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Thema | Begriffsbestimmung. War: Fälle eines Hängetrauma´s | 7 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Autor | Hara8ld 8D., Edenstetten / Bayern | 644745 | |||
Datum | 16.09.2010 14:26 | 4601 x gelesen | |||
Hallo, jetzt bitte ich mal die Medizinmänner im Forum, eine meiner Wissenslücken zu schließen: Beiträge im Forum sowie einschlägige Artikel beschreiben das Hängetrauma als eine Folge des aufrechten Hängens, beispielsweise in einem Auffanggurt, also das Versacken von Blut in die unteren Extremitäten. Andererseits wird der Ausdruck Hängetrauma auch bei VU-Lagen gebraucht, in denen der Patient mit nach unten hängendem Oberkörper aufgefunden wird. a) Trifft die Bezeichnung Hängetrauma im zweiten Fall überhaupt zu? b) Ist es hier vorwiegend die Einschnürung der Gefäße, oder der erhöhte Druck im Kopf, der den lebensbedrohlichen Zustand hervorruft? c) Stimmt es, daß das Zeitfenster im Bereich von 12 - 15 Minuten liegt, in dem der Patient in eine waagerechte Position gebracht werden muß? d) Sehe ich es richtig, daß ein "Bergetod" sehr unwahrscheinlich ist, da ein Patient kaum in eine aufrechte Haltung gebracht werden wird, schon garnicht zu rasch? Danke schonmal für den Input Harald | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 647630 | |||
Datum | 03.10.2010 18:15 | 2975 x gelesen | |||
Hallo Harald, ich bin zwar kein Medizinmann. Werde aber trotzdem versuchen zum Thema, aus dem Bereich Absturzsicherung, beizutragen. zu a) Ist mir bisher so nicht bekannt. Ich mach mich aber mal kundig. zu b) Für den Fall des "über Kopf" hängens kann ich keine Aussage treffen zu c+d) Für den Fall des Hängens mit den Beinen nach unten gilt: Ansrechbare Patienten möglichst für 30-40 Minuten in eine Hockstellung (notfalls auch Sitzen) bringen. Keinesfalls hinlegen, auch bei Anzeichen eines Schocks, durch den schlagartigen Rückstrom von Blut aus den Beinen zum Herz kann dieses versagen. Bei bewusstlosem Hängen im Seil kann innerhalb von 10 Minuten der Tod eintreten. Ich hoffe, daß ich dir helfen konnte. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas Becker | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 647661 | |||
Datum | 03.10.2010 21:08 | 3136 x gelesen | |||
a) wird enorm schwierig zu beantworten: Hängetrauma wird vom GröNaZ Prof. Dr. Sefrin als ein Problem des Blutmangels und nachfolgendem Überangebot gesehen. Alle Berufsgenossenschaften schreiben von ihm ab, dann diverse Höhenretter von den Berufsgenossenschaften. Leider gibt es keine Hinweise für die Richtigkeit der Sefrin Theorien. Aber eine Wahrheit wird ja richtiger, je öfter man sie heraus tönt. b) Einschnüren der Halsgefäße? Wer kopfüber hängt erleidet einen erhöhten Hirndruck. Schon alleine Flachlagerung steigert diesen (je nachdem, wie man es sieht: Normalisiert diesen). Und wenn man 180° Schocklage macht, ist dieser Druck wirklich satt. Man achte auch auf die Blutungen in den Konjunktiven! c) Zeitfenster sind mir so nicht bekannt. Ich kann mir auch keine Versuche dazu vorstellen. Das sind eher Denkmodelle bzw. Erfahrungen aus Fallbeispielen. Je eher desto besser aus der Lage befreien. d) Ein Bergetod in diesem Sinne kann ich mir nicht mehr Vorstellen, nur eine Bergerettung: Ich vertrete die Theorie der Ansammlung von Blut und nachfolgender Azidose durch Abfluss bzw. Zufluss Behinderung. Das Hirn ist froh, wenn es durch die Normalposition wieder einmal durchatmen kann. Der Strangulationstod ohne Ersticken kommt dem Phänomen wohl am nächsten. Habe aber kein Lehrbuch der Rechtsmedizin mehr. Vielleicht kann hier jemand mit Daten aushelfen. Solche Strangulierten sahen immer recht dunkelrot am Kopf aus und hatten viele Mikroeinblutungen. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Andr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü | 647662 | |||
Datum | 03.10.2010 21:14 | 2890 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Frank Eisenblaetter GröNaZ Der war aber ganz bös....;-) Gruß Andi | |||||
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Autor | Hara8ld 8D., Edenstetten / Bayern | 647681 | |||
Datum | 04.10.2010 08:09 | 2785 x gelesen | |||
Zum Hintergrund meiner Frage: In den Aufzeichnungen der letztjähriegen Rescue Days war bei Seiten- und Dachlage eines Fahrzeuges immer wieder von "Hängetrauma" die Rede und ich glaube, mich an die Angabe von 12 oder 15 Minuten als Zeitfenster zu erinnern. Daraufhin hatte ich zum Hängetrauma gegoogelt und eben nur die von F.E. wiedergegebene Definition gefunden. Also nichts im Zusammenhang mit Kopfüberlage des Patienten. Zumindest weiß ich jetzt, daß ich nicht zu blöd zum Suchen war und werde diesen Begriff nicht mehr für die genannten VU-Lagen verwenden. Danke für die Antworten. Gruß Harald | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 647692 | |||
Datum | 04.10.2010 09:37 | 2932 x gelesen | |||
Hallo Geschrieben von Harald Doliwa Zum Hintergrund meiner Frage: In den Aufzeichnungen der letztjähriegen Rescue Days war bei Seiten- und Dachlage eines Fahrzeuges immer wieder von "Hängetrauma" die Rede und ich glaube, mich an die Angabe von 12 oder 15 Minuten als Zeitfenster zu erinnern. Daraufhin hatte ich zum Hängetrauma gegoogelt und eben nur die von F.E. wiedergegebene Definition gefunden. Also nichts im Zusammenhang mit Kopfüberlage des Patienten. Sind dann aber eher die Teilnehmer gewesen..... Davon ab, mir ist es in diesen beiden Lagen lieber, die Teilnehmer verbinden mit dem Problem der Kopftieflage den hier falschen Begriff und merken sich das hier ein akutes Problem vorliegt. Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Hara8ld 8D., Edenstetten / Bayern | 647693 | |||
Datum | 04.10.2010 09:40 | 2703 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter LieffertzDavon ab, mir ist es in diesen beiden Lagen lieber, die Teilnehmer verbinden mit dem Problem der Kopftieflage den hier falschen Begriff und merken sich das hier ein akutes Problem vorliegt. Da stimme ich uneingeschränkt zu. Gruß Harald | |||||
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