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ThemaKVP, war: DFV-PM: Feuerwehr braucht mehr Migranten9 Beträge
RubrikÖffentlichkeitsarbeit
 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW461690
Datum07.02.2008 23:086526 x gelesen
Geschrieben von Adrian HorbertBei so (für die Feuerwehr) modernen Begriffen

stimmt, ist "modern", gerade mal fast 60 (!) Jahre alt und wird alle paar Jahre unter neuem Namen von einem anderen Heilsbringer verkauft.
Ursprung scheint Kaizen zu sein - und in Wirklichkeit ist das nix anderes, wie "Wie nutze ich meine Ressourcen maximal zur besten Zufriedenheit möglichst vieler aus?".


Geschrieben von Adrian HorbertWird sowas irgendwo systematisch durchgeführt, z.B. bei Berufsfeuerwehren?

Systematisch = Bürokratisch, das ist für mich schon wieder genau das Gegenteil vom eigentlichen Sinn...
Ziel muss es doch sein, genau die Bürokratie eben nicht zu vermehren und trotzdem das Wissen aller zu integrieren.

Das Problem dabei (v.a. bei Feuerwehrs) ist jedoch, dass noch längst nicht alle die gleichen Ziele haben.
Und da sind wir wieder bei den 17 Mio Grundlagenproblemen...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAdri8an 8H., Lippstadt / NRW461695
Datum07.02.2008 23:195293 x gelesen
Nabend!

Geschrieben von Ulrich Cimolino60 (!) Jahre alt

Deutlich älter, wenn man es unter deinem Wahlspruch sieht. Verbesserung liegt in der Natur des Menschen, irgendwann kam ja mal jemand auf die Idee, dass es bessere Möglichkeiten gibt, ein Feuer zu machen als auf den nächsten Blitz zu warten.


Geschrieben von Ulrich CimolinoSystematisch = Bürokratisch

Nicht unbedingt. Aber ich ersetze mal systematisch durch institutionalisiert. Das könnte in ganz einfacher Form eine Art Vorschlagswesen sein, wo ein Mitarbeiter (verwende ich mal synonym mit FW-Angehöriger) seinen Vorschlag aufschreibt und der Vorgesetzte entscheidet und die Umsetzung beauftragt. In erweiterter Form Kaizen, wo die Verbesserung explizit Teil der Arbeitsaufgabe ist und das Verbesserungsteam ohne Vorgesetze die Maßnahme sofort beschließt und umsetzt.

Ich hab mal gelesen, du machst in DD Fahrzeugausschreibungen. Die Kameraden auf den Fahrzeugen haben ja sicher Feedback und manchmal stört/fehlt auch was. Wie kommt ein Feedback vom einfachen Feuerwehrmann im ersten Lehrjahr zu dir an den Schreibtisch, damit du es in der nächsten Ausschreibung berücksichtigst?

Geschrieben von Ulrich CimolinoUnd da sind wir wieder bei den 17 Mio Grundlagenproblemen...

Das kenn ich nicht. Klär mich doch mal auf!

Netten Abend noch!


Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)

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AutorChri8sti8@n 8P., ein Badner in Leipzig / Sachsen physisch, Baden emotio461703
Datum07.02.2008 23:305134 x gelesen
Tach, Post!

Geschrieben von Adrian HorbertDas könnte in ganz einfacher Form eine Art Vorschlagswesen sein, wo ein Mitarbeiter (verwende ich mal synonym mit FW-Angehöriger) seinen Vorschlag aufschreibt und der Vorgesetzte entscheidet und die Umsetzung beauftragt. In erweiterter Form Kaizen, wo die Verbesserung explizit Teil der Arbeitsaufgabe ist und das Verbesserungsteam ohne Vorgesetze die Maßnahme sofort beschließt und umsetzt.

Und genau das gibts ja wohl eher selten bei den deutschen Feuerwehren, oder?
Ich habe vor rd. zehn Jahren mal angefagen, schriftlich Verbesserungsvorschläge einzureichen. Das Ergebnis war, dass in einer Kleinstadtwehr so bahnbrechende Neuerungen wie "ersetze an allen Schnellangriff-formfest das Hohlstrahlrohr durch ein CM, damit das HSR dem Angriffstrupp sofort zur Verfügung steht" eines Beschlusses des Ausschusses bedurfte und die anderen Ideen ("5-7 m C-Rollschlauch auf DLK verlastet, so dass dieser von der Wenderohrhalterung als weitere Leitung im IA verwendet werden kann, weil C15 oftmals viel zu lang ist" und sowas) bis heute nicht umgesetzt wurden. Nach 2-3 schriftlichen Eingaben habe ich wieder damit aufgehört, weil mir die Zeit zum schreiben zu schade war.


MkG,
Christi@n

-------------------------------------------------
Fumus ignem

- This is my very own opinion... -

"Da die Anschaffung des Rettungsgeräthes Kosten erfordert, und die Leute selbst für ihren redlichen Dienst bezahlet sein wollen, so kann die Obrigkeit, zumal bei unseren Zeiten, wo die bürgerlichen Abgaben nicht steigen, die Ausgaben aber die alte Norm fünf- ja oft zehnfach übersteigen, nicht daran gedacht werden, daß die Obrigkeit solche Ausgaben aus ihrem breitesten Vermögen bestreite, vielmehr muß eine Anlage unter den concurrierenden Orten gemacht, und in kleinen Theilen wochenweise eingesammelt werden, bis der Geldvorrath zu Anschaffung des Geräthes, zu einem Leihkauf und zu Deponirung einer proportionirlichen Vergeltungssumme vorhanden ist."
(Johann Friedrich Krügelstein: Vollständiges System der Feuerpolizeywissenschaft, 1799)

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AutorTors8ten8 S.8, Bochum / Nordrhein-Westfalen461730
Datum08.02.2008 00:425098 x gelesen
Sowas gibt es aber nicht nur bei Kleinstadtwehren. Aus erster und zweiter Hand weiß ich, das Verbesserungsvorschläge grundsätzlich nicht direkt umgesetzt werden können, sondern man erstmal alles "absegnen lassen" muss. Und genau deshalb wollen diejenigen, die einen Vorschlag "aus der Praxis für die Praxis" haben, schon gar nichts mehr schreiben, da es 1. zu lange dauert und 2. hinterher selbst kleinste Verbesserungen nicht aufgegriffen/umgesetzt werden.
Ist zumindest meine persönliche Erfahrung/Einschätzung. Wie es woanders aussieht, weiß ich nicht.

Gruß aus dem Pott

Torsten Schild


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW461763
Datum08.02.2008 08:545098 x gelesen
Geschrieben von Adrian HorbertNicht unbedingt. Aber ich ersetze mal systematisch durch institutionalisiert. Das könnte in ganz einfacher Form eine Art Vorschlagswesen sein, wo ein Mitarbeiter (verwende ich mal synonym mit FW-Angehöriger) seinen Vorschlag aufschreibt und der Vorgesetzte entscheidet und die Umsetzung beauftragt. In erweiterter Form Kaizen, wo die Verbesserung explizit Teil der Arbeitsaufgabe ist und das Verbesserungsteam ohne Vorgesetze die Maßnahme sofort beschließt und umsetzt.

Innerbetriebliche Vorschlagswesen (und die Realität in Betrieben und im öffentlichen Dienst) sind Dir bekannt?

Geschrieben von Adrian HorbertIch hab mal gelesen, du machst in DD Fahrzeugausschreibungen.

In DD (Dresden) nicht, in D leite ich die Abteilung, die alle Beschaffungen und Unterhaltungen an Fahrzeugen/Geräten etc. macht.


Geschrieben von Adrian HorbertDie Kameraden auf den Fahrzeugen haben ja sicher Feedback und manchmal stört/fehlt auch was. Wie kommt ein Feedback vom einfachen Feuerwehrmann im ersten Lehrjahr zu dir an den Schreibtisch, damit du es in der nächsten Ausschreibung berücksichtigst?

1. am einfachsten kommt er uns (oder mich) besuchen (die Türen stehen immer auf, wenn zu, dann Besprechung oder nicht da)
2. Ziel ist es immer die Anwender zu beteiligen, das kann zu sinnvollen Ergebnissen führen, aber auch schon mal zu unerfüllbaren Wünschen. (Dafür gibts dann i.d.R. bei Neubeschaffungen vorbereitende Arbeitsgruppen).


Geschrieben von Adrian HorbertGeschrieben von Ulrich Cimolino
Und da sind wir wieder bei den 17 Mio Grundlagenproblemen...

Das kenn ich nicht. Klär mich doch mal auf!


Die Arbeiter im Blaumann wollen i.d.R. einen guten und sicheren Arbeitsplatz in einem von Konkurrenz geprägten Markt.
Nicht alle (vorsichtig ausgedrückt) Feuerwehrangehörigen wollen alles bzw. auch nur viel tun, um ihren "Job" gut bzw. besser zu machen. - Und es gibt keine (!) Konkurrenz und so gut wie keine Überwachung und Kontrolle...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAdri8an 8H., Lippstadt / NRW462301
Datum09.02.2008 22:585233 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoInnerbetriebliche Vorschlagswesen (und die Realität in Betrieben und im öffentlichen Dienst) sind Dir bekannt?

In öffentlichen Diensten zum Glück nicht, aber bestens aus Betrieben, in verschiedenen Formen und Ausprägungen der letzten 10 Jahre. Mein Fazit: Funktioniert bestens, wenn es über Hierachieebenen hinweg gelebt wird.

Das Problem bei der Feuerwehr ist vermutlich diese vollkommen unnötig starre Hierachie. Finde ich gut, wenn einfache Feuerwehrleute dir deine Erfahrungen mitteilen können.

Wie reagiert man in D, wenn eine Wache entscheidet, ein HLF um irgendwas zu ergänzen, was sinnvoll erscheint? Können die einfach machen oder müssen noch 15-20 aus der Chefetage zustimmen?


Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW462330
Datum10.02.2008 10:534996 x gelesen
Geschrieben von Adrian HorbertWie reagiert man in D, wenn eine Wache entscheidet, ein HLF um irgendwas zu ergänzen, was sinnvoll erscheint? Können die einfach machen oder müssen noch 15-20 aus der Chefetage zustimmen?

Prinzipiell gibts da mehrere Probleme:
1. Da die Fahrzeuge austauschbar sein müssen ist das so ohne weiteres baulich nicht möglich.
2. Da wir nicht zulassen können/dürfen, dass Material ohne Halterungen gelagert wird (womöglich noch im MR), wird das untersagt, wenns auffällt - und alle wissen, dass das so ist. Mittlerweile verstehens glaube ich aber auch alle, dass es ihrer eigene Sicherheit dient.
3. Alle sollen vor Ort gleich (mindestens ähnlich) agieren, andere Ausrüstung verhindert das. Ausbildung?

Natürlich ist es aber in der Praxis kein Problem, "Kleinigkeiten" zu ergänzen, aber was sollte das sein?
Für größere Dinge muss ein Vorschlag her, der wird zwischen Abteilung Technik und Einsatz geprüft, wenns einen Hauch auf Erfolg hat, erfolgt i.d.R. dann ein Praxistest. (Also MIT Halterungen, MIT Ausbildung usw., wenns gut ist, wird um- bzw. ergänzend ausgerüstet.)


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW462331
Datum10.02.2008 10:575054 x gelesen
Geschrieben von Adrian HorbertDas Problem bei der Feuerwehr ist vermutlich diese vollkommen unnötig starre Hierachie. Finde ich gut, wenn einfache Feuerwehrleute dir deine Erfahrungen mitteilen können.

das Problem mit den Erfahrungen ist, dass die schon mal gern völlig unterschiedlich ausfallen bzw. immer nur auf das Vorhandene/Erfahrene reflektiert. Und hätte ich mich immer auf die Erfahrungen bzw. Meinungen verlassen hätten wir weder Druckzumischsysteme, Schlauchtragekörbe, Haspeln mit Bremsen, Hohlstrahlrohre, erst recht keinen Halligan mit Spaltaxt, aber auch keine reale Ausbildung im Stufensystem; andererseits aber vielleicht inkompatible Atemschutztechnik...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMark8us 8G., Bockenheim / Hessen462336
Datum10.02.2008 11:115076 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Adrian HorbertWie reagiert man in D, wenn eine Wache entscheidet, ein HLF um irgendwas zu ergänzen, was sinnvoll erscheint? Können die einfach machen oder müssen noch 15-20 aus der Chefetage zustimmen?
Bei uns gibt es dafür eine einfache Lösung.
Bei den ansonsten identischen HLF ist eine Kiste im Geräteraum für Beladung nach "örtlichen Gegebenheiten" vorgesehen. Die wird bei Fahrzeugwechsel einfach getauscht.

Darüber hinaus gehende Änderungen sind genehmigungspflichtig.
Gründe hierfür können z. B. sein:
- Erprobung neuer Geräte
- Besonderheiten im Wachbereich
Es kommt auch vor, dass solche Ideen nach einer Erprobungsphase für alle Fahrzeuge übernommen werden.


Gruß
Markus

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 07.02.2008 21:52 Adri7an 7H., Lippstadt DFV-PM: Feuerwehr braucht mehr Migranten in ihren Reihen
 07.02.2008 23:08 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 07.02.2008 23:19 Adri7an 7H., Lippstadt
 07.02.2008 23:30 Chri7sti7@n 7P., ein Badner in Leipzig
 08.02.2008 00:42 Tors7ten7 S.7, Bochum
 08.02.2008 08:54 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 09.02.2008 22:58 Adri7an 7H., Lippstadt
 10.02.2008 10:53 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 10.02.2008 10:57 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 10.02.2008 11:11 ., Bockenheim
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