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ThemaVergleich Taktik USA - Deutschland6 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorHend8rik8 H.8, Oerlinghausen / NRW374079
Datum04.12.2006 17:4910841 x gelesen
Hallo,
ich suche Arbeiten, Berichte oder andere Ausführungen, die die Taktik von US-amerikanischen Feuerwehrleuten mit den Deutschen bei Bränden und VU vergleichen.
Mich interessieren die wesentlichen Unterschiede und wie sie begründet werden.
Danke im vorraus!


mit Grüßen, Hendrik

---Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen---
www.feuerwehr-oerlinghausen.de

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AutorAdri8an 8R., Wuppertal/Bergrheinfeld / Bayern374097
Datum04.12.2006 20:396648 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Hendrik Hanekampich suche Arbeiten, Berichte oder andere Ausführungen, die die Taktik von US-amerikanischen Feuerwehrleuten mit den Deutschen bei Bränden und VU vergleichen.

Eine komplette Arbeit kann ich dir nicht bieten, aber mal so im Groben:

Brand:

1.Keine Trupps im dt. Sinne, sondern Truckwork, d.h. jedes Fahrzeug stellt nur einen "Trupp" und hat nur eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

2. Aufgaben der Fahrzeuge:
Ladder: Belüftung, Menschenrettung, S&R
Engine: Brandbekämpfung
Rescue: THL, Unterstützung (z.B. Belüftung mit schwerem Gerät, Abluftöffnung schaffen z.T. auch)

Insgesamt sehr viel aggresiveres Vorgehen, damit auch verbunden ein höheres Risiko für die eingesetzten Kräfte (z.B. durch häufiges Vorgehen ohne Schlauchleitung).

Sehr viel größerer Stellenwert der Takt. Ventilation.

Alles obige muss auch unter der unterschiedlichen Bauweisen in D/USA gesehen werden (USA sehr weit verbreitete Holzbauweise, entsprechend schnellere und intensivere Brandausbreitung).

Anmerkung: Da es in den USA keine festgeschriebenen Vorschriften im Sinne der FwDV gibt, hat jede FW ihre eigenen SOP (Standard Operation Procedure = Standard-Einsatz-Regeln), weshalb örtliche Unterschiede vorhanden sein können.

Inzwischen auffällig, dass langsam größerer Wert auf Sicherheit gelegt wird: Einführung von RITs (Rapid Intervention Teams, Aufgaben wie SiTr) und Arbeiten in Trupps, was noch nicht überall verbreitet ist.

THL: m.W. keine größeren Unterschiede in der Taktik, z.T. kommen andere Werkzeuge zum Einsatz (v.a. Druckluftbetriebene), aber dazu können die Cracks mehr sagen...

So viel in aller Kürze...


mkG
Adrian Ridder

Take Care, Be Careful, Stay Safe!

deutscher Teil von firetactics.com

atemschutzunfaelle.de

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AutorJan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg374100
Datum04.12.2006 20:526457 x gelesen
Moinsen,

vielleicht hilft es dir auch, ein wenig HIER mitzulesen.
Wenn du dann Vergleiche ziehst, zu den dort aufgeworfenen Problemen in der Taktik, dann kann man viele Unterschiede "herauslesen".


Beste Grüße ...und bleibt neugierig!
Jan Ole

drehleiter.info - Das Ausbildungs- und Informationsportal

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AutorHend8rik8 H.8, Oerlinghausen / NRW374102
Datum04.12.2006 21:136200 x gelesen
Danke für die Infos,
bin aber auf mehr gespannt ;-)


mit Grüßen, Hendrik

---Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen---
www.feuerwehr-oerlinghausen.de

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AutorJose8f M8., Gütersloh / NRW374104
Datum04.12.2006 21:516384 x gelesen
Geschrieben von Adrian RidderAnmerkung: Da es in den USA keine festgeschriebenen Vorschriften im Sinne der FwDV gibt, hat jede FW ihre eigenen SOP (Standard Operation Procedure = Standard-Einsatz-Regeln), weshalb örtliche Unterschiede vorhanden sein können.


Gerade dazu gefunden: FEMA-Leitfaden zum Erstellen von SOP`s


Don`t use excessive force.

Get a bigger hammer!

Gruß

Jo(sef) Mäschle

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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds392927
Datum25.03.2007 14:476898 x gelesen
Ich kenne drei US-Feuerwehren.
1.) Hamilton/Ohio, eine Stadt von geschätzt 50.000 Einwohnern,
2.) Newcastle/Penn, eine Kleinstadt ohne große Industrie (war mal viel Stahl, ist aber passé)
und
3.)Boston

Hamilton und Boston haben auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht, aber die Grenze, aber wann man dort einen "airpac" (PA) aufsetzt liegt sehr viel weiter vorne.

Sie hängen oftmals (nicht immer) einem John Wayne-Syndrom nach: Ein echter smokeeater muss ein wenig Rauch abkönnen.

Die Folge, nicht nur! ist, dass die USA prozentual gesehen die höchste Rate an toten Feuerwehrleuten der Welt haben.

(Einer der Gründe für die vielen Toten ist auch Herzinfarkt an der Einsatzstelle, in New York sind es oftmals die sogenannten "Schwindeldecken", bilnd eingezogene Holzdecken, durch die FW-leute durchbrechen)

Es gibt dort eine Institution mit exzellentem Ruf: Die N ational F ire P rotection A ssociation mit Sitz (nahe) Boston, welche sich bemüht, Sicherheitsregeln zu erstellen.

Leider haben die nicht unbedingt Gesetzescharakter, auch wenn sich die Gerichte daran schon orientieren..

Die schärftste Wehr habe ich in Pennsylvanien gesehen, wo (zu meiner Zeit, schon ein paar Jahre her- Feuerwehrleute AUSSCHLIEßLICH durch "learning by doing" geschult wurden..

Das City Council stellte sich auf den Standpunkt: Wenn ein Fire Fighter zur Schule wolle, dann könne er das im Urlaub machen

Leute, ich erzähle hier keine stories, ich habe es erlebt.


Was ich in den USA sehr gut fand, das war das System der Emergenccy Technicians und der Paramedics.

Dort konnte (kann?) man sich für einen permanenten Dienst im Rett.Dienst melden und wurde eine Besoldungsstufe höher bezahlt (nicht: befördert) Das Gleiche gilt(galt) f.d. Kollegen, der mal einen Tag ersatzweise auf die Paramedic Unit musste.

Ich kenne den Rettungsdienst NUR von Hamilton, aber da hatte ich einen exzellenten Eindruck.

Die Ausbildung läuft da anders, aber das würde den Rahmen hier sprengen.

Ist aber von Staat zu Staat verschieden, obschon die Grundlinie durchgehend ist..

Übrigens lasst Euch bitte nicht von den schönen bunten Autos blenden!
Ich halte unsere unter unseren Bedingungen für besser.

Die haben in der Regel eine höhere Pumpenleistung, die DL ist ein eigenes Angriffsfahrzeug, aber ansonsten??

Schööööööön siehste aus!

Gruß
Klaus


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