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Thema | Flugsicherheitsexperten blicken mit Sorge auf 2021 | 6 Beträge | |||
Rubrik | Einsatz | ||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 865440 | |||
Datum | 29.12.2020 09:22 | 3371 x gelesen | |||
interessanter Zusammenhang: ... Viele Piloten ohne Übung MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Juer8gen8 W.8, Frechen / NRW | 865447 | |||
Datum | 29.12.2020 14:08 | 1640 x gelesen | |||
DAS ist m.E. auch wieder so ein Beispiel an dem man erkennt wie sehr alles in unserem (Wirtschafts-)Leben verzahnt ist und bei Aenderungen angedachte Masznahmen oftmals diese Verzahnung nicht genuegend beruecksichtigen. Ansich duerfte man ja annehmen dasz nun rein statistisch bei weniger Flugverkehr auch weniger passiert. Viel mehr Zeit fuer intensivere Wartungen zur Verfuegung steht. Wenn die Flieger eh am Boden sind kann man sie doch in aller Ruhe intensiver warten. Piloten gibt es nun genug, also alle bisherigen Unannehmlichkeiten wegen hoher Auslastung duerften doch vollkommen wegfallen. Wenn ich dann daran denke dasz einige Billigflieger ja Fluege angeboten haben die billiger sind als jede Bahnreise, dann kann ich mir genauso gut vorstellen dasz sich jene Piloten denen mal ein paar Flugstunden fehlen einfach zusammentun und mit so einem Billigflieger auf eigene Kosten soviele Runden drehen dasz es wieder langt fuer die Erhaltung der Lizens. Ich denke da auch an die vielen LKW-Fahrer die ja auch auf eigene Kosten zusaetzlich zur Fahrerlaubnis immer wieder irgendwelche Zusatzscheine erwerben oder erneuern mueszen, auch wenn sie gerade mal nicht irgendwo angestellt sind. Genauso gut kann ich mir aber auch vorstellen dasz man "einfach" unter Corona-Bedingungen auch diese Regel derart aendert dasz fuer den Zeitraum in dem eh nicht geflogen werden kann es auch nichts bringt "unnoetig" Flugstunden vorzuschreiben. Sondern erst dann wenn's wieder losgeht durch ein Intensivtraining oder aehnlichem nachweist dasz man nichts verlernt hat. - Es ist doch permanent auch in nicht Corona-Zeiten so dasz immer wieder frisch ausgebildete, eben nicht erfahrene Piloten zum Einsatz kommen mueszen. Also ausschlieszlich Piloten mit hohen Flugstundenzahlen gab es doch vor Corona auch nicht. Da musz man dann eben auch bei wieder zunehmenden Flugverkehr ggf. mal auf den ein oder anderen Flug dennoch verzichten und dafuer Sorge tragen dasz nicht gerade 2 Frischlinge im Cockpit sitzen. Und dann wage ich mal die Vermutung: Die Simulatoren sind bestimmt nicht rund um die Uhr ausgebucht. Wenn es wirklich soooo wichtig ist, dann kann man die doch rund um die Uhr nutzen. Genaue Kenntnis der notwendigen Stunden habe ich nicht, aber ich weisz dasz Simulatorstunden durchaus mit zaehlen. (Natuerlich nicht die im "home office .... ..) | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Hohentengen a.H. / Baden-Württemberg | 865455 | |||
Datum | 29.12.2020 15:56 | 1544 x gelesen | |||
Hallo Geschrieben von Juergen W. Ansich duerfte man ja annehmen dasz nun rein statistisch bei weniger Flugverkehr auch weniger passiert. In Anbetracht der wenigen Unfälle, ist das eher Zufall und ein Unfall mehr oder weniger macht dann statistisch schon einen großen Unterschied, steht so ja auch im Artikel. Geschrieben von Juergen W. Viel mehr Zeit fuer intensivere Wartungen zur Verfuegung steht. Wenn die Flieger eh am Boden sind kann man sie doch in aller Ruhe intensiver warten. Es gibt keine intensive oder wenig intensive Wartung nach Gutdünken. Die Wartungsintervalle und die durchzuführenden Arbeiten sind vorgeschrieben und sehr strikt. Aber natürlich werden jetzt sowieso in Kürze anstehende Wartungen und Überholungen auch mal vorgezogen. Geschrieben von Juergen W. Wenn ich dann daran denke dasz einige Billigflieger ja Fluege angeboten haben die billiger sind als jede Bahnreise, dann kann ich mir genauso gut vorstellen dasz sich jene Piloten denen mal ein paar Flugstunden fehlen einfach zusammentun und mit so einem Billigflieger auf eigene Kosten soviele Runden drehen dasz es wieder langt fuer die Erhaltung der Lizens. Die Billigtickets dienen teilweise der Verlustminimierung und Werbung. Daraus zu schließen, dass es finanziell ein leichtes wäre einen Flieger zu chartern um Platzrunden zu drehen, ist falsch. Es ist übrigens zudem nicht so einfach möglich, einen Flieger einer fremden Firma fliegen zu dürfen. Und genau für solche Fälle gibt es zertifizierte Flugsimulatoren für einen Bruchteil des Stundenpreises. Die Erhaltung der Lizenz eines angestellten Piloten sehe ich übrigens in der Verantwortung des Arbeitgebers, sonst ist das der Türöffner für zweifelhafte Anstellungsverhältnisse (z.B. mal nach Pay to fly suchen). Geschrieben von Juergen W. Ich denke da auch an die vielen LKW-Fahrer die ja auch auf eigene Kosten zusaetzlich zur Fahrerlaubnis immer wieder irgendwelche Zusatzscheine erwerben oder erneuern mueszen, auch wenn sie gerade mal nicht irgendwo angestellt sind. Wenn man nicht angestellt ist und sich für den freien Markt attraktiv machen will, ist das etwas anderes. Ansonsten finde ich es in jedem Job unangebracht die Kosten dafür zu tragen. Aber da gibt es durchaus geteilte Meinungen. Geschrieben von Juergen W. Genauso gut kann ich mir aber auch vorstellen dasz man "einfach" unter Corona-Bedingungen auch diese Regel derart aendert dasz fuer den Zeitraum in dem eh nicht geflogen werden kann es auch nichts bringt "unnoetig" Flugstunden vorzuschreiben. Sondern erst dann wenn's wieder losgeht durch ein Intensivtraining oder aehnlichem nachweist dasz man nichts verlernt hat. Es gibt keine Mindestflugstunden im Airlinebetrieb. Um ein Passagierflugzeug fliegen zu dürfen benötigst du 3 Starts und Landungen als fliegender Pilot (also selbst am Steuer) innerhalb von 90 Tagen. Diese können auch im Flugsimulator stattfinden. Dazu benötigt es die regelmäßigen Checkflüge und Weiterbildungen im Simulator. Wenn man längere Zeit nicht geflogen ist, gibt es gewisse Dinge die im Flugsimulator geübt werden müssen. Anschließend muss wieder der Simulatorcheck bestanden werden. Erst dann darf man wieder ins Flugzeug gehen. Je nachdem wie lange man weg war, benötigt man dann im Flugzeug auch wieder eine Einführungsphase mit einem Instruktor. Geschrieben von Juergen W. Da musz man dann eben auch bei wieder zunehmenden Flugverkehr ggf. mal auf den ein oder anderen Flug dennoch verzichten und dafuer Sorge tragen dasz nicht gerade 2 Frischlinge im Cockpit sitzen. In einem Cockpit dürfen nie 2 unerfahrene Piloten sitzen. Als erfahren (experienced) gilt man ab 100h auf einem Flugzeugtyp. Diese Regelung besteht immer, unabhängig von Krisenzeiten. Das heißt, es hat entweder der Kapitän oder der Erste Offizier mehr als 100h Erfahrung auf dem konkreten Flugzeugtyp. Aber die vor Corona gesammelte Erfahrung ist ja nicht weg, sie kommt mit der regelmäßigen Arbeit zügig wieder. Aber natürlich birgt es ein größeres Risiko wenn beide Piloten längere Zeit nicht viel geflogen sind. Da man muss anfangs natürlich vorsichtig sen und sich seiner Schwächen bewusst sein. Geschrieben von Juergen W. Die Simulatoren sind bestimmt nicht rund um die Uhr ausgebucht. Wenn es wirklich soooo wichtig ist, dann kann man die doch rund um die Uhr nutzen. Die Simulatoren laufen tatsächlich zu normalen Zeiten rund um die Uhr, deshalb sind Simulatorkapazitäten immer knapp. Momentan ist es wahrscheinlich etwas ruhiger, aber mit den beginnenden Impfungen kommt wieder der Optimismus und die Schulung wird wieder hochgefahren. Dadurch sind dann die Simulatoren auch wieder ausgelastet. Gruß Alex Dies ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Juer8gen8 W.8, Frechen / NRW | 865516 | |||
Datum | 01.01.2021 01:32 | 1281 x gelesen | |||
Danke Alex, da hast du uns einen schoenen Einblick gegeben. - Heisst DAS dann auch dasz: "Doch wenn kaum noch geflogen wird, hat das auch Folgen für Piloten. "Die brauchen permanentes Training - die Mindeststundenzahl für den Erhalt der Lizenz reicht da bei weitem nicht aus", sagt Vermeulen, der als Prüfer für Verkehrspiloten weiß, wovon er spricht. ..." diese Aussage so nicht richtig ist wenn denn Deine Info: ...Es gibt keine Mindestflugstunden im Airlinebetrieb... zutrifft ? (wobei ich genau das auch gelesen habe. Aber soll denn ein Pruefer fuer Verkehrspiloten tatsaechlich doch nicht wissen wovon er spricht ?) - Oder hat da der Schreiberling des Artikels etwas fuer den "dummen Leser" falsch vereinfacht... ? | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Hohentengen a.H. / Baden-Württemberg | 865519 | |||
Datum | 01.01.2021 13:55 | 1054 x gelesen | |||
Hallo Juergen, bei solchen Artikeln wie im Ausgangsbeitrag muss man natürlich immer vorsichtig sein. Einige Fehler können der Übersetzung geschuldet sein, andere dem Verständnis des Journalisten. Oder der Experte begibt sich der Verständlichkeit halber auf umgangssprachliches Niveau. In Einzelfällen können Regelungen auch landesbedingt anders sein. Wo hier der Fehler liegt kann ich nicht sagen, aber es ist tatsächlich so, es gibt im Betrieb nur die Limite mit den Starts und Landungen. Zu finden ist das in EASA FCL.060 Recent experience. Dazu kommen natürlich die regelmäßig wiederkehrenden Checks und Kurse. Aber wie schon gesagt, nach gewissen Absenzzeiten muss dann zum Wiedererlangen der Recency oder gar der ganzen gültigen Lizenz ein größeres Simulatorprogramm und ggf. Streckeneinführung mit Fluglehrer stattfinden. Beim Privatpiloten sieht das anders aus, da gibt es auch Mindeststunden. Gruß Alex Dies ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 865524 | |||
Datum | 01.01.2021 19:18 | 1006 x gelesen | |||
Hallo, das Problem liegt tatsächlich in der Quelle. Der Artikel wurde von N-TV vermutlich aus einem Fachmagazin oder Infopool entnommen; gekürzt und damit aus dem Zusammenhang gerissen. Einen sehr ähnlichen Artikel habe ich in diversen Fachzeitschriften gelesen. Die Aussage relativiert sich etwas. Man muss immer schauen, was hinter einem Unfall steckt. Um es vorwegzunehmen, in seltenen Fällen hat ein Unfall in der Luftfahrt mit einer Ursache oder einem Fehler zu tun. Hier die entsprechenden Fachartikel (Ähnlich Feuerwehrmagazin): https://www.aero.de/news-37800/Keine-Gelegenheit-zum-Ueben.html https://www.aerointernational.de/aviation/viele-flugzeuge-am-boden-dennoch-kein-rekord-bei-flugsicherheit.html Bereich Technik: https://www.aerotelegraph.com/insekten-legen-airbus-a321-lahm Wenn, man es genauer haben will schaut in den Sicherheitsdirektion der EASA nach. Der Rest ist Statistik. Wenn man eine 737 mit einer Rakete vom Himmel holt, dann hat das wenig mit Anzahl der Flugbewegungen zu tun, macht sich in der Statistik aber massiv bemerkbar. Die Sondereffekte muss man herausrechnen. Das weniger an Flugbewegungen über diese Zeit wird mit Sicherheit Auswirkung haben. Allerdings denke ich, dass ein Großteil der Piloten die nächsten Jahre nicht mehr ins Cockpit zurückkehren können, weil es schlicht keine Bedarf mehr gibt . Bis sich die Luftfahrbranche wieder erholt werden Jahre vergehen (Man spricht von 2025 bis das vor Coronaniveau wieder erreicht ist). Die noch arbeitenden Piloten werden auf ihre Stunden/Start und Landungen kommen. Andere Bewegung wird sein, dass vermehrt neue Flugzeuge in Betrieb genommen oder in Betrieb gehalten werden. Das wird die technische Gegenbewegung sein. Ich denke aber das beides keine signifikante Auswirkung auf die Sicherheit hat. Die Behörden, Airliner und Industrie haben das Thema auf dem Schirm. Wenn sich in der Luftfahrt jemand Sorgen macht, hört sich das immer dramatisch an -Flöhe in der Luftfahrt husten lauter. Gruß Dirk | |||||
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