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Thema | 9. November - Ein besonderer Gedenktag | 7 Beträge | |||
Rubrik | Feuerwehr-Historik | ||||
Infos: | |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 873441 | |||
Datum | 09.11.2021 13:42 | 2380 x gelesen | |||
da sollte man auch an die Rolle der damaligen Feuerwehren denken ... MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 873447 | |||
Datum | 10.11.2021 08:01 ![]() | 1436 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M.da sollte man auch an die Rolle der damaligen Feuerwehren denken ... stimmt, allerdings ist die Feuerwehr ein Spiegel der Gesellschaft und stand damals selbst unter politischer Beobachtung. Trotzdem dürfen wir sowas nie wieder zulassen. Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Jako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre | 873454 | |||
Datum | 10.11.2021 17:12 | 1050 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Thomas E. stimmt, allerdings ist die Feuerwehr ein Spiegel der Gesellschaft und stand damals selbst unter politischer Beobachtung. So weit man das aus noch vorhandenen Unterlagen entnehmen kann wurden auch auf allen Ebenen Kräfte ausgetauscht die für die Nazis als politisch unzuverlässig galten oder irgendwie verdächtig waren. Leider sind aus der Zeit 33-45 bei viele Feuerwehren Unterlagen verschwunden oder weisen große Lücken auf. Aus Dienstbüchern wurden säuberlich einige Seiten entfernt. Gruß vom Berg Jakob "Die Verwendung der verschiedenen Löschmittel hat den Zweck, den Verbrennungsvorgang zu unterbrechen." >> Suche Ärmeladler Feuerwehr Bischheim bzw. Feuerwehr Bischheim Saar-Pfalz | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 873456 | |||
Datum | 10.11.2021 17:25 | 1150 x gelesen | |||
Guten Tag Geschrieben von Jakob T. So weit man das aus noch vorhandenen Unterlagen entnehmen kann wurden auch auf allen Ebenen Kräfte ausgetauscht die für die Nazis als politisch unzuverlässig galten oder irgendwie verdächtig waren. Auf die schwierige Quellenlage zum Verhalten der Feuerwehren in der Zeit des Nationalsozialismus weist schon Tobias Engelsing in seinem 1990 erschienen Buch: " Im Verein mit dem Feuer " hin. Auch wollten oder konnten sich damals noch lebende Zeitzeugen an die Vorkommnisse mehr erinnern. Zum Thema kann ich auch den vfdb-Tagungsband " Zwischen Gleichschaltung und Bombenkrieg " empfehlen. Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Kochel am See / Bayern | 873536 | |||
Datum | 15.11.2021 07:43 | 861 x gelesen | |||
Hallo Jürgen, sollte man das wirklich?? Ich glaube, ich muß das nicht, weil ich durch die Politik und die Presse in Gebetsmühlenartigen Abständen immer wieder an alles mögliche in diesem Zusammenhang erinnert werde. Nachdem ich aber damit nichts zu tun hatte, sowie auch mein Vater nicht, lasse ich es wo es ist. Ich denke lieber an die Feuerwehr in der jetzt Zeit und wie ich die Probleme im hier und jetzt geregelt bekomme. Wie z.B. Ob ich eine Präsidentin als Führerin gebraucht hätte ( Sarkasmus und Ironie aus) Aber mal im ernst. Wir haben so große und manigfaltige Probleme im gesamten Feuerwehrwesen, die gelöst werden müssen, daß ich für so etwas überhaupt keine Zeit habe. Gruß vom See Markus In Treue fest! | |||||
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Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 873627 | |||
Datum | 21.11.2021 03:44 | 643 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas E.allerdings ist die Feuerwehr ein Spiegel der Gesellschaft und stand damals selbst unter politischer Beobachtung. Nein, "Spiegel der Gesellschaft" stimmt nicht. Mehr noch als heute waren Handwerker damals überrepräsentiert in der Feuerwehr, und das deutsche Handwerk war die klassische, solide Bastion des Antisemitismus gewesen. Es ist die bürgerliche, demokratische, (und gescheiterte) Revolution von 1848, in der neben vielen anderen ein ganz neuer Gedanke gedacht wird: Daß Juden vielleicht ... ganz normale Menschen sein könnten! So etwas hatte man mindestens seit dem 1. Kreuzzug nicht mehr gedacht. Aber in dieser stürmischen Zeit denkt man so etwas. Denn man muß ja unter anderem festlegen, wer wählen darf in der neu zu begründenden Demokratie. Und da kommt tatsächlich die Idee auf, Juden könnten ganz normale Bürger sein, so mit Bürgerrechten. Zum Beispiel: Dem Wahlrecht. Die Revolution scheitert, aber es bleibt dabei, daß sich jüdisches Leben in Deutschland über Auffassungsunterschiede hinweg mit dem demokratischen Projekt verbindet, weshalb wir mit diesen Bürgern weit mehr verloren haben, als deren bloße Zahl vermuten läßt. In den 1850er, 1860er Jahren bekommen vor allem in Preußen Juden tatsächlich immer mehr Rechte, aber das sind staatliche Akte, die nicht von allen Teilen der Gesellschaft nachvollzogen werden. Trotz Ende des Zunftzwangs 1811 (in Preußen) sind Handwerkerberufe für Juden de fakto verschlossen. Zumindest außerhalb der Großstädte bleibt das auch so. Auf diese Weise entsteht dann das besondere jüdische Beschäftigungsprofil: Händler, Schausteller, Dienstleister, Advokaten, Bankangestellte, Wissenschaftler, alle jene Berufe, die ihnen nicht qua Herkunft verstellt sind. Mit der geschichtlichen Ironie, daß alle diese Berufe viel wichtiger werden im 20. Jahrhundert, aus den Schaustellern wird zum Beispiel die deutsche Filmindustrie, die mit Hollywood gut mithalten kann, bis sie dann von den Nazis niedergemacht wird. Wenn Du also Feuerwehren in 1938 betrachtest, dann siehst Du keinen Spiegel der Gesellschaft. Ein Jude war wahrscheinlich nie dabei, und falls doch, wurde er bereits entfernt. Stattdessen solltest Du mit einem soliden Anteil von Antisemiten rechnen, einem höheren als in der Gesamtgesellschaft. ("Antisemit", muß man vielleicht erklärend hinzufügen, bedeutete nicht notwendigerweise Einverständnis mit "bringt sie alle um". Wenn Du sorgfältig betrachtest, wie sich die Nazis verhalten haben, wird Dir auffallen, daß das Deportieren der jüdischen Nachbarn zu Lagern in aller Öffentlichkeit geschah. Auch jüdische Hungergestalten der Außenlager in Deutschland waren kein Problem. Reine Vernichtungslager wie Treblinka dagegen waren gut getarnt und wurden anschließend komplett beseitigt. In diesen Verhaltensweisen ist offensichtlich abgebildet, wie die Nazis den Standpunkt der Mehrheitsgesellschaft einschätzten.) Hans-Joachim Unser Kadett-Testwagen war kein besonders schnelles Exemplar, er erreichte ziemlich genau die Werksangaben, die von im Ausland gemessenen Wagen dieses Typs erheblich übertroffen wurden. Aber sein Temperament war (mit 3.000 km auf dem Zähler) bereits so erfreulich, dass wir uns stets wohlgefühlt haben und niemals weder beim Oberholen noch an Steigungen, auch mit vollbesetztem Wagen einen Mangel an Leistung empfanden. (Auto Motor Sport testet den Opel Kadett A mit 40 PS) | |||||
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Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 873628 | |||
Datum | 21.11.2021 08:40 | 622 x gelesen | |||
Guten Morgen Geschrieben von Jürgen M. da sollte man auch an die Rolle der damaligen Feuerwehren denken ... Tobias Engelsing definiert in seinem Buch " Im Verein mit dem Feuer " das Verhalten der Feuerwehrmänner in der Reichspogromnacht als ein Gemisch aus "Angst und Befehlszwang" und kommt zum Schluß: " daß es nur sehr selten überzeugter Fanatismus war, der die Feuerwehren von der Erfüllung ihrer Aufgaben abhielt. In der Regel war es wohl Angst vor Sanktionen und die über Generationen anerzogene Befehlshörigkeit, die Feuerwehrkommandanten, Löschzugführer und einzelne Feuerwehrleute dazu brachte, den Wasserstrahl der Schläuche nicht auf brennende Synagogen, sondern allenfalls auf benachbarte Gebäude zu richten.". Gruß aus der Kurpfalz Bernhard " Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !" (Heinrich Heine) | |||||
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