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Thema | Erfahrungen Kombigeräten->kann das sein? | 3 Beträge | |||
Rubrik | Feuerwehrtechnik | ||||
Autor | Dani8el 8S., Warstein / NRW | 610877 | |||
Datum | 22.02.2010 09:03 | 6838 x gelesen | |||
Meine Frage richtet sich an Kameraden, die sich mit dem Unterschied Kombigeräte zu Schere/Spreizer auskennen. Folgender Hintergrund, in einer Wehr, in der ich vor grauer Vorzeit war (musste beruflich merhfach wechseln), gibt es einen RW1, damals noch mit der Kombi S90/SP45. Nun ist mir auf einem Bild aufgefallen von einem VU, das sie mit einem Kombigerät gearbeitet haben, welches auf dem RW liegt. Per Mail angefragt hies es, es ist ein SPS 400 von Weber, gekauft weil der alte Satz nicht mehr ausreichte, ein Kombi günstiger ist (zusätzlich kamen noch Schweleraufsatz und Octopus dazu) und vom Datenblatt her das Gerät stärker Spreizen kann als ein SP60 und nur geringfügig schlechter Schneidet, als eine S270. Ich kann das jetzt nicht so nachvollziehen. Vergleichen kann ich nur unseren "Dosenöffner" SPS330 mit unserem Vorgängersatz S90/SP35 und da schnitt das Kombi deutlich schlechter ab, allein von der Form her. Jetzt haben wir eine S270 und SP60 und damit klappt es auch bei neueren Fahrzeugen gut. Der Kombi dient als Dosenöffner auf dem Erstangreifer (Zugangsöffnung) der große auf dem RW (für das Stadtgebiet). Konnte jemand von Euch bisher beide Gerätetypen vergleichen und seine Erfahrungen berichten? Alle Beiträge sind meine eigenen Ideen und spiegeln nicht die Meinung meiner Feuerwehr, einzelner Mitglieder oder Führung wieder. Ich beantworte und stelle Fragen aus reinem eigenen Interesse! | |||||
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Autor | Stef8an 8H., Ismaning / Bayern | 611237 | |||
Datum | 24.02.2010 10:17 | 4444 x gelesen | |||
Servus, meine Erfahrungen Kombigerät im Vergleich zu Schneidgerät und Spreizer separat. Das Kombigerät (bei uns auch nur SPS 330) liegt auf dem Erstausrücker, der große Satz (SP50, S260) auf dem RW. Vorteile: Kombigerät ist kompakter und leichter im vergleich zu einem bei uns ehemals vorhandenem SP35. Für die Handhabung ist also etwas weniger Muskelschmalz notwendig. Zugangsöffnung konnte bis dato noch immer mit dem Kombigerät geschaffen werden, auch für ältere Fahrzeuge reichte das Kombi für weiterführende Maßnahmen aus. Es muss dann auch nur mit einem Gerät am Fahrzeug gearbeitet werden, somit liegen weniger Schläuche im Weg. Nachteile: Kürzerer Spreizweg, da die Arme einfach kürzer sind. Der Überschnitt der Messer ist sehr gering, so das zu schneidende Material manchmal nicht ganz durchtrennt wird. Auch zieht sich das Kombi beim Schneiden nicht von selber in das Schneidgut, so das man hier stärker dagegenhalten muss. Fazit: Kann man IMHO haben, wenn noch zweite Garnitur Rettungssatz in herkömmlicher Ausführung vorhanden ist. Ausbildung ist aber sehr wichtig, damit die Einsatzgrenzen des Kombigeräts hinsichtlich Schneidleistung und Spreizkraft bekannt sind. MkG, Stefan Hartl www.feuerwehr-ismaning.de | |||||
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Autor | Niko8las8 H.8, Osnabrück / Wuppertal / Niedersachsen | 611285 | |||
Datum | 24.02.2010 11:41 | 4291 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan HartlAusbildung ist aber sehr wichtig, damit die Einsatzgrenzen des Kombigeräts hinsichtlich Schneidleistung und Spreizkraft bekannt sind. Haben auch ein SPS 400 bei uns im Rüstzug unser FF. Von den Leistungsdaten her absolut nicht zu verachten. Allerdings muss der Umgang geschult werden, da das Arbeiten ein ganz anderes ist als mit Schere/Spreizer. Wie von Stefan beschrieben ist die Klingengeometrie eine ganz andere, durch die geraden Schneiden bedingt. Das macht sich beim Schnittbild und dem Schneidevorgang selbst bemerkbar. Gewisse Techniken die ich mit einem Spreizer anwende sind mit einem Kombigerät nicht möglich: z.B. das Stauchen von Bauteilen, da hier bauartbedingt nicht nur gestaucht, sondern auch geschnitten wird. Auch bei größeren Schnitte werden einem sehr schnell die Grenzen des Kombigeräts klar... Ich sehe die "Probleme" des SPS 400 (vgl. Ursprungspost) nicht in der Leistung des Gerätes, sondern eher in der anderen Bauweise. Mit entsprechenden Schulungen ist das Kombigrät eine interessante Ergänzung zu einem "normalen" Rettungssatz. Ich persönlich mag die Arbeit mit dem Kombigerät, da ich einige Arbeiten schneller erledigen kann als durch den wechselseitigen Einsatz von Schere und Spreizer. Fazit: als Ergänzung ist ein Kombigerät eine gute Sache. Der Plan alle Arbeiten bei einem VU-PKL (also alles bei dem etwas mehr gemacht werden muss, als nur die Fahrertür entfernt zu werden) nur mit einem Kombigerät zu erledigen wird schnell an seine Grenzen kommen... mkG Nikolas Alles was ich schreibe kann, muss aber nicht, die Meinung meiner Feuerwehr sein... Immer einen Besuch wert: | |||||
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