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ThemaSA-Parole an Feuerwehrhaus in Jänschwalde soll übermalt werden13 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg867666
Datum11.03.2021 17:274488 x gelesen
SA-Parole an Feuerwehrhaus in Jänschwalde soll übermalt werden

Vermutlich seit Jahrzehnten prangt am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in Jänschwalde eine Inschrift, die der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) zugeschrieben wird. Dabei ist die öffentliche Verwendung strafbar. Von Sebastian Schiller

hallo,

ich bin ja historisch schon interessiert. Neben Feuerwehr auch die neuere deutsche Geschichte.

Dieser Spruch ist mir jetzt zum ersten Mal in diesem Zusammenhang ins Auge gesprungen.

Wenn der sogar die DDR-Zeit dort überstanden hat.

Also jetzt einfach ein Eimer Farbe und gut ist es.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen867682
Datum11.03.2021 22:562510 x gelesen
Irgendwie fällt mir da immer der Spruch am Schlauchturm der LFS Loy ein (ich werde ihn hier jetzt nicht nennen, er war aber klar auf die damalige Zeit (1935) bezogen. Er war beim bauen mit andersfarbigen Klinkern eingemauert worden. Nach dem Krieg wurde er sorgfältig herausgestemmt und war dadurch noch bis zur Jahrtausendwende besser zu lesen. Also, nicht nur im Osten gab es so etwas.

Heinrich

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP867685
Datum12.03.2021 08:252263 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M. Dieser Spruch ist mir jetzt zum ersten Mal in diesem Zusammenhang ins Auge gesprungen. Mir auch. Wenn man mich gefragt hätte, welche Partei genau diesen Slogan auf ein Wahlplakat gedruckt hat, hätte ich raten müssen und 20-30 Parteien aufgezählt, ohne es mit dem Nationalsozialismus zu assoziieren.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin867758
Datum14.03.2021 18:151853 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Mir auch. Wenn man mich gefragt hätte, welche Partei genau diesen Slogan auf ein Wahlplakat gedruckt hat, hätte ich raten müssen und 20-30 Parteien aufgezählt, ohne es mit dem Nationalsozialismus zu assoziieren.


"Wie sieht ein echter Arier aus? - Blond wie Hitler, groß wie Goebbels, schlank wie Göring, keusch wie Röhm!"

Jetzt starte mal eine Umfrage, wer "keusch wie Röhm" versteht.

Die SA war wesentliches Element beim Aufstieg der Nazis zur Macht, spielte nach 1934 aber nur noch eine untergeordnete Rolle. Kaum jemand erinnert sich, obwohl der Aufstieg der Nazis zur Macht ja eigentlich die viel wichtigere Geschichtslektion ist als deren Herrschaft.


Wir sind mit Sicherheit von zahlreichen weiteren alten Nazi-Parolen umgeben, die langsam dahinblättern und erst entdeckt werden, wenn im Ort 40% AFD wählen.



Hans-Joachim

Meine Prognose für Deutschland: 20000 Coronatote + 100000 Föderalismustote.

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken867761
Datum14.03.2021 18:561789 x gelesen
Wo ist der Unterschied z.B. zu 'Wir dienen Deutschland' ?

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AutorRobi8n B8., Braunschweig / Niedersachsen867763
Datum14.03.2021 21:211566 x gelesen
Geschrieben von Neumann T.Wo ist der Unterschied z.B. zu 'Wir dienen Deutschland' ?

"Wir dienen Deutschland" war nicht der Wahlspruch der SA? Also der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP....

Ich sage mal so - den Unterschied sollte man schon erkennen können.

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken867764
Datum14.03.2021 21:381572 x gelesen
WIR. DIENEN. DEUTSCHLAND.
Das Selbstverständnis der Bundeswehr formuliert in drei Worten einen hohen Anspruch: Wir. Dienen. Deutschland.

Mehr

Steht so auf der Website der Bundeswehr.

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AutorRobi8n B8., Braunschweig / Niedersachsen867766
Datum14.03.2021 23:481586 x gelesen
Geschrieben von Neumann T.Steht so auf der Website der Bundeswehr.

Okay, mein vorheriger Beitrag war wohl missverständlich - das war eine rhethorische Frage....

"Wir dienen Deuschland" war nicht der Losung der SA!
Der hier beanstandete Spruch jedoch schon und somit auch als "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" anerkannt ist (vgl. hier z.B. OLG Hamm, Urteil vom 1. Februar 2006, Az. 1 Ss 432/05, NStZ 2007, S. 45.)

Wenn man noch weitere Kennzeichen lernen möchte - vielleicht ist das ja nicht nur ein Einzelfall? (hoffentlich doch!) - kann gerne mal in den Infobrief des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2014 gucken:
https://www.bundestag.de/resource/blob/195550/4db1151061f691ac9a8be2d9b60210ac/das_strafbare_verwenden_von_kennzeichen_verfassungswidriger_organisationen-data.pdf

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern867780
Datum15.03.2021 12:121232 x gelesen
Lieber Herr Gott mach mich blind, damit ich Goebbels arisch find.... ..Ja und Röhm Vorlieben sind auch bekannt.

Wetten, dass Vielen die Ursprünge mancher Sprüche nicht bekannt sind? Und deswegen manchmal ein Spruch im historischen Kontext eine andere Bedeutung hat als die ihm heute zugeschrieben wird, wenn man seinen Urspung nicht kennt?

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern867781
Datum15.03.2021 12:131143 x gelesen
In der inhaltlichen Aussage sich zu engagieren ist der Unterschied wohl null. Nur der eine Spruch stammt aus der bösen Zeit...

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern867782
Datum15.03.2021 12:20   1240 x gelesen
Das Problem sehe ich darin, dass ein solcher Spruch inhaltlich eigentlich unverfänglich wäre, wenn es um eine "Einsatzbereitschaft für ein Gemeinwesen" geht.
Da er aber in der bösen Zeit von den Bösen erstmals verwendet wurde ist dieser Spruch jetzt "verbrannt". Die Frage für mich ist, wann sich ein solchen Spruch vom historischen Kontext - durch lange zurückliegende Entstehung - von der heutigen Wahrnehmung entkoppelt.

Was damals schlimm war und ein Verbrechen war darf heute nicht verharmlost werden - aber wir sollten vorsichtig sein und nicht Alles was damals pauschal entstand immer automatisch in einen ursächlichen NS-Zusammenhang bringen und verdammen.
Damals ist viel entstanden unter den brauen Herrschern - sogar die "Gruppe im Löscheinsatz" und die einheitliche Verwendung der Storzkupplung. Ist das jetzt deswegen auch böse NS-Taktik und böse NS-Technik (wobei bei der reichsweit einheitlichen Storzkupplung auch sicherlich eine strategische Vereinheitlichung ein Hintergedanke war)?

Deswegen bevorzuge ich bei so etwas den pragmatischen Einsatz von Farbe und einem Pinsel... dauert 5 Minuten, und das Thema ist von der Bildfläche verschwunden

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg867783
Datum15.03.2021 12:261290 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Volker L.Deswegen bevorzuge ich bei so etwas den pragmatischen Einsatz von Farbe und einem Pinsel... dauert 5 Minuten, und das Thema ist von der Bildfläche verschwunden
volle Zustimmung.

Auch wenn ich den Spruch an sich nicht so kritisch sehe. Aber die Aussenwirkung ist da. Damit auch ein Grund den Spruch zu entfernen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin867793
Datum15.03.2021 19:561005 x gelesen
Geschrieben von Volker L.Das Problem sehe ich darin, dass ein solcher Spruch inhaltlich eigentlich unverfänglich wäre, wenn es um eine "Einsatzbereitschaft für ein Gemeinwesen" geht.

Historisch war es eben eine sehr spezielle Einsatzbereitschaft. Der Aufstieg der NSDAP war von Saalschlachten, Messerstechereien und Straßenschlachten geprägt. Es ist ja nicht so, daß die Deutschen der Weimarer Republik kein Problem in der NSDAP gesehen hätten. Das gängige Verfahren zur Verhinderung von Protesten war Zusammenschlagen und Knochenbrechen. Zuständig für diese Sozialtechniken war die SA, wo es echte Experten für die Verbreitung von Angst gab, und da ist es dann halt unglücklich, sich ausgerechnet den Spruch auf den SA-Dolchen an's eigene Haus zu malen.
Beziehungsweise: Als der Spruch das erste Mal an's Feuerwehrhaus kam, 1935, da geschah das natürlich in voller Absicht.


Geschrieben von Volker L.Was damals schlimm war und ein Verbrechen war darf heute nicht verharmlost werden - aber wir sollten vorsichtig sein und nicht Alles was damals pauschal entstand immer automatisch in einen ursächlichen NS-Zusammenhang bringen und verdammen.

Was damals entstand, diente eben überwiegend entweder der Kriegsvorbereitung oder der Machtsicherung.

Ja sicher, die Napolas waren der erste Zugang für arme Kinder zu höherer Bildung in dem kastenmäßig organisierten deutschen Bildungswesen, aber sie wurden halt eingerichtet, weil der tumbe Tor, der die NSDAP bis dahin prägte, dem Machtgewinn, aber nicht dem Machterhalt dienlich war. Es ist auch so, daß die Welt dem Nazireich wesentliche Entwicklungen wie Raketen und schnellere Flugzeuge verdankt, auch über Anschlußbeschäftigungen deutscher Wissenschaftler (was im angloamerikanischen Filmschaffen gelegentlich ironisiert wurde), doch zur Zeit der Entwicklung diente es eben primär dem Abmurksen, weshalb Entwicklungen dieser Zeit nur schwer einen gewissen Verwesungsgeruch abschütteln können.


Geschrieben von Volker L.Damals ist viel entstanden unter den brauen Herrschern - sogar die "Gruppe im Löscheinsatz" und die einheitliche Verwendung der Storzkupplung. Ist das jetzt deswegen auch böse NS-Taktik und böse NS-Technik (wobei bei der reichsweit einheitlichen Storzkupplung auch sicherlich eine strategische Vereinheitlichung ein Hintergedanke war)?

Die Storzkupplung verdankt Ihr wohl vor allem der deutschen Presse.

Zumindest von 1933 bis 1938 war die Macht der Nazis keineswegs voll gefestigt. Die NSDAP war ja eine 30%-Partei, die nur mit Hilfe der Nationalkonservativen an die Macht gelangen konnte, und die auch nach 1933 zuerst noch auf Unterstützung der Nationalkonservativen angewiesen war. Ein Zugeständnis war die Ermordung Röhms, ein anderes Zugeständnis war das Beibehalten einer Simulation von freier Presse.

Die Simulation von freier Presse funktionierte mit Sprachregelungen. Gab es zu einem Thema eine Sprachregelung, sagen wir mal zu Autobahnen, dann durfte der Journalist nicht schreiben, wer sie entwickelt und geplant hatte, und schon gar nicht, daß die NSDAP das Projekt wenige Jahre vorher im Reichstag abgelehnt hatte. Das waren die Straßen des Führers, entsprangen einem Geistesblitz Adolf Hitlers, und wer was anderes schrieb, wurde abgeholt. Bei einer Vielzahl anderer Themen gab es eine solche Sprachregelung nicht, auch nicht zu Öschelbronn.

Nach allem, was mir bekannt ist, hat die deutsche Presse ihre ätzenden Kommentare zu diesem Thema aus völlig freien Stücken verfasst. Und die Feuerwehren waren fein raus, weil sie schon 1925(?) die allgemeine Umstellung auf Storz vorgeschlagen hatten.

Nach dem öffentlichen Aufschrei bemühten sich dann die Nazis, Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, wobei es in der Tat wahrscheinlich ist, daß Kriegsvorbereitung eine Rolle gespielt hat.




Hans-Joachim

Meine Prognose für Deutschland: 20000 Coronatote + 100000 Föderalismustote.

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 11.03.2021 17:27 Jürg7en 7M., Weinstadt
 11.03.2021 22:56 Hein7ric7h B7., Osnabrück
 12.03.2021 08:25 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 14.03.2021 18:15 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
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 15.03.2021 12:26 Jürg7en 7M., Weinstadt
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 15.03.2021 12:13 Volk7er 7L., Erlangen
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