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Thema | fliegende Basisstationen - war: Lage in NRW / RLP - ist: Starkregen/Unwetter und der KatS | 19 Beträge | |||
Rubrik | Kommunikationstechnik | ||||
Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 870306 | |||
Datum | 15.07.2021 17:43 | 4754 x gelesen | |||
Was mir da eigentlich nur einfällt. Eigentlich sollte das Bundesamt für Katastrophenschutz dringend Basisstationen sowohl fürs Digitalfunknetz als auch fürs Mobilfunknetz beschaffen die man in Flugzeuge einrüsten kann die Luftbetankungsfähig sind. | |||||
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Autor | Gerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen | 870308 | |||
Datum | 15.07.2021 17:56 | 4073 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.Eigentlich sollte das Bundesamt für Katastrophenschutz dringend Basisstationen sowohl fürs Digitalfunknetz als auch fürs Mobilfunknetz beschaffen die man in Flugzeuge einrüsten kann die Luftbetankungsfähig sind. ... das meinst Du doch nicht ernst? Wenn ja, solltest Du Dich vieleicht mal mit den Grundlagen derartiger Netze beschäftigen ... Gruß Gerhard | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 870309 | |||
Datum | 15.07.2021 18:49 | 3675 x gelesen | |||
hallo, bleib mal auf dem Boden ;-) mobile Basisstationen mit einem ausfahrbaren Mast die man dann ins bestehende BOS-Digitalfunk-Netz eingebunden sind könnten da eine sinnvolle Lösung sein. Braucht dann halt etwas Vorlauf. Ist nicht so einfach wie ein FuG 7b mit RS-1 in Betrieb zu nehmen ;-) MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 870310 | |||
Datum | 15.07.2021 19:04 | 3832 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerhard B.
Achso, das geht nicht meinst du? Dann sind das wohl Fakenews. https://www.techbook.de/mobile/mobilfunk/telekom-fliegende-lte-antennen Edit: Und warum man das nicht in ein Flugzeug einrüsten kann, erklärst mir dann bitte auch noch. https://www.bdbos.bund.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2018/180206_sat_mbs.html?nn=8285366 | |||||
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Autor | Gerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen | 870318 | |||
Datum | 15.07.2021 22:06 | 3534 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Alexander H. Edit: ... gerne erkläre ich Dir das zumindest für das TETRA-Netz: - die BS muss im Betrieb ortsfest sein, sonst funktioniert das im TETRA-Netz definitiv nicht, u.a. da die BS in bestehende Netz frequenzmäßig integriert werden muss, dazu ist es u.a. erforderlich Überrreichweiten zu vermeiden, weil die dann an anderer Stelle das Netz substanziell stören (wie man das bei einem Flugzeug verhindern will erkläre mir mal bitte). Nicht ohne Grund sind die fliegenden TETRA-Funkgeräte der Hubschrauber in einem eigenen - ziemlich grobmaschigen - Subnetz mit eigenen Basisstationen (und sonst nicht verwendeten Frequenzen), damit diese das sonstige Netz nicht stören. Abgesehen davon gibt es auch keine BS am Markt, die für einem mobilen Betrieb konzipiert (d.h. von den Betriebsparametern her geeignet) ist ... Geschrieben von Alexander H. Dann sind das wohl Fakenews. Dies ist mir in der Tat bisher nicht bekannt gewesen. Aber ... die testen das akut ... also weder marktreif noch beschaffbar. Da es sich da um kommerzielle Netze handelt ist die Forderung nach einer Systembeschaffung durch den Bund auch irgendwie sinnfrei. Zudem findet das einem eigenen freigewordenen Frequenzbereich statt, d.h. eine Art Overlay-Netz (den passenden Frequenzbereich gibt es definitiv für TETRA akut nicht - eher das Gegenteil). Vieleicht sollte man sich für diese Fälle eher bei dem Realistischen und derzeit Verfügbaren bedienen: z.B. mobile Sat-Telefone / Sat-Terminals. Hat der hessische KatS immerhin mehr als 50* mal mobil zu bieten - eben für solche Fälle des Schwarzfalls der terrestrischen Infrastruktur ... Gruß Gerhard | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 870325 | |||
Datum | 16.07.2021 06:35 | 3121 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerhard B.- die BS muss im Betrieb ortsfest sein, sonst funktioniert das im TETRA-Netz definitiv nicht, u.a. da die BS in bestehende Netz frequenzmäßig integriert werden muss, dazu ist es u.a. erforderlich Überrreichweiten zu vermeiden, weil die dann an anderer Stelle das Netz substanziell stören Ja, das ist aber wahrscheinlich mehr oder weniger der einzigste Grund. Das wäre aber relativ einfach möglich indem man 2 oder 3 Frequenzpaare freischaufelt. Geschrieben von Gerhard B. Abgesehen davon gibt es auch keine BS am Markt, die für einem mobilen Betrieb konzipiert (d.h. von den Betriebsparametern her geeignet) ist ... Ja, das mag sein. Aber sollte dennoch kein Problem sein, sowas nachzurüsten. Man kann es aber noch wesentlich einfacher machen. Man nehme einen Gateway und fliegt damit einfach über ein betroffenes Gebiet. DMO Frequenzen liegen eigentlich genug brach rum, die niemand braucht und im TMO Netz bucht sich der Gateway ganz normal ein. Das würde wahrscheinlich schon mit den aktuellen Gateways realisieren. Das Problem bei den Deutschen ist einfach, hmm, geht nicht, keine Zulassung, wurde noch nie gemacht etc. In anderen Ländern wird einfach mal gehandelt und meistens funktioniert das Ganze auch. Geschrieben von Gerhard B. Dies ist mir in der Tat bisher nicht bekannt gewesen. Aber ... die testen das akut ... also weder marktreif. Habe ich auch nicht behauptet das man morgen in den nächsten Laden rennt und sowas beschaffen soll. Aber grundsätzlich sehe ich für solche Projekte großen Handlungsbedarf um schnellstmöglich die Kommunikation wieder provisorisch aufzubauen. Geschrieben von Gerhard B. Vieleicht sollte man sich für diese Fälle eher bei dem Realistischen und derzeit Verfügbaren bedienen: z.B. mobile Sat-Telefone / Sat-Terminals. Achso, und dann fliegt man ins überschwemmte Gebiet und verteilt Sat Telefone an die Bevölkerung? Sorry, aber diese Aktion halte ich für unrealistischer als fliegende Basisstationen für Tetra und Mobilfunknetz. | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 870365 | |||
Datum | 16.07.2021 16:55 | 2095 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.Ja, das ist aber wahrscheinlich mehr oder weniger der einzigste Grund. Nicht ganz, es geht noch weiter. TETRA und GSM sind sich recht ähnlich in der Funktion. Jetzt kommen aber die kleinen, feinen Unterschiede: TETRA verwendet einen fixen Zeitrahmen für die Aussendung. GSM dagegen hat eine Timing-Variable, mit dieser bestimmt die Basisstation die Zeitverzögerung für die Aussendungen des Endgerätes. Damit kann man Laufzeitunterschiede über wesentlich größere Bereiche ausgleichen. Als Nebeneffekt kann man bei GSM (und den Nachfolgern) die Position eines Endgerätes recht einfach triangulieren. Die maximale Zellgröße im BOS-Netz beträgt 58km, da sonst aufgrund der Laufzeit die Aussendung ausserhalb des Zeitschlitzes ankommt (guard period 14 Bit). Für Luftfahrzeugzellen ist die guard period auf 20 bit erhöht, damit kann diese 83 km groß werden. Luftfahrzeuge haben wir zum glück nicht so viele im BOS-Netz, das erleichtert die Sache. Bei fliegenden Funkteilnehmern hat man Probleme mit Überreichweiten. Grundsätzlich sind zwar alle Zeitschlitze in Deutschland synchronisiert. Eine fliegende Zelle empfängt aber in Schadensgebieten hunderte Endgeräte, viele davon ausserhalb des Timings. Dies lässt die Signalqualität schnell ins bodenlose fallen. Rettungshubschrauber hat man im 4m-Funk über hunderte km gehört, ähnlich ist es hier. Mobile Basisstationen auf Anhängern dagegen funktionieren prächtig, man braucht halt gutes Personal dafür. Ob man diese per Draht, Richtfunk, Satellit, LTE oder PCM/IP anbindet ist relativ egal. Viele Grüße Adrian Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren. | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 870370 | |||
Datum | 16.07.2021 17:59 | 1967 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian R.Eine fliegende Zelle empfängt aber in Schadensgebieten hunderte Endgeräte, viele davon ausserhalb des Timings. Dies lässt die Signalqualität schnell ins bodenlose fallen. Es sollte problemlos möglich sein, HRT/MRT in eine fliegende Basisstation einbuchen zu lassen, die zB nur bestimmte TBZ Gruppen geschalten haben. Theoretisch geht das sogar noch einfacher. Man reduziert die Signalqualität der fliegende BS über einem Schadengebiet durch Dämpfungsglieder so "drastisch" das ein MRT das 50Km entfernt ist die fliegende Basisstation einfach links liegen lässt. | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 870399 | |||
Datum | 17.07.2021 17:24 | 1286 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.Es sollte problemlos möglich sein, HRT/MRT in eine fliegende Basisstation einbuchen zu lassen, die zB nur bestimmte TBZ Gruppen geschalten haben. Klar geht das. Das Problem: Die Gesprächsgruppe hat mit der Frequenz nichts zu tun. Jedes Funkgerät, welches die Frequenz nutzt kommt mit gewissem Pegel als Störer an. Dabei stören die Nebenaussendungen auch alle anderen Frequenzen. Früher konnte man auf dem Berg halb Deutschland empfangen, heute hats da oben nur noch rauschen. Daher nutzen moderne Mobilfunkbasisstation mittlerweile sehr genau berechnete Richtantennen. Manche können sogar ferngesteuert ihre Abstrahlung ändern (frage nicht was die kosten). Alles nur um die wertvollen Frequenzen möglich oft verwenden zu können und möglichst wenig Rauschen einzufangen. Theoretisch geht das sogar noch einfacher. Man reduziert die Signalqualität der fliegende BS über einem Schadengebiet durch Dämpfungsglieder so "drastisch" das ein MRT das 50Km entfernt ist die fliegende Basisstation einfach links liegen lässt. Leider auch keine gute Idee. Ein Dämpfungsglied dämpft ja alle Signale gleich stark. Das MRT in 50km auf dem Hügel ist danach immernoch stärker als das Signal aus der Häuserschlucht. Was du suchst sind eben Richtantennen. Diese sieht man unten an dem LTE-Flieger. Theoretisch leuchten diese nur einen Bereich aus, ähnlich einem Scheinwerfer. Dazu muss man diese aber sehr genau auf Anwendung und Topographie abstimmen, und trotzdem hat jede Richtantenne Nebenkeulen. Im 70cm-Band sind diese Antennen physikalisch bedingt deutlich größer als bei LTE. Prinzipiell lösbar, jedoch ein Mammutprojekt. Ich schätze für eine fliegende Antenne bekommst du zwei dutzend am Boden, ohne die Entwicklung gerechnet. Viele Grüße Adrian Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren. | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 870400 | |||
Datum | 17.07.2021 17:53 | 1167 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian R.Die Gesprächsgruppe hat mit der Frequenz nichts zu tun. Jedes Funkgerät, welches die Frequenz nutzt kommt mit gewissem Pegel als Störer an. Wenn man aber sagt auf die fliegende Basisstation dürfen nur Funkgeräte mit dieser oder jenen Gruppe, teilt der MCCH aber dem HRT die Frequenz der fliegenden Basistation gar nicht mit. Also warum nochmal soll dann das MRT das 50km entfernt für nen Krankentransport im Netz ist die fliegende Basisstation belasten? Geschrieben von Adrian R. Leider auch keine gute Idee. Ein Dämpfungsglied dämpft ja alle Signale gleich stark. Das MRT in 50km auf dem Hügel ist danach immernoch stärker als das Signal aus der Häuserschlucht. Auch das stimmt so nicht ganz. Ein HRT sendet mit ca 1 Watt im TMO und ein MRT sendet mit 3 Watt. Durch die Freifelddämpfung ergeben sich bei 400MHz und 3 Watt und 50km eine Freifelddämpfung rund -84dbm. Zur Erinnerung der Einbuchwert liegt bei -105dbm. Also wenn alles optimal wäre, würden sich alleine durch die Freifelddämpfung und ein 20db Dämpfungsglied kein Funkgerät auch in exponierter Lage mit Sichtverdingung mehr auf die Basisstation einbuchen. In der Praxis bucht sich wahrscheinlich kein Funkgerät auf eine Basisstation mehr ein, die 10km entfernt ist, wenn man sie mit 20db bedämpft. | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 870405 | |||
Datum | 17.07.2021 22:08 | 1055 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.Wenn man aber sagt auf die fliegende Basisstation dürfen nur Funkgeräte mit dieser oder jenen Gruppe, teilt der MCCH aber dem HRT die Frequenz der fliegenden Basistation gar nicht mit. Deine Basisstation braucht selbst einen MCCH, zusätzlich müssen die benachbarten Basisstationen darüber Bescheid wissen für koordinierten Handover. Solo arbeiten geht nur im DMO/TMOa. Die Parameter für einen ordentlichen Handover sind bei ständig verändertem Standort der TBS eine weitere Herausforderung. In der Praxis bucht sich wahrscheinlich kein Funkgerät auf eine Basisstation mehr ein, die 10km entfernt ist, wenn man sie mit 20db bedämpft. Es bucht sich nicht ein, aber es stört. Das Zauberwort ist SNR. Grundsatz: Man versucht eine Basisstation immer möglichst hellhörig zu machen, um den mobilen Teilnehmern (HRTs) mit schlechtem Standort eine Chance zu geben. Bei FRTs nutzt man Dämpfungsglieder um das von der Basisstation empfangenen Signal abzusenken. Die starken Signale der FRTs mit Aussenantenne würden sonst den Empfänger in der Basisstation taub machen. Das SNR der FRTs ist eh exzellent. Der Knackpunkt: Hindernisse bedämpfen eine elektromagnetische Welle um Größenordnungen mehr als der freie Raum. Von daher führt ein Dämpfungsglied kaum zu räumlichen eingrenzung den Empfangs. Befämpft man also die Basisstationen so stark, dass MRTs mit guter Dachantenne nur noch ca. 10km Reichweite haben, haben HRTs am Gürtel oder nach einer Mauer keine Chance mehr. Geht man den Weg über Richtantennen kann man sich das Versorgungsgebiet einstellen. Gleichzeitig empfängt man die Störungen auch nur aus diesem Gebiet (Antennen sind Bidirektional). Bei Rundstrahlern bräuchtest eine eigene Frequenz, welche auf etwa 150km Radius nicht verwendet wird. Selbst dann fängst du alle Nebenaussendungen der Umgebung ein, was die Basisstation zusätzlich taub macht. Dein Plan könnte in Alaska natürlich funktionieren. Bei den Nebenaussendungen der Elektronik im dichtbesiedelten Deutschland geht da nicht mehr viel. Schwieriges Thema, ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen. Viele Grüße Adrian Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren. | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 870407 | |||
Datum | 17.07.2021 22:39 | 1029 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian R.Solo arbeiten geht nur im DMO/TMOa. und so könnte ja auch ein Schuh daraus werden: Zwei Frequenzpaare, die bundesweit (und im benachbarten Ausland...) sonst nicht verwendet werden, dazu eine eigene Netzkennung. Damit kann ich mit geeigneter Flughöhe ein Gebiet von mehreren hundert Quadratkilometern unabhängig von jeder Infrastruktur mit sieben TMOa-Rufgruppen versorgen. Also meinetwegen 6 Rufgruppen für Abschnitte und eine für die Verbindung zur übergeordneten Führungsstelle. Die Frage ist dann, wie ich das dauerhaft (halbwegs stationär) in der Luft halten und vor allem mit Energie versorgen kann. Und vor allem, ob der dafür notwendige Aufwand dann wirklich durch den Nutzen gerechtfertigt wird, wenn ich genau so gut ein paar mobile Basisstationen an geeigneten Stellen absetzen kann (das geht ja heute schon mit auf dem Markt verfügbarer Technik und vorhandenen Hubschraubern). die ich dann per Sat-Link sogar in das BOS-Netz einbinden kann. Oder noch einfacher, die Netzhärtung wirklich durchziehen. Wenn jede vorhandene Basisstation erstmal eine eigene Notstromversorgung hat, dazu vielleicht eine standardisierte Einspeisung für längerdauernden Betrieb oder Ausfall des eigenen Notstroms und vielleicht sogar eine ebenfalls standardisierte Schnittstelle, um eine weggefallene Netzanbindung durch einen Sat-Link zu ersetzen, dann lohnt sich das Nachdenken über fliegende Basisstationen schon nicht mehr. | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Burgheim / | 870414 | |||
Datum | 18.07.2021 07:09 | 1076 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian R.Deine Basisstation braucht selbst einen MCCH, zusätzlich müssen die benachbarten Basisstationen darüber Bescheid wissen für koordinierten Handover. Solo arbeiten geht nur im DMO/TMOa. Ja, der aber auf der gleichen Trägerfrequenz funkt, wie die ersten Zeitschlitze. Auch ein Tetrafunkgerät sendet auf nur einer Frequenz und diese Frequenz wird dem Funkgerät durch den MCCH mitgeteilt. Man braucht dem Funkgerät nur mitteilen, nein du gehst nicht auf die Frequenz der fliegenden Basisstation. Geschrieben von Adrian R. Das Zauberwort ist SNR. Also sorry, entweder versteh ich jetzt nicht auf was du hinauswillst, oder du verwechselt was. Geschrieben von Adrian R. Das SNR der FRTs ist eh exzellent. Achso, ich dachte immer der SNR ist ein Maß des Empfänger, wie gut er das Nutzsignal vom Störsignal unterscheiden kann. Warum soll ist der SNR eines FRT (MTM800) excellent sein, eines MRT (MTM 800) dann schlechter? Geschrieben von Adrian R. Befämpft man also die Basisstationen so stark, dass MRTs mit guter Dachantenne nur noch ca. 10km Reichweite haben, haben HRTs am Gürtel oder nach einer Mauer keine Chance mehr. Naja 10km, sollten noch im Katastrophengebiet sein. Es geht wohl eher darum Funkgeräte von 40 oder 50km aufwärts auszufiltern und das geht realtiv gut. Und nochmal, praktisch sieht das alles ganz anders, da die von mir angesprochenen 50km mit einer Freifelddämpfung von -85dbm bei perfekten Wetter wäre, es kommen ja noch ganz andere Dämpfungswerte hinzuaddiert. Ich nenn dir jetzt mal ein Beispiel von einem FRT bei uns. MTM800 mit Richtunkantenne 7dbi Gewinn hatten wir ein RSSI von -45dbm. Die Basisstation ist in einer Entfernung von ca 4km mit Sichtverbindung Und du willst mir jetzt sagen ein FRT/MRT in einer guten Position 50km entfernt kommt jetzt besser auf die Basisstation als ein HRT unterhalb einer fliegenden Basisstation? Ja, ok, wenn das HRT im HF geschirmten Keller funkt vielleicht. Und ja, in der Theorie bedämpft ne gute Mauer ein Signal um 20-30db, aber in der Praxis gibts Reflexionen, sonst hätte in der Stadt wohl niemand mit einem HRT Empfang, außer er steht unter einer Basisstation. | |||||
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Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 870441 | |||
Datum | 18.07.2021 20:52 | 922 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning K.Die Frage ist dann, wie ich das dauerhaft (halbwegs stationär) in der Luft halten und vor allem mit Energie versorgen kann. Fesselballon? h. "Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts." James Schlesinger, 1975 | |||||
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Autor | Simo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg | 870447 | |||
Datum | 18.07.2021 21:51 | 845 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.DMO Frequenzen liegen eigentlich genug brach rum, die niemand braucht und im TMO Netz bucht sich der Gateway ganz normal ein. Die Nutzung der DMO-Frequenzen ist nur in Bodennähe durch die BNetzA gestattet. Frequenzen kannst Du nicht so einfach mal beliebig ausstrahlen. Die ITU regelt die Frequenznutzung (für welchen Dienst darf welcher Frequenzbereich genutzt werden) und in der HCM-Vereinbarung regeln viele Staaten (.de, alle Nachbarstaaten und weitere Staaten) in Europa die Nutzung der Frequenzen im Bereich 29,7 MHz und 39,5 GHz für den festen und mobilen Landfunkdienst. Dabei wird auch immer geregelt welches Land in ein Nachbarland "einstrahlen" darf. Ein fliegende Basisstation kann meiner Meinung nach diese Anforderungen nicht erfüllen. Vielleicht mal auch ein Beispiel aus der Praxis, dass dies nicht so einfach ist: Die Übertragung der Tour de France erfolgt in Kurdarstellung wie folgt: Bodenkameras (größere Anzahl auf den Motorrädern) senden zu Hubschraubern (Relaisstation und Kamerafunktion für Luftbilder, keine Ahnung wie viele genau) von dort werden die Signale zu einem Flächenflugzeug weitergeleitet welches die Bilder dann zur Bodenstation funkt. Und da haben wir nur eine Richtung!! Grüße Simon | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 870449 | |||
Datum | 19.07.2021 00:30 | 841 x gelesen | |||
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Fesselballon? Ja, hatte ich auch schon im Sinn. Aber: wenn ich auf dem Boden etwas hinstellen kann (Energieversorung und Ankerpunkt für den Ballon), dann kann ich da auch gleich eine konventionelle Basisstation hinstellen. Was wohl ohnehin die effektivere Lösung ist. | |||||
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Autor | Sasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg | 870457 | |||
Datum | 19.07.2021 09:19 | 755 x gelesen | |||
Könnte doch interessant sein, um eine höhere Position zu erreichen. Mit dem Fesselballon könnte ich meine Antenne auf eine Höhe zu bekommen, bei der weniger Abschattung ist. Nicht immer komme ich ja ohne Probleme auf die Berge hoch. Also gerade in einem Tal könnte ich also vielleicht leichter die Reichweite erhöhen. Ziel wäre also eine Höhe der Antenne in vielleicht Umgebende Gipfel + 10m also vielleicht 200m Höhe über Boden. Nicht wie in einem Flugzeug oder Heli. Das müsste man doch dann wirklich mit z.B. einem Fesselballon erreichen können. Mit kameradschaftlichen Grüßen Sascha | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 870563 | |||
Datum | 20.07.2021 21:42 | 714 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander H.Man braucht dem Funkgerät nur mitteilen, nein du gehst nicht auf die Frequenz der fliegenden Basisstation. Bedingt eine auf weiter Fläche freie Frequenz. Gleichzeitig fängt man im gesamten Abdeckungsbereich die Nebenaussendungen ein. Achso, ich dachte immer der SNR ist ein Maß des Empfänger, wie gut er das Nutzsignal vom Störsignal unterscheiden kann. Ich rede vom SNR aus Sicht der Basisstation. Das FRT nutzt meist eine günstig platzierte Außenantenne in Verbindung mit hochwertiger Antennenleitung. Das MRT dagegen leidet an schlechten Standorten, billiger Antennenleitung (muss ja durchs Fahrzeug gehen) und Kopplern. SNR für Fortgeschrittene: Faktor 1: den Nutzsignalpegel aus Sicht der Basisstation. Die Nutzsignalpegel müssen alle in einem gewissen Bereich liegen (genannt Dynamikbereich). Ist ein zu starkes Signal dabei übersteuert der Empfänger. Dagegen regelt er den Eingangsverstärker herunter, das SNR wird also für alle schwächeren Signale noch schlechter. Daher verbessert das Dämpfungsglied am FRT tatsächlich die Empfangsleistung der Basisstation. Faktor 2: Der Rauschteppich. Dieser ist nicht statisch, sondern höchst dynamisch. Einerseits bestimmt die Antennenposition, wie viel Rauschen eingefangen wird. Effektive Rauschquellen sind elektronische Geräte (z.B. Schaltnetzteile) und natürlich auch Funkgeräte mit ihren Nebenaussendungen. Bei Mobilfunknetzen kann man in Ballungsräumen ein richtiges Pulsieren der Zellen erkennen. Wenn viele Nutzer in der Zelle sind bekommt diese viele Nebenaussendungen ab -> Rauschteppich steigt -> SNR verschlechtert sich -> Zellgröße schrumpft. Wenn diese Nutzer weiterziehen vergrößert sich die Zelle wieder. Erhöht man die abgedeckte Fläche einer Antenne (z.B. Rundstrahler auf hohem Mast) fängt sie natürlich auch deutlich mehr Rauschen technischer Geräte ein, da die Dämpfung ja bekanntlich im Freiraum sehr gering ist und überwiegend von Hindernissen bestimmt wird. -> SNR wird für alle schlechter. Naja 10km, sollten noch im Katastrophengebiet sein. Zu dem Preis alle Funkgeräte gleichzeitig mit schlechter Emfangsleistung zu bestrafen. Und nochmal, praktisch sieht das alles ganz anders, da die von mir angesprochenen 50km mit einer Freifelddämpfung von -85dbm bei perfekten Wetter wäre, es kommen ja noch ganz andere Dämpfungswerte hinzuaddiert. Welche denn? Und du willst mir jetzt sagen ein FRT/MRT in einer guten Position 50km entfernt kommt jetzt besser auf die Basisstation als ein HRT unterhalb einer fliegenden Basisstation? Ja, in großer Höhe kommt das durchaus vor, da die klassischen Dipole bei vertikalier Polarisation ein Empfangsminimum unter- und überhalb der Antenne haben. Aus diesem Grund haben z.B. Flugdrohnen oft mehrere Cloverleaf-Antennen (Zirkulare Polarisation) in verschiedener Ausrichtung verbaut. Und ja, in der Theorie bedämpft ne gute Mauer ein Signal um 20-30db, aber in der Praxis gibts Reflexionen, sonst hätte in der Stadt wohl niemand mit einem HRT Empfang, außer er steht unter einer Basisstation. Diese Reflexionen sind bodennah noch recht stark ausgeprägt, in der Höhe werden sie schnell weniger. Wenn kommen die Reflexionen auch mit unterschiedlicher Polarisation an. Fazit: Wie man es dreht, in vernetzten zellulären Netzen macht es einfach wenig sinn Antennen zu hoch aufzuhängen. Schau mal auf die großen Funktürme (wie der Olympiaturm München) Da oben findet man fast nur noch Richtfunkanlagen, die klassische bidirektionale Sendetechnik ist fast verschwunden. Viele Grüße Adrian | |||||
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Autor | Marc8 L.8, Isernhagen / Niedersachsen | 870848 | |||
Datum | 26.07.2021 23:52 | 627 x gelesen | |||
Hallo! Nur als Hinweis, dass mobile Basisstationen im TETRA-Digitalfunk nun nichts mehr seltenes oder unbekanntes sind, hier ein paar Verweise auf entsprechende Veröffentlichungen. Teilweise sind diese leider aber auch schon etwas älter. https://www.digitalfunk.niedersachsen.de/index.php/digitalfunk-allgemein/netz/mbs https://www.youtube.com/watch?v=Xq3jEI8vkwA https://digitalfunk.rlp.de/de/archiv/detail/news/News/detail/nutzung-einer-mobilen-basisstation-beim-einsatz-rock-am-ring/ https://www.feuerwehr-sachsen-anhalt.de/aktuelles/news-detailansicht.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1003&cHash=3d5e0bfd84d9769c4ad4e82072a7aa7b Die neueren Ausführungen gibt es ja sogar auch mit Satellitenanbindung: https://www.bdbos.bund.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2018/180816_uebergabe_sat_mbs.html https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/151498/H-ZD_412_-_Schwan_mrt30-mk3_-_Anh_Sat-mBS/photo/454188 https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/151497/H-ZD_411_-_MB_Sprinter_519_CDI_4x4_-_Zugfahrzeug/photo/454179 Dazu besteht natürlich auch die Möglichkeit, nicht vollständig (funktechnisch) ausgebaute Basisstationen durch ensprechende Einschübe zu erweitern. MkG Marc | |||||
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