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Thema | CO in Verbindung mit Akkus/Ladegerät? | 10 Beträge | |||
Rubrik | ABC-Gefahren | ||||
Autor | Flor8ian8 F.8, Würzburg / Bayern | 860833 | |||
Datum | 10.08.2020 09:42 | 2383 x gelesen | |||
Hallo Leute, habt Ihr Ideen, aus welchen Gründen ein CO Messgerät bei einem akkubetriebenen Gabestapler auslösen kann der geladen wird? Woher kommt das CO, gibt es evtl. eine Querempfindlichkeit? Danke und viele Grüße Florian Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung! Hier gehts zum Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 860834 | |||
Datum | 10.08.2020 09:50 | 1657 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Florian F. habt Ihr Ideen, aus welchen Gründen ein CO Messgerät bei einem akkubetriebenen Gabestapler auslösen kann der geladen wird? Woher kommt das CO, gibt es evtl. eine Querempfindlichkeit? aus der 1. manche Akku-Typen gasen beim Laden aus => da würde ich mal auf Querempfindlichkeit tippen. 2. EMV-Probleme. Elektrische und/oder magnetische Felder. Gerade solche Ladegerät haben hohe Ladeströme. Falls möglich könne man das ev. so verifizieren: Mit einem Elektro-Lüfter für einen schönen Luftzug sorgen. Damit dürfen die beim Laden auftretende Gase gleich weggeblasen werden. Wenn das CO-Messgerät dann immer noch auslöst dürfte Variante 2 ev. in Frage kommen. Einen "Lüfter" der elektrische bzw. magnetische Felder wegbläst dürfte Feuerwehrs nicht haben :-( MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 860836 | |||
Datum | 10.08.2020 10:15 | 1531 x gelesen | |||
Hallo, bei bestimmten Akkus und bestimmten Ladezuständen kann das frei werden, neben anderen unangenehmen Dingen, vgl. https://www.elektroniknet.de/elektronik/power/gefaehrdungspotenzial-von-li-ionen-zellen-92479-Seite-2.html Ggf. den dortigen Verfasser mal anfragen... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Flor8ian8 F.8, Würzburg / Bayern | 860837 | |||
Datum | 10.08.2020 10:16 | 1519 x gelesen | |||
Hallo Jürgen, danke für Dein Feedback. 2: kann man ausschließen, da auch Werte in 30 m Entfernung feststellbar waren. Viele Grüße Florian Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung! Hier gehts zum Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de | |||||
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Autor | Denn8is 8W., Geiselbullach / | 860838 | |||
Datum | 10.08.2020 10:19 | 1473 x gelesen | |||
Lösung 1 ist der richtige Treffer, Bleiakkus bilden beim Laden Wasserstoff, worauf der CO Sensor eine hohe Querempfindlichkeit hat. Für den Dräger CO Sensor gilt, dass 0,1Vol% Wasserstoff eine Anzeige von bis zu 200ppm CO hervorrufen können. Es gibt auch wasserstoffkompensierende Sensoren, die zusätzlich H2 Messen und intern herausrechnen, wenn es ein dauerhaftes Problem sein sollte. Alternative wäre noch, wenn daneben eine minimal undichte Acetylenflasche herumstehen würde, mag der Sensor noch lieber. | |||||
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Autor | Flor8ian8 F.8, Würzburg / Bayern | 860841 | |||
Datum | 10.08.2020 10:44 | 1459 x gelesen | |||
Hallo Uli, Hallo Denis, danke auch für Eure Antworten. Ich nehme für mich mit, dass es bei einem normalen Ladevorgang eines Bleiakkus zu Wasserstoff kommen kann, was für die Querempfindlichkeit sorgt. Das Problem kann auch bei einem Li-Ionen Akku auftreten wenn dieser Über- oder Tiefentladen wird (Link von Uli). Dann tritt tatsächlich auch CO auf, allerdings auch wieder größere Mengen Wasserstoff, was wiederum zu einer falschen CO Messung führt. Viele Grüße Florian Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung! Hier gehts zum Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 860853 | |||
Datum | 10.08.2020 12:48 | 1340 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian F.Hallo Leute, Was war die Ursache für den Einsatz ? Geruchsbelästigung ? Querempfindlichkeit auf H2 dürfte da das Meßgerät irritieren. Nasimetrisch eher der Geruch nach Säure.... mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) | |||||
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Autor | Norb8ert8 P.8, Dortmund / | 860861 | |||
Datum | 10.08.2020 14:56 | 1232 x gelesen | |||
Hallo zusammen, wenn Wasserstoff entstehen sollte, dann wäre das als leichtestes Gas aller Gase schnell weg. In 30m Entfernung misst man meines Dafürhaltens nichts mehr sondern nur direkt oberhalb des Akkus. Messgerät defekt? | |||||
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Autor | Rüdi8ger8 W.8, Stockelsdorf / SH | 860903 | |||
Datum | 10.08.2020 23:04 | 1146 x gelesen | |||
Hallo Dennis, Hallo Florian, ja, Blei-Akkus bilden beim Laden Wasserstoff: CO-Sensoren sind darauf quer-empfindlich. Auf den Effekt kann die Feuerwehr gelegentlich treffen: Typisches Beispiel: Altenheim/Pflegeheim: Batterie-Raum für die Notstrom-Versorgung (z.B. für Beatmung): Ein mitgeführter CO-Warner könnte hier alarmieren, obwohl kein CO anwesend ist. In einem Kohlebergwerk (Ausland) habe ich mal gesehen, dass dieser Effekt bewusst genutzt wurde: Dort wurde der Lade-Platz eines Akku-betriebenen Radladers regelmässig mit einem CO-Warner kontrolliert. Wenn ansonsten kein CO anwesend ist, konnte es nur H2 vom Laden sein (welches dann weg-ventiliert werden sollte). Allerdings nutzten die meisten Bergwerke H2-Messgeräte, für diese Anwendung die Wasserstoff direkt anzeigen. PS: Der Radlader war elektrisch, um Abgas-Emissionen unter Tage zu reduzieren. Um die notwendige Leistung zu haben, hatte er ein ganzes Feld von Akkus (Auto-Batterien). Dennis schrieb es bereits: Beispiel Dräger XXS CO LC: 01, Vol% = 1000 ppm Wasserstoff können zu einer Anzeige von bis zu 200 ppm CO führen. (Zum Vergleich: Typische Industrie-Alarmschwellen: A1 = 30 ppm und A2 = 60 ppm). Beim "kompensierten Sensor" XXS CO H2-CP führen 1000 ppm Wasserstoff zu einer Anzeige von max. 15 ppm (... also keiner Alarmauslösung). Solche Sensoren werden beispielsweise in Stahlwerken eingesetzt, dort kommen in einigen Prozess-Schritten beide Gase (CO / H2) vor, der Wasserstoff ist aber in geringen Konzentrationen (kleiner ppm-Bereich) nicht gefährlich. (Explosionsgrenze: 100 %UEG = 4 Vol% = 40.000 ppm). Beste Grüße Rüdiger Weich Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. | |||||
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Autor | Mari8o-A8lex8and8er 8L., Jüchen / Nordrhein-Westfalen | 860959 | |||
Datum | 12.08.2020 10:06 | 1106 x gelesen | |||
Darauf würde ich mich z.B. in Lagerhallen nicht verlassen, da hier noch die Mischungsentropie zu berücksichtigen ist. Es stellt einen Energiegewinn da, wenn sich Gase durchmischen. Ansonsten würde in unseren Kalibriergasgemischen der Wasserstoff immer oben in der Flasche sein und das CO2 unten. Es wird auch gerne vergessen, dass viele CO Sensoren auch noch eine Querempfindlichkeit (neben vielen anderen) zu saureren Gasen haben. Der DrägerSensor XS EC CO zeigt z.B. SO2 oft nahezu 1:1 an (25 ppm SO2 wird mit bis zu 25 ppm CO angezeigt), wenn kein Selektivfilter verwendet wird (und die sind bei der FW eher selten im Einsatz). Wasserstoff hat eher einen geringeren Faktor (beim o.g. Sensor wir 0,1 Vol% (1000 ppm) mit bis zu 90 ppm CO angezeigt) Ein Anschlagen des CO Sensors aufgrund der Querempfindlichkeit zu sauren Gasen und Wasserstoff kommt häufig vor, wenn Batterien geladen werden. Wenn das Messgerät vor und nach dem Einsatz beim Kalibrieren keine Fehler aufweist, dann wird das wohl die wahrscheinliche Ursache sein. CO Sensoren weisen eben eine sehr vielfältige Querempfindlichkeit auf. Deshalb sollte der normale Feuerwehrmann auch eher vorsichtig sein, wenn es um die Interpretion der Messergebnisse geht und diese besser den Fachberatern überlassen, wenn nicht 100% klar ist, um welches Gas(-gemisch) es sich wirklich handelt. | |||||
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