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ThemaAtemschutzeinsatz im Innenangriff20 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorJoha8nne8s S8., Wien / Wien734688
Datum16.08.2012 14:1712295 x gelesen
Hallo. Ich habe soeben die Expertenmeinung des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes zum Thema Atemschutzeinsatz im Innenangriff gelesen.

Im großen ganzen der Deutschen Fachmeinung sehr ähnlich.
Anscheinend Brennt es in Österreich doch nicht anders als in Deutschland ;-).
Naja ein paar Sachen sind mir aufgefallen:

Atemschutzeinsatz im Innenangriff

Zb heißt es dort:

"Beim Eindringen in den Brandraum geht der Strahl so senkrecht wie möglich in
die Rauchschicht. Um eine Tiefenwirkung zu erreichen, wird das Rohr nach unten in
die Waagrechte gesenkt und gleichzeitig der Sprühstrahl auf Vollstrahl verändert. Das
Rohr wird dabei am Öffnungshebel nach links gedreht und die drehbare
Düse wird mit der anderen Hand fixiert."

Ich hatte mal in Deutschland eine Realbrandausbildung, hatte es aber anders in Erinnerung.

Außerdem heißt es:

"Von einem Impulslöschverfahren wird grundsätzlich abgeraten, da durch die kurzen
Impulse keine Tiefenwirkung in den Raum hinein bewirkt wird. Es wird nur der Bereich
unmittelbar hinter der Türe beeinflusst und die Energie bzw. Hitze des Brandes
schiebt sofort nach"

Kurze Stöße in den Brandraum (links,mitte rechts) haben wir gelernt.

Was haltet Ihr davon?

MfG
Johann aus Ö.

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AutorMark8us 8K., Emmelsbüll-Horsbüll / Schleswig-Holstein734693
Datum16.08.2012 14:438573 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.Kurze Stöße in den Brandraum (links,mitte rechts) haben wir gelernt.
So ähnlich habe ich es auch gelernt.

Allerdings nicht pauschal, sondern abhängig zum Rauchverhalten.
Bei pulsierendem, "pumpenden" Rauch soll man erst mit kurzen Sprühstößen das Rauchgas kühlen, um eine Rauchgasdurchzündung zu vermeiden.
Erst wenn der Rauch sich "ruhig" verhält, soll man den Brandherd in Angriff nehmen.

Zumindest wurde uns das so beigebracht.

Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee

Markus

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AutorTobi8as 8L., Riegelsberg / Saarland734697
Datum16.08.2012 14:568183 x gelesen
Hallo Johannes,

das sind meiner Meinung nach einfach zwei verschiedene Philosophien die da aufeinander treffen. Zum einen die in D bekannte Sprüh/links,mitte,rechts) und zum anderen die auch in den USA vertretene Vollstrahl/tief. Vertreter beider Techniken können dich bestimmt mit Argumenten FÜR die jeweils eigene und GEGEN die andere bombardieren :)

Wobei das Gesamtpaket stimmen muss! Die Amis wollen viel Wasser tief in den Raum bringen, haben aber auch jemanden der sich drum kümmert das der Wasserdampf nen Weg nach draußen hat (der nicht an dir vorbei führt). Wir wollen die übermäßige Wasserdampfentwicklung vermeiden und fahren halt ein anderes System.

Wie gesagt, immer das Gesamtpaket betrachten und im Zweifelsfall (falls irgendwie möglich) einfach mal ausprobieren.

Gruß aus dem Saarland

Tobias
---------------------------------------------------------------

alles nur meine private Meinung

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg734698
Datum16.08.2012 14:58   8931 x gelesen
Geschrieben von Johannes S."Beim Eindringen in den Brandraum geht der Strahl so senkrecht wie möglich in
die Rauchschicht. Um eine Tiefenwirkung zu erreichen, wird das Rohr nach unten in
die Waagrechte gesenkt und gleichzeitig der Sprühstrahl auf Vollstrahl verändert. Das
Rohr wird dabei am Öffnungshebel nach links gedreht und die drehbare
Düse wird mit der anderen Hand fixiert."


Und das übt der AGT mindestens ein Mal im Monat, dass das so klappt?


Richtig ist: Rauchkühlung löscht kein Feuer. Rauchkühlung soll verhindern, dass der Rauch durchzündet, insbesondere dann der der AGT sich im selben Raum wie der Rauch befindet oder beabsichtigt, sich dahin zu begeben (wobei ich immer mehr zu dem Schluss komme, dass man vielleicht den Schwerpunkt, wo immer dies möglich ist, darauf legen sollte, dies zu vermeiden).

Feuer löschen geht immer noch, indem ich ausreichend viel Wasser auf den eigentlichen Brand selbst bringe. Um dabei so viel Abstand wie möglich zwischen mit und den Brand zu bringen, geht das naturgemäß an besten mit dem Vollstrahl. Davon abgesehen ist es so, dass der Sprühstrahl - auch wenn seine Reichweite rechnerisch für den Zimmerbrand reicht - unterwegs u.U. verdampft und gar nicht bius zum Brandgut vordringt. Was beim Vollstrahl weniger der Fall sein wird.



Geschrieben von Johannes S."Von einem Impulslöschverfahren wird grundsätzlich abgeraten, da durch die kurzen
Impulse keine Tiefenwirkung in den Raum hinein bewirkt wird. Es wird nur der Bereich
unmittelbar hinter der Türe beeinflusst und die Energie bzw. Hitze des Brandes
schiebt sofort nach"

Kurze Stöße in den Brandraum (links,mitte rechts) haben wir gelernt.



Auch hier gibt es nicht das dogmatische richtig oder falsch. Es war schon immer raumabhängig, wie man arbeiten sollte. nur auch hier: Wie viel Prozent der AGT können die Lage im Form von Rauch (Rauchdichte, -art, -dynamik, -temperatur) und die Raumsituation ausreichend sicher beurteilen um da zu wissen, was sie tun sollen? Hufeisen, liegende Acht,... Wie oft im Monat oder Jahr muß der AGT das heiß üben, damit das klappt?

Beim "normalen" Zimmer 3m x 4m ist "hinter der Tür" = ganzer Raum. Beim Raum 20m x 30m sieht das wieder anders aus.

Dann kann es aber sein, dass ich um die entsprechende indringtiefe mit dem Vollstrahl quer durch den Rauch feuern muß, ohne dasss sich dadurch ein nennenswerter Kühleffekt einstellt, da zu wenig Wasser verdampft (weil Vollstrahl = große Tropfen).

Aber auch hier mein o.g. Gedanke: Muß ich da jetzt wirklich so rein? Oder kann ich vorher durch Ventilation o.ä. Besserung erzielen und damit mehr Sicherheit erreichen?


Deshalb halte ich da nichts von Dogmen. Der AGT muß den Unterschied zwischen Rauchkühlung und direkter Brandbekämpfung wissen. Und er muß wissen, dass das Wasser (in beiden Fällen) nur da wirken kann, wo es hin kommt. Also muß ich die Strahlform so wählen, dass ich Wirkung habe. Sowohl von der Wassermenge her als auch von Reichweite.

Alles was ich in der RDA vermittele sind für mich als Ausbilder immer nur Vorschläge, wie man etwas machen kann. Wichtig ist nur, dass es in einer Wehr möglichst einheitlich gehandhabt wird, damit der Trupp sinnvoll zusammen arbeiten kann.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorMarc8o V8., Appen / Schleswig Holstein734706
Datum16.08.2012 15:388017 x gelesen
Moinsen,

die von Dir beschriebene Technik wird auch in Schweden ausgebildet und wird auch Shark-Technik genannt. Beschrieben auf Seite 43 des Dokumentes.

Ich konnte sie schon ein paar mal im Brandcontainer ausprobieren.

Vorteile:
- Der Brandrauch wird gebunden und verringert, dadurch bessere Sicht
- Bildung von Pyrolysen Gasen wird durch aufbringen von Wasser unterbunden
- Man bekommt keinen lahmen Arm von den ganzen Sprühstößen, vor allem nicht bei größeren Räumen
- Man bleibt an einer Stelle "sitzen" bis man von Mannschutz auf fast vollstrahl umgestellt hat, und brauch nicht immer 3 schritte vor, sprühstoß, 3 schritte vor, sprühstoß usw.

Nachteil:
- Zuführung frischen Sauerstoffs der in das Zimmer mit reingezogen wird ( Hydraulische Ventilation bloß ins Zimmer mit Sauerstoff)
- Es wird mehr Wasser benötigt, und man muß sehr langsam und geduldig sein mit dem verkleinern des Kegels ( 10 - 15 sec)

Generell hat diese Möglichkeit meiner Meinung nach mehr potential, da wir mehrere Fliegen mit einer klappe schlagen.

Nur sollte die Atemschutzgeräteträger erst einmal die Grundlagen mit den Sprühstößen beherschen, bevor sie sich an diese weitere Methodik wenden.

Gruß
Marco

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AutorJoha8nne8s S8., Wien / Wien734707
Datum16.08.2012 15:487752 x gelesen
Danke für die tollen Beiträge.

Ich kann mich noch gut an den AHA!! Effekt erinnern als der Ausbildner in der
WGA uns das falsche Löschen mittels Vollstrahl bzw. zu viel Aufbringen von Löschwasser
auf das Brandgut vorgeführt hat.

Kann mich schwer überwinden hier mit Vollstrahl hineinzuheizen.

Wie war das 1 Liter Wasser erzeugt 1000 Liter Wasserdampf.

Aber wie ihr bereits geschrieben habt ist es sicher Situationsabängig.

Und da Realbrandausbildung in Österreich noch zur mangelware gehört fehlt hier
glaube ich auch noch die Erfahrung.

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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern734708
Datum16.08.2012 15:577691 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.Wie war das 1 Liter Wasser erzeugt 1000 Liter Wasserdampf.

Bis zu über 5000 Liter Wasserdamp sinds, je nach Temperatur.

Ansonsten hat es Christian Fischer alles treffend beschrieben, irgendwann kommt der Zeitpunkt wo man das Feuer himself angreifen muß.


Gruß
Christian




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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg734709
Datum16.08.2012 15:577697 x gelesen
Geschrieben von Johannes S.Kann mich schwer überwinden hier mit Vollstrahl hineinzuheizen.

Wie war das 1 Liter Wasser erzeugt 1000 Liter Wasserdampf.



Richtig. Ich würde auch nicht im 12m³ Zummer den Vollbrand aus 2m Enternung mit 235l/min und Rohr dauer-auf angreifen wollen...

Wenn ich aber beim Zimmerbrand von der Tür aus ins Zimmer rein löschen kann und mir der GrFü von außen eine Abluftöffnung im Brandraum schafft, dann ist mir der Wasserdampf recht egal. Denn ich bin nicht im Zimmer drin und der Dampf hat eine weitere Möglichkeit den Raum zu verlassen als der Weg über die Öffnung vor der ich sitze.

Wenn ich dann noch den Lüfter im Rücken habe, dann ist das eine recht komfortable Position.


Geschrieben von Johannes S.Ich kann mich noch gut an den AHA!! Effekt erinnern als der Ausbildner in der
WGA uns das falsche Löschen mittels Vollstrahl bzw. zu viel Aufbringen von Löschwasser
auf das Brandgut vorgeführt hat.


Größe Container und Abstand zum Brandgut? Abluftöffnung vorhanden?
In einer 20 Fuß-Stahlkiste bei geschlossenen Türen und 2-3m Abstand zum Brandgut kann ich Dir als Ausbilder jederzeit alle Angst der Welt machen ;-)

Wohingegen der Teilnehmer an der hinteren Tür in einem 40 Fuß Container sitzend bei offenen Türen gar nichts mehr vom Wasserdanmpf merkt.

Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen734736
Datum16.08.2012 18:067712 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Christian F.
Dann kann es aber sein, dass ich um die entsprechende indringtiefe mit dem Vollstrahl quer durch den Rauch feuern muß, ohne dasss sich dadurch ein nennenswerter Kühleffekt einstellt, da zu wenig Wasser verdampft (weil Vollstrahl = große Tropfen).
Wenn Wasser verdampft, entsteht immer ein Kühleffekt! (und sogar im Rauchgas)
Wie beim HSR durch "Vollstrahl" größere Tropfen entstehen ist mir noch nicht klar.

Aber das ein bespritzen der Wand hinter dem Feuer nutzlos ist, weil Wände i.d.R. nicht brennen, dafür aber eine Dampfwolke erzeugen und auf den Bediener zutreiben, das erscheint mir logisch und dringend verhinderungswürdig...

Also keine Zustimmung!

mkg hwk

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AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen734738
Datum16.08.2012 18:087503 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Christian S.
Bis zu über 5000 Liter Wasserdamp sinds, je nach Temperatur.
Na, na, na,
sag mal die Temperatur dazu... ;-)

mkg hwk

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg734741
Datum16.08.2012 18:177631 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Wenn Wasser verdampft, entsteht immer ein Kühleffekt! (und sogar im Rauchgas)

Richtig. Aber bei der selben Strahldauer beim Vollstrahl weniger, als beim Sprühstrahl, da die Oberfläche auf der die Wärme einwirkt geringer ist.



Geschrieben von Hanswerner K.Wie beim HSR durch "Vollstrahl" größere Tropfen entstehen ist mir noch nicht klar.


Also aus "meinem" HSR kommt im Vollstrahl da was zeimlich kompaktes raus. Im Vergleich zum Sprühbild wenn ich auf Sprühstrahl umschalte.

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Christian Fischer
Wernau


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AutorMark8us 8S., Solingen / Nordrhein-Westfalen734746
Datum16.08.2012 19:197442 x gelesen
Moin Marco,

ich kann mich Deinen Ausführungen nur anschließen !

Gerade das mit dem Üben des Hais halte ich, auch nach praktischen Übungen im FO-Container, für ersteinmal durchzuführen bis man es sehr gut kann und dann erst im IA durchführen, sonst macht man mehr kaputt als es nutzt.

Viele Grüße aus dem bergischen Land und bis spätestens nächstes Jahr zum Treffen im Norden ;-)

Markus

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AutorJoha8nne8s S8., Wien / Wien734762
Datum16.08.2012 21:107308 x gelesen
Ich werde diese Methode bei der nächsten Übung einmal ausprobieren.

Jedoch fühl ich mich in die Zeit zurück wo wir noch den Brand ersoffen haben.
Und der Schaden durch das eigentliche Feuer geringer als der Wasserschaden war.

Wobei wenn richtig angewendet dies sich sicher in Grenzen hält.

Mfg
Johann

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AutorMarc8o V8., Appen / Schleswig Holstein734786
Datum17.08.2012 08:527024 x gelesen
Ja, freue mich schon auf unser kleines grüppchen ;-)

Alles meine eigene und private Meinung.


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AutorMark8us 8K., Emmelsbüll-Horsbüll / Schleswig-Holstein734788
Datum17.08.2012 09:087009 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Wie beim HSR durch "Vollstrahl" größere Tropfen entstehen ist mir noch nicht klar.

Na ja, vielleicht meint er, dass ein Vollstrahl eben auch nur ein gaaanz langer, dicker Tropfen ist...

Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee

Markus

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AutorChri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern734789
Datum17.08.2012 09:217097 x gelesen
Geschrieben von Hanswerner K.Na, na, na,
sag mal die Temperatur dazu... ;-)


Ich meine bei gut 800°C ist der Punkt erreicht.


Gruß
Christian




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AutorStep8han8 R.8, Querfurt/OS / Sachsen-Anhalt734811
Datum17.08.2012 11:247029 x gelesen
Geschrieben von Christian S.Ich meine bei gut 800°C ist der Punkt erreicht.
Rechnerisch, ja.

Eine sehr schöne Wasser-Erklärung im Wasser.de-Forum :)

Geschrieben von Wasser.de-Forumianer
wenn du Wasser (H2O) verdampfst, führst du die Flüssigkeit in ein Gas über. Nun nimmt 1 Mol eines Gases unter Idealbedingungen das Volumen von 22,4 Litern ein. Für dei Beispiel wären das:

1 Mol H2O = 18 g = 22,4 l
1 Liter H2O (flüssig) = 1.000 g = 1244 l H2O (Gas = Dampf)

Jetzt soll es Dampf bei 100 °C sein. Bekanntermaßen nimmt das Volumen eines Gases bei 1 °C Temperaturerhöhung um 1/273 zu. 100 °C sind gegenüber dem Idealzustand (0 °C) eine Temperaturerhöhung von 100 °C, woraus sich für dein Beispiel eine Volumenzunahme von 100/273 des Ausgangsvolumens (1244 l) ergibt und dies sind 456 l.

Addierst du nun zum Ausgangsvolumen des Dampfes von 1244 l die berechnete Volumenzunahme von 456 l, so erhältst du die gewünschten 1.700 l Wasserdampf bei 100°C.



dann mit 800°C:

1244*800/273 + 1244 = 4890 Liter

Das ist aber die idealisierte Betrachtung. k.A. obs in der Realität (bedeutend) anders aussieht.

Grüße SR

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AutorChri8sti8an 8 S.8, Garching / Bayern734815
Datum17.08.2012 12:056869 x gelesen
da merkt man wer als Ausbilder im Container gesessen hat und einer der Schüler direkt in de Brandraum der RDA gespritzt hat :-D

Servus Christian viele Grüße aus Garching/Wald hoffe du bist auch mal wieder da wenn wir bei euch auf der Anlage sind

Gruß da andere Christian

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AutorChri8sto8ph 8G., Krems / Niederösterreich734927
Datum18.08.2012 13:416838 x gelesen
Die Expertenmeinung ist ein tolles Werk geworden und ist für österreichische Verhältnisse ein massiver Fortschritt. Problem an der Sache ist, in der Ausbildung wird diese Richtlinie noch wenig wirklich umgesetzt. Heißausbildungsanlagen gibt es derzeit nur eine Hand voll.

Zu den einzelnen Fragen:

Geschrieben von Johannes S.Zb heißt es dort:

"Beim Eindringen in den Brandraum geht der Strahl so senkrecht wie möglich in
die Rauchschicht. Um eine Tiefenwirkung zu erreichen, wird das Rohr nach unten in
die Waagrechte gesenkt und gleichzeitig der Sprühstrahl auf Vollstrahl verändert. Das
Rohr wird dabei am Öffnungshebel nach links gedreht und die drehbare
Düse wird mit der anderen Hand fixiert."


Die Lage in Österreich ist ähnlich bescheiden wie in Deutschland, ein großartiges FW-Wesen mit vielen beherzten Freiwilligen deren wertvollstes Gut die Zeit ist. Ausbildung sollte möglichst universell sein um die größte Deckungsbreite mit geringen Ausbildungsaufwand zu erreichen.

Meine Deutung ist nun, dass hier versucht wird die Türöffnungsprozedur gleich für die Rauchgaskühlung her zu nehmen. Die beschriebene Version der Rauchgaskühlung funktioniert auch ganz gut wenn man nur den "langen Impuls" ohne Vollstrahl durchführt. Persönlich empfinde ich den Vollstrahl aber nicht notwendig.



Geschrieben von Johannes S.Ich hatte mal in Deutschland eine Realbrandausbildung, hatte es aber anders in Erinnerung.

Auch in den deutschen Realbrandausbildungsstätten ändert sich der Wissensstand und somit die Lehrmeinung. Besonders am Beispiel der Türöffnungsprozedur lernt man unterschiedlichste Versionen. Meiner Meinung nach haben alle Vor und Nachteile, wichtig ist nur, wenn man sich entscheidet Wasser abzugeben, sollte das passieren sobald die Türe geöffnet wird und keinesfalls gewartet werden.

Geschrieben von Johannes S."Von einem Impulslöschverfahren wird grundsätzlich abgeraten, da durch die kurzen
Impulse keine Tiefenwirkung in den Raum hinein bewirkt wird. Es wird nur der Bereich
unmittelbar hinter der Türe beeinflusst und die Energie bzw. Hitze des Brandes
schiebt sofort nach"


Hier ist auch die Frage, was wird in der Expertenmeinung als Impulslöschverfahren betrachtet. Es ließt sich so als wären hier "kurze Impulse" gemeint. Das diese in heißen Rauchschichten weniger weit reichen ist klar, dass jemand gut geübter damit unter Umständen besseren Erfolg hat als die "Zielgruppe" dieser Expertenmeinung ist eine andere Sache.

Geschrieben von Johannes S.Kurze Stöße in den Brandraum (links,mitte rechts) haben wir gelernt.

Je nach Heißausbildungsanlage wird dir aber auch erklärt, dass je nach Raumdimension die Technik adapiert werden muss.

Ganz wichtig: Fast alle Mitteleuropäischen Heißausbildungsstätten sind sowohl mit Brandlast, als auch Raumdimension Modelle zur Realität. In einer guten Anlage bekommt man das eingetrichtert.

Die Expertenmeinung ist ein guter Querschnitt für den durchschnitts FW-Mann. Jemand der sich wirklich viel mit der Innenbrandbekämpfung beschäftigt kennt vermutlich bessere Techiken, welche aber um sie sicher einzusetzen verdammt viel Know-How erfordern. Die beschriebenen Techniken befinden sich auf der sicheren Seite.

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AutorThom8as 8B., Ergolding / Bayern734928
Datum18.08.2012 13:486700 x gelesen
Jetzt ist der Groschen bei mir auch gefallen! Danke!

Wer einen Fehler gefunden hat, darf ihn behalten :-)

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 16.08.2012 14:17 Joha7nne7s S7., Wien
 16.08.2012 14:43 Mark7us 7K., Emmelsbüll-Horsbüll
 16.08.2012 14:56 Tobi7as 7L., Riegelsberg
 16.08.2012 14:58 Chri7sti7an 7F., Wernau
 16.08.2012 18:06 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
 16.08.2012 18:17 Chri7sti7an 7F., Wernau
 17.08.2012 09:08 Mark7us 7K., Emmelsbüll-Horsbüll
 16.08.2012 15:38 Marc7o V7., Appen
 16.08.2012 15:48 Joha7nne7s S7., Wien
 16.08.2012 15:57 Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee
 16.08.2012 18:08 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
 17.08.2012 09:21 Chri7sti7an 7S., Wasserburg/Bodensee
 17.08.2012 11:24 Step7han7 R.7, Querfurt/OS
 18.08.2012 13:48 ., Ergolding
 17.08.2012 12:05 Chri7sti7an 7 S.7, Garching
 16.08.2012 15:57 Chri7sti7an 7F., Wernau
 16.08.2012 19:19 Mark7us 7S., Solingen
 17.08.2012 08:52 Marc7o V7., Appen
 16.08.2012 21:10 Joha7nne7s S7., Wien
 18.08.2012 13:41 Chri7sto7ph 7G., Krems
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