ca. 1 Jahr alt. Jeder Teilnehmer wird während der Belastungsübung pulsüberwacht. Zusätzlich steht uns zurzeit noch unsere alte Anlage zur Verfügung, die wir für die Absuche nutzen, da die Lehrgangsteilnehmer die Räumlichkeiten nicht kennen.

In den Wehren wird die Weiterbildung eigenständig betrieben, bei Bedarf stehen die AGT Ausbilder zur Verfügung. Die Erfassung der Erfüllung erfolgt über eine Datenbank, so ist für die Verbandsführung ständig über den Ausbildungsstand informiert. Die Erfüllung der Belastungsübung erfolgt zentral für alle in der Übungsanlage der BF.

Nach Einsätzen kommt eine Kopie vom Überwachungsblatt zur Atemschutzwerkstatt der BF, zur zentralen Dokumentation.

Zu verbessern gibt es immer etwas, wir sind auf dem richtigen Weg.

mkG
Christoph Pries


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AutorSasc8ha 8K., Haiger / 353334
Datum04.08.2006 14:186422 x gelesen
AGT-Lehrgang:
1. Welche Inhalte hat eure Atemschutzausbildung ?
(T=Theorie, P=Praxis)
- Rechtsgrundlagen (T)
- Einteilung der Atemschutzgeräte (Filter, Iso., Reg....) (T)
- Aufbau und Funktion des PA (T)
- Handhabung (T/P)
-Atemphysiologie/Atemgifte (T)
- Einsatzgrundsätze (T)
- Retten im AS-Einsatz (T/P)
- Vorgehen im IA (T/P)
-Absuchen von Räumen unter Nullsicht (T/P)

2. Werden Strahlrohrtraining/ Türcheck etc. trainiert ?

- Ja!

3. Wird das Anlegen von Maske/Gerät auf Zeit trainiert ?

- Zwar nicht mit der Stoppuhr, aber es wird schon darauf geachtet, dass es von Mal zu Mal zügiger geht.

4. Wird den Teilnehmern die aktuelle Normung für PSA nähergebracht; Falls ja, wie tief dringt ihr in die Materie ein ?

- Grob im Sinne der verschiedenen Einteilungen (Größen...) und Arten.

5. Werden die Erkentnisse aus dem Tübinger Unfall mit in die Ausbildung aufgenommen ?
- Bisher nicht (April 06)

6. Ist die Gitterkäfiganlage fester Bestandteil der Ausbildung ?
- Ja

7. Wie ist die Verteilung zwischen theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten in Stunden ?
Etwa doppelt so viel Praxis wie Theorie

8. Wie lange Dauert die Ausbildung in Wochen und wieviele Stunden sind das ?

-Mittwoch bis Samstag und nochmal Freitag Samstag. Gesamtstunden 30 h

9. Wieviele Ausbilder habt ihr bei 16 Teilnehmern im Einsatz ?

- 20 Teilnehmer... 4 oder 5 Ausbilder. Bei Streckendurchgang aber z.B. nicht alle anwesend (2 Stück)

10. Bekommen die Teilnehmer Infomaterial z.B. der EXAM, BUK, LFS etc. in schriftlicher Form ausgehändigt ?

- FwDv 7 als Heft, Paar Infoblätter

Belastungsübung/Weiterbildung:
1. Führt ihr nur die Belastungsübung durch oder zusätzlich noch eine Einsatzübung/spezielles Training ?

- Bel.Übung und Einsatzübung

2. Wie verfahrt ihr mit Teilnehmern, die Aufgrund körperlicher Probleme ein kleines Päusle machen müßen ? Ein weiterer Versuch oder gleich das Kreuz bei = nicht einsatztauglich ?

- Stichwort Eigenverantwortlichkeit des AGT

3. Bietet ihr interesiserten Feuerwehren bei Bedarf spezielle Trainings an, wenn ja welche ?

-Heißausbildung wenn Möglich

Allgemeine Fragen zur Anlage:
1. Wie alt ist eure Übungsanlage ?

- Eine wird bald erneuert, die andere im mittleren Alter

2. Wird sie laufend modernisiert oder befindet sie sich noch im Urzustand ?

- Eher Urzustand

3. Wie sieht bei euch die Ausstattung mit Handfunkgeräten, ASÜ-Tafeln, HSR, WBK etc. aus ?

-HFuG... Gerade ausreichend im Normalbetrieb
-Tafeln ausreichend vorhanden, je FzG eine
- HSR. Je nach dem. Teilweise nur am Schnellangriff (Keine Dis. über Sinn und Unsinn....)
- WBK im Stützpunkt

4. Ist die Heißausbildung Bestandteil der Anlage; Holz-/Gasbefeuert ?
- Dräger fährt immer in Hessen rum ^^


Wenn nicht explizit gekennzeichnet, stellt das Geschriebene ausschließlich meine Meinung dar.

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