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ThemaMacht einen nachdenklich6 Beträge
Rubrikpers. Ausrüstung
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  • vfbb-Richtlinie 10 / 03 Schadstoffe bei Bränden
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    AutorMich8ael8 S.8, Erlenbach / Bayern834506
    Datum24.10.2017 12:396039 x gelesen
    Ich hatte die Ehre, heuer dass erste mal auf den HH-Atemschutztagen teilnehmen zu drüfen.

    Und da wurde dieses wichtige Thema ebenfalls schon Diskutiert.

    Ich meine, klar weiß man als FW´ler/AGT dass man ein gewisses Risiko eingeht, aber trotzdem macht es mich persönlich schon nachdenklich

    http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/krebs-bei-feuerwehrleuten-gift-auf-der-haut-a-1173833.html

    Ein Kommentar zu diesem Artikel den ich gut finde:

    "Dieses Thema wird seid einigen Jahren in internationalen Studien beleuchtet. Doch was folgt hieraus für die deutschen Feuerwehren? Einsatzhygiene ist das eine. Eine Anerkennung als Berufskrankheit die andere... Seit einigen Jahren spricht der Berufsverband Feuerwehr e.V. dieses Thema bei Politikern an. Mit Erfolg. Im Jahr 2015 traff sich der Verband mit Vertretern des Arbeitsministeriums, der DGUV (Deutsche gesetzliche Unvallversicherer) und einen Vertreter der AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren), um dieses Thema zu besprechen. Resultierend hieraus hat das Arbeitsministerium die DGUV beauftragt sich der Thematik anzu nehmen, obwohl Berufsfeuerwehrleute nicht bei der DGUV versichert sind. Es wird noch in diesem Jahr eine Studie begonnen, um die Schadstoffbelastung bei "Muster"-Feuern zu erfassen. Auch sollen hier Eintrittspforten auf die Haut ermittelt werden, um die Einsatzbekleidung zu optimieren. Erste Ergebnisse sollen 2018 veröffentlicht werden. Man kann natürlich fragen, warum Deutschland das Rad neu erfinden muss und nicht auf die internationalen Studien zurückgreift. Aber sei es drum. Warum gibt es in Deutschland keine Datenbasis über an Krebserkrankungen bei Feuerwehrleuten? Weil die Mehrheit der professionellen Feuerwehrleute als Beamte über den Staat versichert sind und jede Berufsfeuerwehr ihr eigenes Süppchen kocht. Auch die Krebsregister erfassen den Beruf nicht. Bei den betroffenen aus den Freiwilligen Feuerwehren (hier greift die Versicherung der DGUV) muss der betreuende Arzt schon einen Zusammenhang zwischen Hauptberuf und Ehrenamt erkennen. Auch das ist schwierig. Aber im Sommer wurden einige Krebserkrankungen durch PAK neu als Berufskrankheit anerkannt. Hier kann auch ein Zusammenhang für Krebserkrankungen bei Feuerwehrleuten hergeleitet werden. Wichtig hierbei ist, im Jahr 2015 hat das Bundesarbeitsministerium beschlossen, das Feuerwehren (Berufs-, Werk- und Freiwillige Feuerwehren) ihre Mitglieder in Expositionsverzeichnisen aufzunehmen hat. Macht eine Feuerwehr dies nicht, macht sie sich strafbar! Welcher Feuerwehrchef weiß das eigentlich? Das war ein guter Schritt des Arbeitsministeriums, denn jetzt wird die Beweispflicht an den Arbeitgeber herangetragen. Und Brandrauch fällt unter die dokumentationspflichtige Exposition. Dirk Hückmann, Berufsverband Feuerwehr e.V."

    Alle Äußerungen die ich hier treffe, entsprechen meiner persönliche Meinung!!!

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW834507
    Datum24.10.2017 12:50   3700 x gelesen
    Hallo,

    auch hier gern nochmal...

    OBR Mag. Petter hat m.W. noch im Studium Anfang der 1990er interessante Versuchsergebnisse zum Brandrauch und zum Ausgasen der Brandstelle nach "Feuer aus" veröffentlicht.

    Die vfdb-RL 10/03 Schadstoffe bei Bränden gibt es seit wieviel Jahren?

    Das Thema an sich und die Einsatzstellenhygiene haben wir seit fast 20 Jahren hier: http://einsatzleiterhandbuch.org/

    Wenn ich mir die Fotos von Einsatzstellen weltweit (ob mit oder ohne detaillierter PSA-"Dekontamination" noch an der Einsatzstelle) ansehe, dann komme ich zur Überzeugung, dass nach wie vor weniger die PSA, als vielmehr der Umgang mit Atemschutz an und in Einsatzstellen das viel größere Problem ist!

    Und bevor wir weiter über PSA reden, würde ich gern mal echte Messergebnisse zu dem Thema sehen - und weniger pauschale Diskussionen über Krebsgefahr daraus führen wollen, so lange diese nicht im Ansatz vorliegen...

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorMich8ael8 S.8, Erlenbach / Bayern834516
    Datum24.10.2017 19:342765 x gelesen
    Gude,

    dass dieses Thema nicht neu ist, bin ich mir sicher, es wird halt momentan sehr heiß gekocht !! Und auch nicht zu unrecht wie ich finde. (Auch wenn ich """""nur""""" FF´ler bin)

    Dass auch dass Thema E-Stellenhygiene "alt" ist weiß ich, ich möchte dass Rad nicht neu erfinden um Gottes Willen.



    Geschrieben von ---Ulrich Cimolino--- Wenn ich mir die Fotos von Einsatzstellen weltweit (ob mit oder ohne detaillierter PSA-"Dekontamination" noch an der Einsatzstelle) ansehe, dann komme ich zur Überzeugung, dass nach wie vor weniger die PSA, als vielmehr der Umgang mit Atemschutz an und in Einsatzstellen das viel größere Problem ist!
    Bin ich auch bei dir, teilweise zumindest ;-).

    Geschrieben von ---Ulrich Cimolino--- Und bevor wir weiter über PSA reden, würde ich gern mal echte Messergebnisse zu dem Thema sehen - und weniger pauschale Diskussionen über Krebsgefahr daraus führen wollen, so lange diese nicht im Ansatz vorliegen... Hier ein Artikel mit Zahlen
    http://www.feuerwehr-ub.de/Fachartikel/gef%C3%A4hrlicher-brandrauch

    Ein weiterer Artikel (Mag Springer eigendlich nicht so)
    http://www.spiegel.de/forum/gesundheit/krebs-bei-feuerwehrleuten-gift-auf-der-haut-thread-668466-1.html#postbit_59633701

    Vorallem der Kommentar von Kamerad Dirk Hückmann (Berufsverband Feuerwehr e.V. ist interssant

    Gruß

    Michael

    Alle Äußerungen die ich hier treffe, entsprechen meiner persönliche Meinung!!!

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern834523
    Datum25.10.2017 08:50   2095 x gelesen
    Die verwendeten Baustoffe und Materialien in unseren Wohungen und an unseren Arbeitsplätzen haben sich in den letzten 75 Jahren doch arg verändert. Stichworte Kunststoffe und best. (seltene) Metalle/Erden die sich elektronischen Komponenten befinden. Hinzu kommt im Privatwohnungen noch umfangreiche "Haushaltschemie".
    All' diese Stoffe nehmen natürlich am Brandgeschehen teil - direkt und über ein unendliches Spektrum an Reaktionsprodukten.
    Bei welchen Feuerwehren ( von Fällen in der Industrie mal abgesehen ) beschäftigt man sich systematisch den mit Brandniederschlägen und deren Chemie?

    Da haben wir Dioxine, Furane, PCB, polyzyklische araomatische Kohlenwasserstoffe, Chloride, Sulfate.... "lecker" was sich da im Brandrauch befinden kann. 1 kg PVC unter ungünstigen (katalytischen) Bedingungen verbrannt kann eine Fläche von bis zu 2.000m² zum dioxinverseuchten Sondermüll machen.

    Wenn es sich im öffentlichen Feuerwehrbereich nicht um einen großen Brandeinsatz in einen "Chemiebetrieb" handelt, wer macht dann schon eien chemische Untersuchung des Brandniederschlages? Seien wir bitte ehrlich! Der Masse der Feuerwehren ist nicht bekannt, dass man Wischproben nehnen kann/sollte und auf Chloride und Sulafate untersuchen lassen sollte. (Proben wasserlöslich bzw. alkohollöslich).
    Ab einer Chloridbelastung von 5 - 10 ug/cm² sind ja schon spezielle Sanierungsmaßnahmen an der Brandstelle erforderlich - doch wer handelt entsprechend?

    Und der ganz Brandniederschlag verteilt sich an der Einsatzstelle und kontaminiert Einsatzkleidung wie auch Einsatzfahrzeuge. - frei nach dem Grundsatz je näher dran, desso mehr bekommt man ab...

    Einsatzkleidung wechseln? Doch sehr selten, wenn überhaupt. Und wird die Einsatzkleidung nach einem Brandeinsatz wie nach einem ABC-Einsatz gewechselt? Nöö. Und wie sieht es den mit unseren Lüftungsmaßnahmen aus? Lüfter aufstellen , Ablüftöffnung schaffen - rauspusten. Fertig. Schon mal konsequent Wischproben an Oberflächen gemacht?

    Und bei der absolut unübersichtlichen Gemengelage an chem. Reaktionsprodukten nach einem Brand brauchen wir uns nicht wundern wenn da allerhand Gifte - bis hin zu kanzerogenen Verbindungen - mit und FM in Kontakt kommen.

    Das Thema Einsatzstellenhygiene ist ein erster richtiger Schritt in die richtige Richtung - Schwarz-Weiss-Trennugn möglichst an der Einsatzstelle. Themenbereich Essen, Trinken, Rauchen(!) an der Einsatzstelle ebenso. Und dennoch wird der im Heldeneinsatz verdreckte Helm etc. noch stolz weitergetragen....

    Was aus meiner Sicht noch komplett in der Breite fehlt ist die konsequente Beurteilung von Brandniederschlägen. (Ein Thema, dass ich mir für die "Festschrift" 2019 des WFV-Bayern schon auf die Ideenliste geschrieben habe...)

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern834527
    Datum25.10.2017 09:041928 x gelesen
    Ergänzend möchte ich in diesem Zusammenhang hinweisen auf die "Richtlinien zur Brandschadensanierung" (VdS 2357)

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorMich8ael8 S.8, Erlenbach / Bayern834556
    Datum26.10.2017 09:201610 x gelesen
    Geschrieben von ---Volker Leiste--- Wenn es sich im öffentlichen Feuerwehrbereich nicht um einen großen Brandeinsatz in einen "Chemiebetrieb" handelt, wer macht dann schon eien chemische Untersuchung des Brandniederschlages? Seien wir bitte ehrlich! Der Masse der Feuerwehren ist nicht bekannt, dass man Wischproben nehnen kann/sollte und auf Chloride und Sulafate untersuchen lassen sollte. (Proben wasserlöslich bzw. alkohollöslich).
    Ab einer Chloridbelastung von 5 - 10 ug/cm² sind ja schon spezielle Sanierungsmaßnahmen an der Brandstelle erforderlich - doch wer handelt entsprechend?
    Stimme ich Dir zu.Geschrieben

    Und der ganz Brandniederschlag verteilt sich an der Einsatzstelle und kontaminiert Einsatzkleidung wie auch Einsatzfahrzeuge. - frei nach dem Grundsatz je näher dran, desso mehr bekommt man ab... Ebenfalls vollkommene Zustimmung. Man/n müsste ja sonst ggf. zwei B-Leitungen mehr legen müssen:-I

    Einsatzkleidung wechseln? Doch sehr selten, wenn überhaupt. Und wird die Einsatzkleidung nach einem Brandeinsatz wie nach einem ABC-Einsatz gewechselt? Nöö. Richtig, da muss ich mich persönlich auch an die eigene Nase fassen was die Vergangenheit angeht :-(. Neulich habe ich mich mit einem recht jungen AGT unterhalten über dass "richtige Abrüsten" nach einem IA. Er lachte nur darüber was er für ein """Quatsch""" in der BSA erzählt bekommen hätte, und er es definitive so nicht machen werde. Als ich ihm erzählte dass es alles andere als """"Quatsch""" ist und warum es kein """Quatsch"""" ist, blieb ihm der Mund offen stehen.

    Das Thema Einsatzstellenhygiene ist ein erster richtiger Schritt in die richtige Richtung - Schwarz-Weiss-Trennugn möglichst an der Einsatzstelle. Themenbereich Essen, Trinken, Rauchen(!) an der Einsatzstelle ebenso. Und dennoch wird der im Heldeneinsatz verdreckte Helm etc. noch stolz weitergetragen....

    Richtig oder sich darüber unterhalten, wer wie arg noch nach Feuer im LF stinkt. Wenn die Kameraden wüssten, dass sie ihre Kameraden gefährden wären manche Diskusionen nicht so "Heldenhaft" um diesen Punkt mal zu pauschalisieren.


    Ich bin gespannt was hier noch der DFV, die DGUV dazu sagt und ob manchen Leuten nicht auch irgendwann der Mund offen stehen bleibt

    Horido

    Alle Äußerungen die ich hier treffe, entsprechen meiner persönliche Meinung!!!

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     24.10.2017 12:39 ., Erlenbach
     24.10.2017 12:50 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     24.10.2017 19:34 ., Erlenbach
     25.10.2017 09:04 Volk7er 7L., Erlangen
     25.10.2017 08:50 Volk7er 7L., Erlangen
     26.10.2017 09:20 ., Erlenbach
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