News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Thema | Geschichte des Atemschutzes (texte) | 6 Beträge | |||
Rubrik | Atemschutz | ||||
Autor | Mark8us 8S., Solingen / Nordrhein-Westfalen | 369267 | |||
Datum | 06.11.2006 12:52 | 7331 x gelesen | |||
Hallo zusammen, für die neue Auflage unserer Lernunterlage für Atemschutzgeräteträger suchen wir für die Einleitung noch etwas geschichtliches zum Thema ?Atemschutz?. Gemeint sind Texte bzw. Angaben zu Quellen wo man etwas nachschlagen kann, um dieses dann in Worte zu fassen. Hat da vielleicht jemand aus dieser Runde einen Tipp wo man was gutes findet oder hat jemand schon etwas verfasst und würde es zur Verfügung stellen ? Man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden. Selbstverständlich wird im Literaturverzeichnis der Lernunterlage dann die Quelle genannt. Über Antworten würde ich mich freuen. Gruß und Dank im Voraus Markus | |||||
| |||||
Autor | Flor8ian8 O.8, Hamburg / Hamburg | 369269 | |||
Datum | 06.11.2006 12:56 | 8342 x gelesen | |||
Hallo Markus, vielleicht können Dir da die Hamburger Feuerwehrhistoriker etwas weiterhelfen. Nimm doch einfach mal Kontakt mit denen auf. Beste Grüsse | |||||
| |||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 369299 | |||
Datum | 06.11.2006 16:40 | 5804 x gelesen | |||
Der "richtige Atemschutz" in der Feuerwehr hat eine realtiv kurze Geschichte. Es fing mit Konstruktionen wie dem "König'schen Rauchhelm" an. Also ein Helm - ansatzweise ähnlich den Taucherhelmen des 19. Jahrunderts mit einem Schlauch und einer Handbedienten Pumpe. Solang der Schlauch war, soweit konnte man sich in das verrauchte Gebäude vorwagen. Eine wesentliche technische Entwicklung kam dann von den Dräger-Werken in Lübeck - stark auch von den bereichen Tauchen und Grubenwehr vorangetrieben. Die feuerwehren befaßten sich in größerem Umgang erstmal über das Stichwort "Gasschutz" mit dem Atemschutz. Also nach dem ersten Weltkrieg. Damals tatsächlich noch primär mit der Zielsetzung chem. Kampfstoffe und wohl erst in zweiter Linie mit dem Schutz vor Rauchgas. In den 1920er und 1930er Jahren gab es bei einigen großen BF Motorradbeiwagen-Gespanne mit drei Mann zum Einsatz bei Gasvergiftungen (Stadtgas). Sie sollten schnell bei den Vergiftungsopfern sein und mit der Reanimation beginnen. m.W. hatten diese Einsatzkräfte einen sog. Dräger-Pulmor bei sich, aber kaum eigenen Schutz. Der "richtige" Atemschutz im heutigen Sinne kam mit dem sog. Heeresatmer auf. Also Kreislaufatmern, die auch im Militär in geringen Stückzahlen vorhanden waren (Name !) und ab ca. Mitte der 1920er Jahre zur Beladung hinzu kamen. Eine weitere Adresse, die Dir weiterhelfen kann ist die Interessengemeinschaft für hist. kat. und Zivilschutz. Hier postet unter dem Pseudonum "Dr. Federau" ein Freak, der auf diesem Gebeiet sehr fit sein könnte. Oder auch der dortige Moderator "Olaf" ist ein guter Ansprechpartner | |||||
| |||||
Autor | Andr8eas8 H.8, Ditzingen / Baden-Württemberg | 369326 | |||
Datum | 06.11.2006 19:18 | 5829 x gelesen | |||
Hallo! Eine schöne Zusammenstellung über die Atemschutzgeschichte habe ich auch schon vergebens gesucht. Vermutlich liegt es daran, dass der Atemschutz aus Kriegserfahrungen/Tauchsport und medizinischer Beatmung entstand und nie speziell für die Feuerwehr entwickelt wurde. Ein paar Informationen gibt es in Englisch oder bei einem Hersteller. Vielleicht hilfts ein bißchen... Andreas | |||||
| |||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 369340 | |||
Datum | 06.11.2006 21:59 | 5717 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas Häcker Dr.Vermutlich liegt es daran, dass der Atemschutz aus Kriegserfahrungen/Tauchsport und medizinischer Beatmung entstand mir wäre neu, dass die Rauchhelme aus Kriegserfahrungen kämen, m.W. wurden die schon für die Fw entwickelt und basierten vermutlich auf den Helmtauchern (zivil und militärisch), Tauchsport gibts erst seit nach dem 2. WK und medizinische Beatmung kam m.W. auch nennenswert erst im/nach 1. WK auf... Geschrieben von Andreas Häcker Dr. Ein paar Informationen gibt es in Englisch oder bei einem Hersteller. Interessant, aber auch da erkenne ich den Zusammenhang zu Militär oder Tauschsport nicht... Gasmasklexikon liefert auch ein bißchen Historie, aber vor einem anderen Hintergrund. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
| |||||
Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 369370 | |||
Datum | 07.11.2006 10:28 | 5980 x gelesen | |||
Hi, ein erstes Behältergerät mit "komprimierter Luft" hatte die Wiener Feuerwehr schon 1851, der Fülldruck des genieteten Eisenbehälters soll 20 bar betragen haben. In den folgenden Jahrzehnten entwickelten die Franzosen ( Boise, Combes) und Österreicher (Kraft, Martony) verbesserte Behältergeräte mit bis zu 30 bar. Kreislaufgeräte wurden schon um 1850 von Prof. Schwann von der Uni Lüttich entwicklelt, ein Regenerationchemikal befreite die Ausatemluft von CO² und reicherte sie mit O² an, es wurden allerdings nur Versuchsmodelle gebaut. Die Taucher der englichen Navy verwanden den "Fleussapparat", ein verbessertes Regenarationsgerät. Im Bergbau wurde dann so um 1900 mit den Regenarationsgeräten weiterexperimentiert, auch die Basler Feuerwehr (Horner) experimentierte um diese Zeit (Neupertche Rauchapperat). Dann gabs den berühmten "Heersesatmer" (KG 210). Einige Feuerwehren hatten bis einschliesslich der 60-ziger nur Regenerationsgeräte im Einsatz Mit Pressluftatmer für den Bergbau befasste man sich um 1930, in Frankreich führte die Pariser Feuerwehr 1934 Pressluftatmer ein. In Deutschland begann die zaghafte flächenhafte Einführung von PAs so ab 1954 durch Matter, Auer und Dräger PAs (2-Flaschengeräte), ab 1969 gabs dann die 1-Flaschen Geräte. Fortschrittliche Ideen für die Konstruktion von Atemschutzgeräten brachten wechselseitig Bergbau, Taucher und Feuerwehr ein. MkG Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
| |||||
|
zurück |