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ThemaTipps und Hinweise zur Beschaffung einer Sandsackfüllanlage5 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
Infos:
  • THW: Sandsackfüllplatz 8000
  •  
    AutorFran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern)839711
    Datum26.05.2018 15:511768 x gelesen
    Hallo Kameraden,
    unser Landkreis beabsichtigt, bei unserer Wehr eine Sandsackfüllanlage zu stationieren, da wir im Sandabbaugebiet liegen, einen Teleskoplader haben und wohl auf nicht näher absehbare Zeit das einzige WLF im Landkreis als Transportmöglichkeit haben. Um Aufwand, benötigtes Material und Abläufe einschätzen zu können und um letztendlich nicht nur die Maschine sondern auch das entsprechend sinnvolle Zubehör zu bekommen bitte ich Euch um ein paar Hinweise oder Ideen. Wenn jemand sogar die Möglichkeit hat, mir vorhandene selbsterstellte Unterlagen (SER, Aufbaupläne, ) zukommen zu lassen oder mir einen Link zu zugänglichen Materialien schicken kann, ist ihm mein ewiger Dank und ein Einschluss ins Abendgebet absolut sicher.

    Wen`s interessiert, das sind übrigens einige der Gewässer in unserem Einsatzbereich Beispiele und Karte [ und wenn jetzt einer der Anlieger von Rhein, Main oder Donau wegen der Sandsackfüllmaschine lacht, dann ersäuf ich ihn beim nächsten "Hochwasser", sobald ich eine geeignet tiefen Pfütze finde ]

    Hier ein paar Fragen, die mir so spontan durch den Kopf gingen. Ich würde mich über zahlreiche Antworten darauf freuen, vielleicht hat jemand noch eine ergänzende aber wichtige Frage.

    Welche Gewässer in Eurem Bereich sind der Haupteinsatzbereich für die Sandsäcke bzw. welches Hochwasserszenario war der Grund für die Anschaffung der Sandsackfüllanlage?


    Wie lange bleiben die mit der Anlage befüllten Sandsäcke verbaut bzw. wie lange


    Wieviel Vorlauf wird für den Betrieb der Anlage benötigt? (von der Alarmierung bis der erste Sack gefüllt wird)


    Welches Modell nutzt ihr?


    Wie wird die Anlage transportiert?


    Gibt es vorbestimmte Stellen im Einsatzbereich für den Betrieb der Anlage?


    Welche Kriterien waren für die Auswahl dieser Stellen maßgebend?


    Wann war die Anlage zum letzten Mal im Einsatz bzw. wie häufig wird sie eingesetzt?


    Habt ihr außer der Füllmaschine noch einen Lagervorrat an gefüllten Sandsäcken als Schnellzugriff?


    Mit welchem Personalansatz wird die Anlage betrieben?
    Betreibt ihr die Anlage ausschließlich selbst oder wird die Anlage nur zugeführt und dann von fremden Hilfskräften / Feuerwehren bedient?


    Habt ihr eine Materialliste, einen Aufbau-/ Ablaufplan bzw. eine SER für die Anlage und den Betrieb?


    Habt Ihr weitere Hinweise / Tipps / Warnungen, die beim Kauf oder beim Betrieb einer Sandsackfüllmaschine sinnvoll und hilfreich sind?



    Vielen Dank schon mal für Hilfe und geistige Anstöße,
    Grüßla
    FP

    Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.

    Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

    Besucht uns unter:
    Feuerwehr Hilpoltstein
    Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken
    LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz
    Informationen aus dem Fachbereich 4 VB

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    AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW839715
    Datum26.05.2018 19:171066 x gelesen
    Geschrieben von Franz-Peter L.unser Landkreis beabsichtigt, bei unserer Wehr eine Sandsackfüllanlage zu stationieren, da wir im Sandabbaugebiet liegen, einen Teleskoplader haben und wohl auf nicht näher absehbare Zeit das einzige WLF im Landkreis als Transportmöglichkeit haben. Um Aufwand, benötigtes Material und Abläufe einschätzen zu können und um letztendlich nicht nur die Maschine sondern auch das entsprechend sinnvolle Zubehör zu bekommen bitte ich Euch um ein paar Hinweise oder Ideen. Wenn jemand sogar die Möglichkeit hat, mir vorhandene selbsterstellte Unterlagen (SER, Aufbaupläne, ) zukommen zu lassen oder mir einen Link zu zugänglichen Materialien schicken kann, ist ihm mein ewiger Dank und ein Einschluss ins Abendgebet absolut sicher.

    Die zuletzt beschaffte Anlage steht m.W. bei der BF München, soweit ich weiß, haben die die Erfahrungen der vorherigen bei der Beschaffung berücksichtigt....

    Aus meiner Sicht wichtig:
    Befüllung muss ohne Gefährdung der Personen an der Füllstation geschehen.
    Personal an der Füllstation muss ausreichend Platz haben
    Entleerung muss relativ einfach trotz aller Probleme möglich sein, wenn das Ding blockiert, weil überfüllt (Zugang von oben, Öffnungsgröße usw.)
    Antriebsart? Zapfwelle oder E-Motor oder beides...

    Ein Teleskoplader reicht nicht!

    Ihr braucht für den sinnvollen Betrieb einer solchen Anlage (die ja nur Sinn macht, wenn sie fließend fördert...)
    - LKW die Sand liefern
    - Radlader/TL/Bagger die den Sand entweder VORSICHTIG direkt in den Trichter oder auf ein Förderband dorthin bringen
    - LKW/WLF mit AB Ladeboden und ggf. Anhänger etc. die die Säcke (i.d.R. in Gitterboxen) transportieren (lose Säcke zu fahren ist NICHT praktisch!)
    - mehrere Stapler/TL für die Logistik am Boden (Paletten leer, solche mit vollen Säcken, solche mit Zubehör usw.)
    - davon dann welche mit Seitenverschiebeeinrichtung, um die LKW beladen zu können!

    Vor Ort:
    - Stapler (ggf. geländetauglich) zum Abladen und zum Transport


    Ihr solltet wissen:
    1. wo bekommt man geeigneten Sand her
    2. wie bekommt man den zur Füllstelle
    3. wo sind geeignete Aufbauorte, die eine gewisse Logistik ermöglichen (An- und Abfahrt u.a. von Sattelkippern!)
    4. wer hat ggf. Maschinen (Stapler, Lader etc.) zur Unterstützung
    5. Wieviel Säcke braucht man für neuraligische Punkte in welcher Zeit - daraus ergibt sich i.d.R. wieviel man gefüllt vorhalten und in welcher Zeit gefüllt bekommen muss - und wieviel leere Säcke man haben muss. (Achtung: Bei Bedarf bestellen wird erfahrungsgemäß schnell zum Problem: Zeit UND Geld...)

    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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    AutorMatt8hia8s W8., Wünschendorf / Thüringen839717
    Datum26.05.2018 20:18939 x gelesen
    Nach dem Hochwasser 2013 wurden in den betroffenen Gebieten im Osten Deutschlands eine nennenswerte Anzahl von Sandsackfüllmaschinen kommunal beschafft und darüber hinaus weitere Anlagen durch die Diakonie Katastrophenhilfe bereitgestellt. Eine gewisse Verbreitung haben dabei die Anlagen der Fa. König Innovationstechnik gefunden. Herr König ist regelmäßig mit seinen Produkten persönlich bei den einschlägigen Messen vertreten. Mit der Power Sandking 800 habe ich beste Erfahrungen gemacht, erst gestern wieder an der Weißen Elster eingesetzt. Bei einer Beschaffung auch an die Eronomie denken. (Höhenverstellung der Anlage und Aufstellfläche für den Sandsack an der Befüllöffnung)

    Als eine Möglichkeit zur Sandsacklogistik möchte ich noch den "Sandsackfüllplatz 8000" hinweisen. Der OV Dippoldiswalde des THW hat eine Konzept entwickelt, wie im Bedarfsfalle die Sandsackbereitstellung in Ostsachen realisiert werden kann. Auf der "Florian" im Herbst 2018 in Dresden wurde des Konzept vorgestellt.

    Hier noch ein paar Hinweise zu den Sandsäcken: Materilaauswahl ist eine Glaubensfrage. PP Säcke funktionieren nach eigener Erfahrung auch bestens. Bei der Größe darauf achten, dass die Sandsäcke nicht zu groß sind. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Größen. Ob ohne Verschlussband, mit Verschlussband, mit vergefertigtem Konten im Verschlußband oder zum Zunähnen. Bitte auf die Alterungsbeständigkeit und Lagerbedingungen achten. UV Licht ist für Kunststoffsäcke ungünstig, Mäusepopulation im Lager der Juttesäcke führt auch zum Problem. Es gibt auch UV beständigere Säcke, die sich um Einlagern von gefüllten Säcken eignen. Bitte aber nur mit wirklich trockenem Sand, ansonsten kann es passieren, dass sie so hart werden, wie nass gewordene Zementsäcke und nur noch ein Fall für die Entsorgung sind.

    Bei einer Sandbevorratung bitte bedenken, dass nasser Sand im Winter gefriert und mit den mir bekannten Sandsackfüllanlagen nicht verarbeitet werden kann.

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    AutorBern8ade8tte8 S.8, Marxheim / Bayern839719
    Datum26.05.2018 21:19870 x gelesen
    Hallo FP,

    frag doch mal bei der Stadt Ansbach nach, wie dies an Christi Himmelfahrt gemacht haben. Die ham unsere Sandsackfüllmaschine vom THW Donauwörth und die vom THW Fürth genutzt.


    In Donauwörth befüllen wir, soweit möglich, die Sandsäcke direkt im Sandwerk (ham auch fürs Wochenende und für Nachts die Erreichbarkeit vom Besitzer. Strom für Anlage und Licht wird selbst gemacht. Wir haben uns in Donauwörth für den reinen Elektroantrieb entschieden (ohne Werbung Sandsack König), weil ich aus der Erfahrung in der Landwirtschaft mit Zapfwellen und Sand keine Freundin bin.

    Grüße

    Bernadette Schedl
    techn. Berater Hochwasserschutz und Deichverteidigung THW Donauwörth

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    AutorVolk8er 8C., Garbsen / NDS839722
    Datum27.05.2018 01:42828 x gelesen
    Zu Deinen Ausführungen fällt mir spontan die Fotoserie uf Truckenmüller.de ein die auf einer Übung bei Euch gemacht wurde. Da ist das schon zu sehen

    Dies ist meine Meinung.

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     26.05.2018 15:51 Fran7z-P7ete7r L7., Hilpoltstein
     26.05.2018 19:17 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     26.05.2018 20:18 Matt7hia7s W7., Wünschendorf
     27.05.2018 01:42 Volk7er 7C., Garbsen
     26.05.2018 21:19 Bern7ade7tte7 S.7, Marxheim
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