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ThemaAnfällige Infrastruktur: Flughafen Hamburg21 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg839990
Datum04.06.2018 18:424022 x gelesen
hallo,

interessant was so ein eigentlich relativ unscheinbares Stromkabel so alles an Auswirkungen verursachen kann:

Hamburg Airport informiert

Materialschaden in einem Kabel führte zu Stromausfall am Flughafen

Ein Stromausfall führte am Sonntag, den 3. Juni, zu einer Einstellung des Flugbetriebes am Hamburg Airport ab 10.00 Uhr bis zum Betriebsende. Am heutigen Montag, den 4. Juni, konnte der Flugbetrieb planmäßig ab 6.00 Uhr wieder aufgenommen werden. Grund für den Stromausfall ist eine schadhafte Isolierung an einem Kupferkabel. Dieser Schaden führte zu einem heftigen Kurzschluss, der zahlreiche benachbarte Kabel einbezogen hat. Der Kurzschluss entstand in der Stromversorgung des Blockheizkraftwerks des Flughafens.

Einstellung des Flugbetriebes aufgrund europäischer Richtlinien erforderlich

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) schreibt zwei unabhängig voneinander betriebene Stromsysteme für die Flugbetriebsflächen vor. Mit dem öffentlichen Netz und dem eigenen Blockheizkraftwerk verfügt der Flughafen über diese beiden Systeme. Innerhalb unseres eigenen Kraftwerkes gibt es mehr Generatoren als gefordert und somit eine Backup-Lösung. Der Kurzschluss traf jedoch mitten ins Herz des Blockheizkraftwerkes, so dass dieses komplett ausgefallen ist und nur noch ein System für das Pistensystem zur Verfügung stand, erläutert Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport.

Nachdem die Techniker des Flughafens die Ursache des Kurzschlusses gefunden hatten, wurden insgesamt 42 Kabel auf 540 Metern Länge großflächig ausgetauscht. Dadurch stand das Blockheizkraftwerk ab 3 Uhr morgens wieder stabil zur Verfügung.

Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für die Passagiere und Fluggesellschaften sehr und können die Folgen gut nachvollziehen. Das war eine Ausnahmesituation für die Fluggäste, Fluggesellschaften und für den Flughafen, sagt Michael Eggenschwiler.

Über den aktuellen Stand aller Flüge ab Hamburg informiert der Flughafen auf seiner Website unter www.hamburg-airport.de (im Bereich Rund ums Fliegen/Abflug bzw. Rund ums Fliegen/Ankunft).

Passagiere, die von Flugverspätungen oder Flugausfällen betroffen sind, kontaktieren für mehr Informationen bitte direkt ihre Fluggesellschaft.


Wenn man überlegt wo überall an kritischen Stellen Kabel verbaut sind ...

Im Grunde muss man immer damit rechnen das irgendwas ausfallen kann. Aber unsere Gesellschaft hat das nicht auf dem Radar. Da ist die Stromversorgung eine Selbstverständlichkeit.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW839992
Datum04.06.2018 19:332523 x gelesen
Natürlich muss man bei einem Kabel damit rechnen, dass es mal ausfällt.

Vermutlich hätte auch der Ausfall des betroffenen Kabels in HH nicht direkt zu größeren Problemen geführt. Was aber nicht unbedingt immer bedacht wird ist die gemeinsame Führung mehrerer Kabel. Dann trifft vielleicht der Bagger das Hauptsystem und die Rückfallebene. Oder wie hier reißt das versagende Kabel noch andere Kabel mit runter (was zwar technisch nachvollziehbar ist bei einem entsprechenden Störlichtbogen, aber bei gleich 42 Kabeln hätte ich das auch nicht gerade erwartet!)

Ich könnte mir vorstellen, dass man in HH jetzt aufgrund dieses Ereignisses auch die Führung der Kabel nochmal überdenkt...

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AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW839993
Datum04.06.2018 19:432382 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Oder wie hier reißt das versagende Kabel noch andere Kabel mit runter (was zwar technisch nachvollziehbar ist bei einem entsprechenden Störlichtbogen, aber bei gleich 42 Kabeln hätte ich das auch nicht gerade erwartet!)

Irgend wo treffen diese getrennt verlegten Kabel dann auch wieder zusammen.......
Technik kann ausfallen, alles was wir zur zusätzlichen Sicherheit einsetzen ist letztlich auch nur wieder ein mögliches Bauteil was ausfallen kann.

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW839995
Datum04.06.2018 20:012395 x gelesen
Naja, es gibt halt immer Unvorhersehbares. Wie z. B. hier im Ruhrgebiet, wo durch unterirdische Erdrutsche schon mal ein Hauptversorgungskabel reißen kann. Beim letzten Ereignis dieser Art hatten wir hier in Teilen von Lünen 12 Stunden "Dunkeltuten", bis die Schadstelle lokalisiert, aufgebaggert und der Schaden behoben war.

Aber von einem so großen Flughafen, wie Hamburg, hätte ich erwartet, dass er Notstrom-versorgungstechnisch autonom ist. :-()

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AutorPhil8ip 8G., Potsdam / Brandenburg839997
Datum04.06.2018 22:122290 x gelesen
Guten Abend. Es sind ja auch alle internationalen Verkehrsflughäfen versorgungstechnisch auf den Ausfall des öffentlichen Netzes ausgelegt. Im vorliegenden Fall ist jedoch die Rückfallebene ausgefallen ohne einen Netzausfall. Also alles hat funktioniert, nur ohne eine Redundanz darf nicht im Instrumentenflug geflogen werden. Oder lese ich da falsch? Der Spiegel berichtet

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AutorMart8in 8D., Dinslaken / 839999
Datum04.06.2018 22:17   2320 x gelesen
Moin,
das ist ja das, was man uns weiß machen will. Aber wenn die Rückfallebene ausgefallen ist, warum war die Butze dann Dunkel? Hatte die BMA keine Stromversorgung mehr? Ging die Notbeleuchtung nicht? Die ELA nicht?

Sorry, aber ja, ich habe schon Kühe vor der Apotheke kotzen sehen. All die Informationen, die man bisher kam sind für mich nicht schlüssig. Vieleicht habe ich auch einen anderen Anspruch wenn ich von einer Rückfallebene in der Energieversorgung spreche...

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg840000
Datum04.06.2018 22:382146 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Martin D.Aber wenn die Rückfallebene ausgefallen ist, warum war die Butze dann Dunkel? Hatte die BMA keine Stromversorgung mehr? Ging die Notbeleuchtung nicht? Die ELA nicht?
darüber bin ich auch gestolpert.

Die Veröffentlichung von Hamburg Airport passt nicht mit den Berichten die man über die Situation lesen konnte bzw. im Fernsehen gesehen hat.

Da ist meiner Ansicht nach mehr kaputt gegangen als die Stromversorgung.

Ich denke da sollten zu Aufsichtsbehörden jetzt mal tief und gründlich nachbohren.

Bei jedem popepligen Zwischenfall im Luftverkehr wirden sehr gute Untersuchungsverfahren durchgeführt. Man will ja was lernen und verbessern.

Dürfte hier im Bereich der Flughäfen auch sinnvoll und notwendig sein.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHara8ld 8S., Köln / NRW840004
Datum05.06.2018 07:362126 x gelesen
Unterschätzt nicht die Macht eines explodierenden 10 oder 30kV Kabels. Da dürften auch Leitungen der ELA und der BMA zerstört worden sein. Wenn es doof kommt, braucht es auch eine Weile, bis zur Abschaltung, und solange fliegen die Leitungen durch die Gegend und reissen ab, was im Weg ist.
So etwas lässt sich nicht verhindern, ist auch nicht Kriegswichtig und kommt ja nicht Täglich vor.
Bei den Erklärungen geht es primär darum, möglichst wenig Angriffsfläche für Schadenersatzverfahren zu bieten. Von da her würde ich davon nix auf die Goldwaage legen.
Nur weil die Passagiere nix bekommen, heisst das noch lange nicht, das die Fluglinien/ Geschäfte/ Handwerker/ Dienstleister nix bekommen könnten.

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern840038
Datum05.06.2018 17:571841 x gelesen
Hallo,
ich hatte ein kurzes Interview gesehen. Kann man vielleicht in der NDR Mediatek noch ansehen. Die Dame hatte erklärt, dass es ein schwerwiegenden Ausfall durch einen Kurzschluss gegeben hat. Um den Fehler zu lokalisieren wurde das komplette System heruntergefahren und sukzessive wieder gestartet. Das kennt man eigentlich auch vom Stromnetzbetrieb nach Kurzschluß, Trasse für Trasse durch testen.
Davon waren dann auch die Terminals betroffen. Keine Anzeigen, Lautsprecher etc. (Schon merkwürdig die Lautsprecher/Kommunikation abzuschalten! Kann ja bei einem Brand für die Evakuierung wichtig sein)
Letztendlich haben sie den Ausfall nicht zeitnah in den Griff bekommen. Im Nachhinein hat sich herasugestellt, dass der Schaden erheblich ist.
Ende vom Lied, ohne Rückfallebene wurde der Flugbetrieb, auch bei vorhanden Stromversorgung, eingestellt.
(Am Ende der interview sieht man ein Teil der Infrastruktur wieder im Betrieb.)

Peinlich. Als in Atlanta der Strom weg war. Hat man behauptet, dass das an einem deutschen Flughafen nicht passieren kann. Da müssen sich jetzt einige Leute Gedanken machen.

Gruß
Dirk

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken840046
Datum06.06.2018 07:251776 x gelesen
So wie ich die Berichte gelesen habe, war ja der Strom an sich nicht weg, sondern der geforderte Backup nicht mehr vorhanden, so dass kein Flugbetrieb mehr durchgeführt werden konnte.
Was dann bei der Fehlersuche ein/ausgeschaltet wird, steht auf einem anderen Blatt.

Tomy

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AutorJoer8g S8., Karlsruhe / Baden-Wuerttemberg840057
Datum06.06.2018 11:091444 x gelesen
hmmmmm ...
wenn ich schon 'weiss' (oder regulatorisch 'soll' bzw. 'muss') das ich nur mit 2 voneinander unabhängigen 'Elementen' (hier Stromversorgungen) betriebsfähig bin dann brauche ich ja 'eigentlich' mindestens 3 davon (N+1) - sonst kann ich ja nicht mal Wartungsarbeiten im Betrieb durchführen - somit Planungs- und/oder Organisationsversagen ...

/Joerg

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AutorThom8as 8R., Haibach / Bayern840058
Datum06.06.2018 11:101556 x gelesen
Geschrieben von Neumann T.sondern der geforderte Backup nicht mehr vorhanden, so dass kein Flugbetrieb mehr durchgeführt werden konnte.
Wofür dann bitteschön ein Backup?

War das Hamburg oder Schilda?

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AutorAndr8eas8 H.8, Neuenhagen / Brandenburg840061
Datum06.06.2018 11:251427 x gelesen
Die Stromversorgung für Radar/ILS/Befeuerung, sprich alles was zum Flugbetrieb wichtig ist, ist in der Regel noch mal auf einem separaten gesicherten Stromnetz. Wenn nun allgemeine Stromversorgung und Ersatzstromversorgung ausgefallen sind, wollte man vermutlich nicht auf diesem Stromnetz ohne Backup den Flugbetrieb durchführen.

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AutorPasc8al 8S., Hamburg / Hamburg840063
Datum06.06.2018 11:411547 x gelesen
Flugzeuge sind trotzdem gestartet. Nur halt ohne Passagiere. Also der Flugbetrieb selber hat trotzdem zum Teil stattgefunden.

MfG
Pascal

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW840074
Datum06.06.2018 13:251459 x gelesen
Geschrieben von Thomas R.
Wofür dann bitteschön ein Backup?

Ich denke um den (Flug-)Betrieb geordnet zu beenden,
wäre ja doof wenn man der just landenden Maschine nicht sagen kann das da was im Weg steht.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken840078
Datum06.06.2018 15:481440 x gelesen
Genau. Damit eben ein Stromausfall den eigentlichen Flugbetrieb nicht zum erliegen bringen kann, sondern man 'geordnet' außer Betrieb gehen kann. Das ist eine Vorgabe für den eigentlichen Flugbetrieb. Wie es in den 'Nebenbereichen' (Terminals etc.) aussieht ist eher eine Vorgabe des Brandschutzes/Sicherheitskonzeptes.
Meiner Information nach ist die Verbindung zum flughafeneigenen Blockheizkraftwerk ausgefallen, als Backup war das 'öffentliche' Netz wohl noch vorhanden.

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern840090
Datum06.06.2018 22:091256 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Andreas Hackenschmidt, NeuenhagenDie Stromversorgung für Radar/ILS/Befeuerung, sprich alles was zum Flugbetrieb wichtig ist, ist in der Regel noch mal auf einem separaten gesicherten Stromnetz. Wenn nun allgemeine Stromversorgung und Ersatzstromversorgung ausgefallen sind, wollte man vermutlich nicht auf diesem Stromnetz ohne Backup den Flugbetrieb durchführen.

Das ist keine Frage des Wollens.
Der Geschäftsführer hatte gesagt, dass durch den Kabelschaden derartig viele Aggregate ausgefallen sind, dass die zweite Stromversorgung nicht mehr gesichert/vorhanden war. (Strom hatten sie offensichtlich, aber halt keine Reserve)
Damit durfte der Flughafen als Verkehrsflughafen (dieser Kategorie) nicht mehr betrieben werden.

Hier das Statement des Geschäftsführers:
https://www.ardmediathek.de/tv/Hamburg-Journal/Stromausfall-am-Flughafen-der-Tag-dana/NDR-Fernsehen/Video?bcastId=25231214&documentId=52910174

Gruß
Dirk

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AutorAlex8and8er 8H., Hohentengen a.H. / Baden-Württemberg840141
Datum08.06.2018 13:281453 x gelesen
wenn ich schon 'weiss' (oder regulatorisch 'soll' bzw. 'muss') das ich nur mit 2 voneinander unabhängigen 'Elementen' (hier Stromversorgungen) betriebsfähig bin dann brauche ich ja 'eigentlich' mindestens 3 davon (N+1) - sonst kann ich ja nicht mal Wartungsarbeiten im Betrieb durchführen - somit Planungs- und/oder Organisationsversagen ...

Betriebsfähig ist man in vielen Teilen des Flugbetriebs auch ohne Backup, dann gibt es aber teilweise gewisse Einschränkungen. Wartungsarbeiten z.B. werden oft nachts durchgeführt und sofern doch tagsüber wird das entsprechende System dann einfach nicht benutzt. Ich weiß nicht ob z.B. alle Instrumentenlandesysteme an einem Stromnetz hängen aber wenn der Strom komplett ausfällt gibt es eben einen Anflug über ein Funkfeuer (VOR oder NDB) oder heutzutage GPS (teilweise ganz ohne Bodengebundene Hilfsmittel) oder bei gutem Wetter eben traditionell nach Sicht (dem gegenüber sind sie in Hamburger sehr aufgeschlossen). Da steht man nicht sofort ohne Redundanz da. Und wenn der Strom im Turm komplett ausfällt gibt es noch Lichtzeichen per Taschenlampe... ;) Das einzige Problem das ich mir vorstellen kann wäre, wenn nachts die Pistenbeleuchtung ausfällt.
Ein Kollege der an dem Tag in Hamburg gestrandet ist sagte mir, dass der Strom anfangs nur in manchen Teilen des Terminals weg war und teilweise auch nach nicht allzu langer Zeit wieder da war, allerdings hätte der Flughafen nicht sicherstellen können, dass durch den Stromausfall keine unbefugten Personen in sicherheitsrelevante Bereiche gelangen und deswegen sei der Flugbetrieb eingestellt worden.

Gruß Alex

Dies ist meine persönliche Meinung!

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern840144
Datum08.06.2018 22:021158 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Alexander Häfele Ich weiß nicht ob z.B. alle Instrumentenlandesysteme an einem Stromnetz hängen aber wenn der Strom komplett ausfällt gibt es eben einen Anflug über ein Funkfeuer (VOR oder NDB) oder heutzutage GPS (teilweise ganz ohne Bodengebundene Hilfsmittel) oder bei gutem Wetter eben traditionell nach Sicht (dem gegenüber sind sie in Hamburger sehr aufgeschlossen). Da steht man nicht sofort ohne Redundanz da. Und wenn der Strom im Turm komplett ausfällt gibt es noch Lichtzeichen per Taschenlampe... ;) Das einzige Problem das ich mir vorstellen kann wäre, wenn nachts die Pistenbeleuchtung ausfällt.
Ein Kollege der an dem Tag in Hamburg gestrandet ist sagte mir, dass der Strom anfangs nur in manchen Teilen des Terminals weg war und teilweise auch nach nicht allzu langer Zeit wieder da war, allerdings hätte der Flughafen nicht sicherstellen können, dass durch den Stromausfall keine unbefugten Personen in sicherheitsrelevante Bereiche gelangen und deswegen sei der Flugbetrieb eingestellt worden.


Ich glaub das ist jetzt eine Wiederholung, aber was dein Kumpel mitbekommen hat, war vermutlich die Suche nach dem Fehler.
Die wollten den Fehlerbereich lokalisieren und haben ein System nach dem anderen heruntergefahren und neu gestartet.
Um jemanden davon abzuhalten in einen Sicherheitsbereich vorzudringen, gibt es einfachere Mittel. Dafür muss man nicht einen Flughafen lahmlegen.

Die Erklärung ist, meiner Meinung, nicht korrekt.

Was die Stromversorgung angeht.
Hamburg ist keine Graspiste, mit der man mit der Taschenlampe regulären Luftverkehr abwickeln kann.
Hamburg unterliegt natürlich den ICAO Regeln. Die Regeln sind kein Geheimnis. Wer will kann sich durch 226 Seiten des Kapitels 14 ICAO Doc9157 wühlen.
https://www.bazl.admin.ch/bazl/de/home/fachleute/regulation-und-grundlagen/rechtliche-grundlagen-und-richtlinien/anhaenge-zur-konvention-der-internationalen-zivilluftfahrtorgani/manuals-zu-icao-annex-14.html#accordion_11515821861528451860434

Dort findet man die Antwort auf die Spekulationen und wie die Stromversorgung aussehen muss.
Die ICAO unterscheidet eigentlich nicht zwischen normal und standby Stromversorgung (Kein Backup!)
Beide müssen unabhängig voneinander vorhanden sein und zur Verfügung stehen!

Ich hab in der Regel mit Vorschriften von Luftfahrzeugen zu tun. So wie ich das mitbekomme, wenn eine Vorschrift nicht eingehalten wird, hast Du ein Problem mit der Zulassung und die EASA am Hals und die Zulassung ist in Frage gestellt.
Auf Flughafenausrüstung oder z.B. Flughafenfeuerwehr übertragen, Feuerwehr nicht ausgerüstet/besetzt, dann ruht die Zulassung. =>Kein Flugbetrieb! (Halbwissen nach FW-Flughafenbesuch) Obwohl Flugzeuge ohne Probleme starten und landen könnten.
Wenn ich das richtig verstanden habe steht das aus so im "Manual on Certification of Aerodromes".

Gruß
Dirk

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AutorAlex8and8er 8H., Hohentengen a.H. / Baden-Württemberg840145
Datum08.06.2018 22:141235 x gelesen
Ich war nicht da, das war die Erklärung ihm gegenüber warum er seine Passagiere wieder aus dem Flugzeug schicken musste, das Terminal geräumt und der Flugbetrieb eingestellt wurde. Einige Kollegen sind zuvor noch ohne Passagiere abgeflogen, der Flugbetrieb war also scheinbar kein Problem.
Zum Rest kann ich dir nur zustimmen, ich wollte nur am Beispiel des Flugbetriebs zeigen, dass es keine drei Backups von irgendwas benötigt, da man genug andere Rückfallebenen hat.
Und vielleicht hast du mal die Möglichkeit auf den Tower zu gehen, die haben tatsächlich noch die Taschenlampe für Lichtzeichen für Notfälle da. ;)

Gruß Alex

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern840171
Datum10.06.2018 12:061164 x gelesen
Hallo Alex,
Geschrieben von Alexander Häfele Und vielleicht hast du mal die Möglichkeit auf den Tower zu gehen, die haben tatsächlich noch die Taschenlampe für Lichtzeichen für Notfälle da. ;)

Nein, hatte noch leider keine Gelegenheit.
Die "Taschenlampe" kenne ich.
Um das geht es:
https://www.google.com/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Ffootage.framepool.com%2Fshotimg%2Fqf%2F466984134-idlewild-airport-flugsicherheit-fluglotse-tower.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Ffootage.framepool.com%2Fde%2Fshot%2F466984134-idlewild-airport-flugsicherheit-fluglotse-tower&docid=TZLUg8S_TpkSNM&tbnid=Kr6FjB6xqoEaAM%3A&vet=10ahUKEwjPsKre6cjbAhXIDSwKHWkuBHAQMwjdASg1MDU..i&w=960&h=540&client=firefox-b&bih=618&biw=1232&q=tower%20fluglotse&ved=0ahUKEwjPsKre6cjbAhXIDSwKHWkuBHAQMwjdASg1MDU&iact=mrc&uact=8

Gruß
Dirk

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 04.06.2018 18:42 Jürg7en 7M., Weinstadt
 04.06.2018 19:33 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 04.06.2018 19:43 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
 04.06.2018 20:01 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
 04.06.2018 22:12 Phil7ip 7G., Potsdam
 04.06.2018 22:17 Mart7in 7D., Dinslaken
 04.06.2018 22:38 Jürg7en 7M., Weinstadt
 05.06.2018 07:36 Hara7ld 7S., Köln
 05.06.2018 17:57 Dirk7 S.7, Lindau
 06.06.2018 07:25 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
 06.06.2018 11:09 Joer7g S7., Karlsruhe
 08.06.2018 13:28 Alex7and7er 7H., Hohentengen a.H.
 08.06.2018 22:02 Dirk7 S.7, Lindau
 08.06.2018 22:14 Alex7and7er 7H., Hohentengen a.H.
 10.06.2018 12:06 Dirk7 S.7, Lindau
 06.06.2018 11:10 Thom7as 7R., Haibach
 06.06.2018 11:25 Andr7eas7 H.7, Neuenhagen
 06.06.2018 11:41 Pasc7al 7S., Hamburg
 06.06.2018 22:09 Dirk7 S.7, Lindau
 06.06.2018 13:25 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 06.06.2018 15:48 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
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