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ThemaSuG / Impfstatus in der Flüchtlingshilfe11 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorHein8er 8O., Lüneburg / Niedersachsen812718
Datum03.10.2015 09:046079 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Ich habe keine Ahnung, was die Leute so an Bazillen mit-
bringen. Deshalb aufpassen. Evtl muß auch geschaut werden,
daß zB Hepatitisimpfungen aktuell sind.


Interessantes Thema das du da ansprichst!
Im THW ist es so, dass seit Jahren daran gearbeitet wird das nurnoch voll durchgeimpfte Helfer die Einsatzbefähigung haben. Die Durchsetzung dieser Anordnung wurde zwar mehrmals verschoben (ich glaube aktuell auf den 1.1.2016), dies liegt aber einfach daran das es echt Jahre dauert bis man alle 'durch' hat. So ist das eben bei einem freiwilligen Haufen.

In unserem Landesverband (Bremen/Niedersachsen) gab es aber die eindeutige Anweisung das nur geimpftes Personal in Einsätze zur Flüchtlinghilfe gehen darf. In unserem Ortsverband wird dies auch durchgezogen, wobei wir auch ein OV mit einer sehr hohen Impfquote sind.

Gefühlt ist das THW die einzige Organisation die sich bislang große Gedanken in der Richtung gemacht hat. Ich glaube kaum, dass bei der DLRG (Betreiber der Erstaufnahmeinrichtungen in Lüneburg) Impfungen bislang ein großes Thema waren, ebenso bei den 'Dienstleistern' die Teile der Betreuung übernehmen.

MkG,
Heiner

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg812719
Datum03.10.2015 09:094845 x gelesen
Geschrieben von Heiner O.Gefühlt ist das THW die einzige Organisation die sich bislang große Gedanken in der Richtung gemacht hat.

Die Deutsche gesetzliche Unfallversicherung e.V. hat sich dazu auch Gedanken gemacht und folgendes veröffentlicht:

Vermeidung von Infektionsgefahren beim Umgang mit asylsuchenden Personen

Aufgrund den aktuellen Entwicklungen bei der Flüchtlingssituation in hat das Sachgebiet "Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen" der Deutsche gesetzliche Unfallversicherung e.V. kurzfristig das Infoblatt 09 "Vermeidung von Infektionsgefahren für Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen beim Umgang mit asylsuchenden Personen." erstellt.

Das nur in digitaler Form erscheinende Infoblatt soll die zumeist ehrenamtlichen Führungskräfte der Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen bei der Vorbereitung und Durchführung von Einsätzen in diesem Zusammenhang unterstützen und die dazu notwendigen Kenntnisse, sowie bei Bedarf auch weiterführende Informationen, zum Thema Infektionsschutz bereitstellen.


Infoblatt_Infektionsgefahren%2000001.png [klick]

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMark8us 8R., Höhenrain / Bayern812745
Datum04.10.2015 11:034503 x gelesen
Geschrieben von Heiner O.
Gefühlt ist das THW die einzige Organisation die sich bislang große Gedanken in der Richtung gemacht hat.
Gefühlt ist es tatsächlich so, manchmal habe auch ich den Eindruck, dass einige Einheiten sehr blauäugig an dieses Thema herangehen. Hängt aber teilweise auch davon ab, ob die Helfer eben bereits einen geregelten Impfstatus haben oder nicht. Unsere SAN-Einheiten haben durchgehend Helfer mit Hepatitis A+B- und teilweise auch sonstigen Impfungen (Polio), da stellt sich die Frage wahrscheinlich nicht so wirklich.

Bei uns im Landkreis soll in ca. 4 Wochen eine Turnhalle, die derzeit nach dem Notfallplan Asyl belegt ist, rückgebaut werden (bzw. soll beim Rückbau logistisch durch FW, THW, BRK unterstützt werden, den Abbau der Betten etc. übernimmt offenbar eine Privatfirma). Wir als FW haben auch bereits nach ggf. erforderlichen weiteren Maßnahmen (Desinfektion der Betten, Kisten, Spinde; Austausch/ Entsorgung der Matratzen; Reinigung der Bettwäsche, Handtücher etc.) gefragt und erwarten hier rechtzeitig entsprechende Aussagen der zuständigen Behörden/ Stellen.

Außerdem soll aus unserer Sicht vorab eine Gefährdungsbeurteilung erstellt werden für den Rückbau der Einrichtung (erforderliche zusätzliche PSA der eingesetzten Kräfte, wie Infektionsschutzhandschuhe, Mundschutz, Schutzkleidung o.ä.). Bislang hat sich diese Frage bei uns im Landkreis nicht gestellt, da "nur" entsprechende Hallen und Objekte eingerichtet wurden. Hier kamen unsere Einsatzkräfte (FW, THW) aber nicht mit Flüchtlingen in Kontakt. Bislang ist bei uns im Landkreis aber noch kein Rückbau einer Einrichtung (Sammelunterkunft) erfolgt. Insoweit ergibt sich hier teilweise eine völlig neue Situation für alle Beteiligten - und damit auch für die unterstützenden BOS.

Aus unseren Erfahrungen der Hallenbelegungen gab es dort durchaus Fälle mit Infekten (bekannt sind bei uns diverse Fälle von Krätze, außerdem hatten wir in der als Erstaufnahme genutzten Halle auch einen Fall von Tbc...). Vor allem auch deswegen wollen wir entsprechend vorbereitet sein, wenn wir dort tätig werden sollen.

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AutorJan 8S., Calberlah / Niedersachsen812749
Datum04.10.2015 16:313857 x gelesen
Ihr wisst aber das die Gäste gesund sind.

Wenn die mit Bussen ins Camp kommen werden die untersucht.
Wenn was festgestellt wird kommen die in Karantäne oder gleich ins Krankenhaus.

Also macht hier nicht einen auf "Ah da kommen hochansteckende Menschen", es ist richtig das man etwas an vorkehrungen nehmen sollte handschuhe aber andere maßnahmen sind übertrieben.

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AutorMark8us 8R., Höhenrain / Bayern812750
Datum04.10.2015 16:433934 x gelesen
Geschrieben von Jan S.
Ihr wisst aber das die Gäste gesund sind.
Wissen wir eben nicht! Sollten die zuständigen Behörden/ das Gesundheitsamt aber wissen... deshalb sollen die auch die Gefährdungsbeurteilung mit einer Empfehlung für die notwendige PSA erstellen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger hatte ich geschrieben.

Geschrieben von Jan S.
Wenn die mit Bussen ins Camp kommen werden die untersucht.
Richtig, ein sog. Erst-Screening. Hoffentlich wird da auch alles erkannt.

Geschrieben von Jan S.
Wenn was festgestellt wird kommen die in Karantäne oder gleich ins Krankenhaus.
Auch das ist grundsätzlich richtig. Die spannende Frage ist aber beispielsweise, wo die Quarantäne-Station sich befindet... evtl. in der Einrichtung selbst? Dann könnte es eben durchaus "spannend" werden. Und auch unsere Erfahrungen zeigen, dass nicht alle Krätze-Fälle in Quarantäne gegangen sind!

Geschrieben von Jan S.
Also macht hier nicht einen auf "Ah da kommen hochansteckende Menschen", es ist richtig das man etwas an vorkehrungen nehmen sollte handschuhe aber andere maßnahmen sind übertrieben.
Ich werde dich gerne an unsere Gruppe Asyl und das Gesundheitsamt weiterempfehlen, die sind froh, wenn ihnen ein Fachmann die Verantwortung bei der Erstellung der Gefährdungsbeurteilung abnimmt :-)

Nimm's mir nicht übel, aber vor einigen Jahren sind Einsatzkräfte aus meinem Landkreis (San-Einheiten) auch in eine potentielle Infekt-Lage in einer Massenunterkunft hineingeraten. Aus verschiedenen Gründen gab es Ansteckungsfälle unter den Hilfskräften, weil damals verschiedene Ebenen mehr oder weniger geschlafen hatten... und das wollen wir in jedem Fall vermeiden! Da gehen wir dann lieber im Vorfeld auf Nummer sicher und lassen das eben rechtzeitig vorher abklären.

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg812751
Datum04.10.2015 16:463783 x gelesen
Geschrieben von Jan S.Wenn die mit Bussen ins Camp kommen werden die untersucht.
sind die Untersuchungen zu 99,99% sichergestellt?

kommen wirklich alle mit Bussen ins Camp?

ich würde da auch auf Nummer sichergehen und diese optimistischen Annahmen so nicht in meine Gefährungsanalyse einfließen lassen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg812755
Datum04.10.2015 18:033972 x gelesen
Hallo Forum,

Geschrieben von Heiner O.Gefühlt ist das THW die einzige Organisation die sich bislang große Gedanken in der Richtung gemacht hat. Ich glaube kaum, dass bei der DLRG (Betreiber der Erstaufnahmeinrichtungen in Lüneburg) Impfungen bislang ein großes Thema waren, ebenso bei den 'Dienstleistern' die Teile der Betreuung übernehmen.Nicht als Organisation! Aber mein Hausarzt (damals noch Arzt im Kat.Schutz) hat schon vor ca. 25.- 30. Jahren bei mir auf einen aktuellen Impfstaus gedrängt (Nach dem Motto:"Du bist in der FW, du brauchst einen entsprechenden Impstatus!") Das ging damals ohne große Probleme über die Bühne.

Sollte wohl öfter so sein.

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin812758
Datum04.10.2015 18:583785 x gelesen
Geschrieben von Heiner O.Interessantes Thema das du da ansprichst!
Im THW ist es so, dass seit Jahren daran gearbeitet wird das nurnoch voll durchgeimpfte Helfer die Einsatzbefähigung haben. Die Durchsetzung dieser Anordnung wurde zwar mehrmals verschoben (ich glaube aktuell auf den 1.1.2016), dies liegt aber einfach daran das es echt Jahre dauert bis man alle 'durch' hat. So ist das eben bei einem freiwilligen Haufen.


Beim Flüchtlingsheim hier um die Ecke sind meines Wissens 1200 freiwillige Helfer eingetragen - unorganisierte außerhalb von HiOrgs.

Erreicht wird also, daß diejenigen, die die Betten aufbauen, durchgeimpft sind, diejenigen, die tatsächlich häufig Kontakt zu den Flüchtlingen haben, selbstverständlich nicht ...

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AutorHein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen812759
Datum04.10.2015 19:013327 x gelesen
Ich sehe da kein besonderes Problem, eigentlich sollten, nein müssten doch alle Helfer geimpft sein.
Wie ist das denn beim VU oder sonstigen Unfall, wo wir mit dem Patienten in Kontakt kommen? Oder bei so einfachen Sachen wie Keller auspumpen? So ein bisschen in der Sch.... rum rühren, oder meint ihr, das Wasser ist sauber?
Wer jetzt erst bei den Asylsuchenden wach wird, hat vorher schon einiges verpennt

Heinrich

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW812761
Datum04.10.2015 19:263364 x gelesen
Geschrieben von Heinrich B.Wer jetzt erst bei den Asylsuchenden wach wird, hat vorher schon einiges verpennt

So habe ich das bei uns auch vermittelt:

Es sind einfach nur fremde Menschen. Handeln wir also so, wie wir immer bei fremden Menschen und in fremden Wohnungen handeln.

Aber vielleicht ist die aktuelle Lage mal ein guter Anlass, genau darüber nachzudenken ;-)

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP813877
Datum09.11.2015 21:362977 x gelesen
Geschrieben von Jan S.Ihr wisst aber das die Gäste gesund sind.
Wenn die mit Bussen ins Camp kommen werden die untersucht.
Wenn was festgestellt wird kommen die in Karantäne oder gleich ins Krankenhaus.

Dresden: Mitarbeiterinnen des Sozialamtes an TBC erkrankt
Vor wenigen Wochen sei wieder ein Asylbewerber mit offener TBC im Sozialamt gewesen. Dieser sei ohne die obligatorische Erstuntersuchung von der Landesdirektion der Stadt zugewiesen worden, kritisierte die Stadtverwaltung. Man habe die obligatorischen Untersuchungen mit allem Nachdruck bei der Landesdirektion eingefordert, teilte die Stadt mit. Offene TBC ist eine hochansteckende Lungenkrankheit. Auch im Jugendamt war ein erkrankter junger Flüchtling, bestätigte die Stadt unserem Sender.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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 03.10.2015 04:14 Jürg7en 7M., Michelbach an der Bilz Eingriff in die Privatwirtschaft
 03.10.2015 09:04 Hein7er 7O., Lüneburg
 03.10.2015 09:09 Jürg7en 7M., Weinstadt
 04.10.2015 11:03 Mark7us 7R., Höhenrain
 04.10.2015 16:31 Jan 7S., Calberlah
 04.10.2015 16:43 Mark7us 7R., Höhenrain
 04.10.2015 16:46 Jürg7en 7M., Weinstadt
 09.11.2015 21:36 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 04.10.2015 18:03 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 04.10.2015 19:01 Hein7ric7h B7., Osnabrück
 04.10.2015 19:26 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 04.10.2015 18:58 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
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