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Thema?Lange Wegestrecke? mal anders ? ?schlauchlos??12 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP (KLF-Land)419999
Datum10.08.2007 09:139616 x gelesen
Folgendes Gedankenspiel:
In einem Ort ist die Wasserversorgung aus dem öffentlichen Leitungsnetz ein wenig schwach für einige Objekte. Es gibt als offenes Gewässer einen Bach, der von den betroffenen Objekten nicht sehr weit entfernt ist. Bei diesem kann man i.d.R. allerdings nicht von einer dauerhaften Wasserlieferung >800l ausgehen.
Zur Wasserversorgung wäre es nötig, entweder einen Pendelverkehr einzurichten, oder eine lange Wegestrecke aufzubauen von ca. 3km zu den Leitungsnetzen anderer Ortschaften.
Der Bach fließt allerdings auch in recht geringer Entfernung eines Nachbarortes mit separatem Leitungsnetz. Wäre es eine Überlegung wert, diesen dort aus dem Hydrantennetz ?aufzufüllen?, um damit die mögliche Entnahmemenge im ersten Ort zu erhöhen?
Voraussetzung ist natürlich, dass der Bachlauf die größere Menge ohne Schäden fassen kann, und es die Fließgeschwindigkeit her gibt, dass das Wasser auch zeitnah (d.h. mit Vorteilen gegenüber der langen Wegestrecke) zur Verfügung steht. Das nicht jeder Tropfen, den ich oben reingebe, unten genutzt werden wird, ist klar.
Hat diese Variante schon mal jemand weitergeführt, also ausprobiert/ausgeführt oder vielleicht sogar explizit vorgesehen? Erfahrungen, Meinungen?

Fahrzeugmäßig wären auch der Pendelverkehr, gegebenenfalls auch die Wegestrecke möglich. Das möchte ich hier allerdings mal bewusst außen vor lassen (Nein, kein Kirchturmdenken!).


Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde...

Meine Wehr: http://www.ffw-grafschaft.de

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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen420004
Datum10.08.2007 09:227650 x gelesen
Geschrieben von Sebastian Krupp
Wäre es eine Überlegung wert, diesen dort aus dem Hydrantennetz ?aufzufüllen?, um damit die mögliche Entnahmemenge im ersten Ort zu erhöhen?
Wäre es nicht einfacher das Bächlein aufzustauen und so einen Puffer zu erhalten?!


Gruß
Lars

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AutorRalf8 S.8, Gerlingen / NRW420005
Datum10.08.2007 09:247598 x gelesen
Rein Theoretisch würde es wohl klappen - praktisch aber wahrscheinlich nur mit sehr hohen Verlusten umsetzbar. Hängt stark von den Dimensionen des Bachlaufes ab (Wie verteilt sich das zusätzliche Wasser im Bett und was kann davon tatsächlich unten wieder angesaugt werden)

Wenn es also kein kleiner "Kanal" mit Betoneingrenzung ist, halte ich das für nicht umsetzbar, da das Wasser erstmal in der Breite "verschwindet".


Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP (KLF-Land)420008
Datum10.08.2007 09:337464 x gelesen
Geschrieben von Lars TiedemannWäre es nicht einfacher das Bächlein aufzustauen und so einen Puffer zu erhalten?!Von einer Anstauung ging ich aus, die Menge wird trotzdem eine TS 8 nicht dauerhaft "füttern" können, selbst wenn man den Bach total aufstaut und den Bachlauf dahinter zur Freude aller Kröten, Umweltschützer und Naturfreunde gänzlich trockenlegt.

Der Bachlauf ist im übrigen so aufgebaut, dass das Wasser nicht größtenteils in der Breite verschwinden kann, bzw. dafür müsste man weitaus mehr Wasser reingeben, wie aus 1-2 Hydranten entnommen werden kann.


Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde...

Meine Wehr: http://www.ffw-grafschaft.de

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AutorJane8k S8., Altlandsberg / Brandenburg420011
Datum10.08.2007 09:427414 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sebastian KruppVon einer Anstauung ging ich aus, die Menge wird trotzdem eine TS 8 nicht dauerhaft "füttern" können, selbst wenn man den Bach total aufstaut

in dem Fall glaube ich nicht, daß die Einspeisung vom Hydranten in den Bach wirklich den erwünschten Wirkungsgrad hat. Da wir zuviel unterwegs verloren gehen...


Janek


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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen420012
Datum10.08.2007 09:427454 x gelesen
Geschrieben von Sebastian Krupp
Von einer Anstauung ging ich aus, die Menge wird trotzdem eine TS 8 nicht dauerhaft "füttern" können, selbst wenn man den Bach total aufstaut und den Bachlauf dahinter zur Freude aller Kröten, Umweltschützer und Naturfreunde gänzlich trockenlegt.
Schade eigentlich....

Geschrieben von Sebastian Krupp
Zur Wasserversorgung wäre es nötig, entweder einen Pendelverkehr einzurichten, oder eine lange Wegestrecke aufzubauen von ca. 3km zu den Leitungsnetzen anderer Ortschaften.
Der Bach fließt allerdings auch in recht geringer Entfernung eines Nachbarortes mit separatem Leitungsnetz

Ich nehme dann aber mal an, daß die Ortschaft, durch die der Bach quasi fließt, wesentlich weiter weg ist, als der andere Ort aus dem Du dann die 3km Wasserförderung aufbauen willst. Denn wenn die Wasserentnahmestelle "Nachbarort" für den Bach so nah ist, warum sollte ich dann überhaupt noch den Bach speisen und nicht direkt die Pumpen....


Seltsames Konstrukt, gibt´s das so etwa bei Euch?! Vielelicht gibt´s hier so was ja auch...

Mal abgesehen davon würde man dann wohl doch eher den Pendelverkehr mit den TLFs vollziehen....


Gruß
Lars

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AutorMich8ael8 Z.8, Schönhofen / Bayern420013
Datum10.08.2007 09:487458 x gelesen
Hallo!


Also ich finde die Idee erst mal gar nicht schlecht!

Und wie die anderen schon sagten, wenns nicht gerade ein ziemlich breiter ist und man eventl. 2 Stunden warten muß, bis das Wasser weiter unten ankommt!


Wieso glaubt Ihr eigentlich, da würde viel Verluste entstehen?

Glaub ich nicht, das da viel wegsickert, der Bachlauf besteht ja schon lange und ist sicherlich verschlickt (ist das der richtige Ausdruck? ;.)), da sind die Verluste minimal!


Gruß
Michael




" Die Leute sollen nicht sagen, während ein Feuer ihre Häuser in Schutt und Asche legt: Tu was du kannst aber ruf bloß nicht die Feuerwehr!
Das wäre traurig." Steve Martin



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AutorSven8 T.8, Monheim / NRW420040
Datum10.08.2007 11:007462 x gelesen
Hi!

Wenn die Voraussetzungen stimmen: Bachlauf tief genug um einen halbwegs starken Wasserstrom zu bekommen, statt einer flächigen Überflutung sollte es gelingen.
Wie wäre es mit ausprobieren?

Dann wäre noch die Fließgeschwindigkeit zu berücksichtigen, wie lange es dauert, bis ausreichend Wasser ankommt.

Gruß
Sven


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AutorStep8han8 B.8, Wesseling / NRW420042
Datum10.08.2007 11:127461 x gelesen
Hallo!

Bei Phantasialand-Brand (Brühl/Rheinl.) 2001 wurde etwas ähnliches praktiziert. Die Wasserversorgung auf dem Gelände war für die Größe des Brandes (zeitweise wohl > 10.000 L/min) nicht ausreichend dimensioniert. Zur Wasserversogung wurde u.a. eine Förderstrecke von einem nahem See (ca. 1 km) aufgebaut. Auf dem Gelände selbst konnte man einige hundert Meter Schlauchleitung einsparen, da man die Wildwasserbahnen in die Wasserförderung mit einbezogen hat. Oben einspeisen (Vorteil offene Förderstrecke) und weiter an der Brandstelle mit einer TS wieder entnehmen. Dabei handelte es sich aber um Plastik-/Betoneinfassungen, in denen nichts versickern konnte und die auf eine hohe Fließgeschwindigkeit ausgelegt waren, zudem bot die Topographie des Geländes hier Vorteile.

Gruß Stephan


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AutorJane8k S8., Altlandsberg / Brandenburg420048
Datum10.08.2007 11:267428 x gelesen
Hallo,


Geschrieben von -Michael Zeleny- Glaub ich nicht, das da viel wegsickert, der Bachlauf besteht ja schon lange und ist sicherlich verschlickt, da sind die Verluste minimal!

das klap m.E. nur solange das natürliche Flußbett genutzt wird. Da es hier aber über ein Bächlein gesprochen wird, den ich nicht mal anstauen kann, wird der Lauf schnell an seine Grenzen reichen und eben doch entsprechend viel versickern. Und wieviel Wasser ist dann mit Schlick aufgespühlt und dann nur noch bedingt für eine Kreiselpumpe geeignet. Man redet hier nicht von einem (Beton)-Kanal. Die örtlichen Gegebenheiten entscheiden aber über die Sinnhaftigkeit des Unternehmens.

Janek


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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen420118
Datum10.08.2007 16:497501 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sebastian KruppHat diese Variante schon mal jemand weitergeführt, also ausprobiert/ausgeführt oder vielleicht sogar explizit vorgesehen? Erfahrungen, Meinungen?


wurde hier in der gegend schon des öfteren bei Übungen gemacht, hier allerdings nicht aus dem Hydranten sondern z.B. aus Güllefässern. Wasser woanders geholt und oberhalb der Staustelle wieder "eingespeist".

Link zum Bildchen

Auf dem Bild wurde halt mal direkt in die Staustelle gespeist...


Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen420165
Datum10.08.2007 21:167467 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Sebastian Krupp
Folgendes Gedankenspiel:
In einem Ort ist die Wasserversorgung aus dem öffentlichen Leitungsnetz ein wenig schwach für einige Objekte. Es gibt als offenes Gewässer einen Bach, der von den betroffenen Objekten nicht sehr weit entfernt ist. Bei diesem kann man i.d.R. allerdings nicht von einer dauerhaften Wasserlieferung >800l ausgehen.

Ich spiel mal mit:
Man könnte als erstes das Wasser der schwachen Hydranten und des kleinen Baches mit verschiedenen Möglichkeiten "zusammenführen".

Zur Wasserversorgung wäre es nötig, entweder einen Pendelverkehr einzurichten, oder eine lange Wegestrecke aufzubauen von ca. 3km zu den Leitungsnetzen anderer Ortschaften.
Rechne mal aus wie viele TLF für z.B. 800 l/min jetzt "kreisen" müssen unter Beachtung möglicher Geschwindigkeiten, Begegnungen usw.
Die LWS lassen wir erst mal außen vor. Die willst Du ja grade umgehen.

Voraussetzung ist natürlich, dass der Bachlauf die größere Menge ohne Schäden fassen kann, und es die Fließgeschwindigkeit her gibt, dass das Wasser auch zeitnah (d.h. mit Vorteilen gegenüber der langen Wegestrecke) zur Verfügung steht. Das nicht jeder Tropfen, den ich oben reingebe, unten genutzt werden wird, ist klar.
Ich glaube das jeder Bach eine "Hochwasserreserve" hat (falls diese von der Natur gerade benutzt wird, sollte der Durchfluß eh reichen) und damit ist in "Regelzeiten" ein Auffüllen sicher nicht mit bemerkenswerten "Verlusten" verbunden.
Aber:
Ein Bach mit 10cm Wasserstand und 0,7m Breite hat bei 0,2 m/s Fließgeschwindigkeit ca. 850 l/min Durchfluß.
Ein Zuspeisen erhöht etwas die Fließgeschindigkeit, sagen wir mal um 50%, also 0,3m/s.
Das ergibt aber, das die "Flut" an der WESt nach 3km erst ca. 2,8h! später eintrifft. Damit muß die EL leben können, was bei bestimmten Lagen gegeben sein könnte.

(Zum Vergleich: In einer B-Leitung beträgt die Geschwindigkeit der Wassersäule bei 800 l/min ca. 3m/s, also eine Zehntel von oberen)


mkg hwk

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