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ThemaEin Scherbenhaufen? Territoralverteidigung und gesellschaftliche Resilenz in Deutschland19 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg878190
Datum10.08.2022 18:152260 x gelesen
hallo,

da geht es primär ums Militärische - aber auch der Zivilschutz wird thematisiert:

p.gifEin Scherbenhaufen? Territoralverteidigung und gesellschaftliche Resilenz in Deutschland

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorTobi8as 8B., Dortmund / Deutschland878224
Datum11.08.2022 20:53   1541 x gelesen
Ein paar interessante Themen sind ja schon darin

Wehrdienst/Dienstpflicht

Das alle Wehrdienstkonzept war wirklich unzureichend und unfair, denn wer untauglich war musste nichts machen, wer verweigert hat musste Zivil- oder Etsatzdienst antreten, hatte die Bundeswehr ihre Zahlen erreicht wurde der restliche Jahrgang gar nicht mehr gezogen und gemustert, außerdem traf es nur Männer.
Die Idee in einem demokratischen Sozialstaat jeden seiner Bürger, egal welches Geschlecht und welcher Gesundheitszustand, zu einem Dienst für die Allgemeinheit zu verpflichten kann man sowohl unter dem Punkt Zwang (Zeangsarbeit) kritisch sehen, aber auch als Chance für jeden zusätzliche Erfahrungen und Skills zu sammeln.
Sollte es ein zurück zu einer Wehrpflicht geben, dann meiner Meinung nach nur wenn jeder/jede unabhängig des Geschlecht und bedingt (bis zu einem gewissen Grad an Behinderung) des Gesundheitszustand zu einem für Ihn möglichen Dienst verpflichtet werden, mit einer Auswahl aus Verteidigung (Bundeswehr), Verwaltung (Bundeswehr, Kats/Zivilschutz, THW), Ersatzdienst im Zivil- und Katastrophenschutz (eine Option dies über x Jahre oder Vollzeit für 12 bis 24 Monate zu machen sollte man auf Möglichkeit prüfen) oder dem ganzen Bereich ehemals Zivildienst und heute FSJ und BFD, oder das halt Zivilschutzkorps

Zivilschutzkorps

Ich verstehe darunter kasernisierte Einheiten die alle Bereiche des Zivil- und Katastrophenschutz abdecken und auch bestimmte ausbildungsintensive Themen wie Vegetationsbrandbekämpfung, Fließgewässerrettung/Strömumgsrettung, Tauchen, Luftrettung mittels Winde, etc. abdecken können. Man sollte gucken dies in bestehende Strukturen einzubetten, Bsp beim THW (auch wenn dieses dann plötzlich um Brandschutz und Sanitätsdienst integrieren müssten, zumindest im Zivilschutzkorps), auf Ebene der Regionalstellen könnte man entsprechend eine Zivilschutzkorpseinheit aufbauen

Über allem steht aber

Kosten/ Finanzierung

Der Schutz der Bevölkerung kostet Geld und im besten Fall kostet es Geld und wird nicht benötigt, da der Spannungsfall oder Verteidigungsfall oder Katastrophenfall nicht eintreten und teure Einheiten mit Personal, Fahrzeugen, Gerät und Gebäude und eingelagert Versorgungsgüter und Reserven sind ohne Nutzen angeschafft oder unterhalten worden, daher ist die Frage wieviel Schutz und Sicherheit für Bevölkerung, Wirtschaft, Demokratie, Freiheit und für eine lebenswerte Zukunft ist die Regierung bereit zu finanzieren?

Somit komme ich zu meiner These, dass der

Zivil- und Katastrophenschutz schon immer chronisch und bewusst unterfinanziert war, da man bei Naturkatastrophen auf die Bundeswehr zurückgreifen konnte und man große Manpower und schweres Gerät zur Verfügung hatte, die sich veränderte Sicherheitslage und Rahmenbedingungen lassen ein solches System aber nicht mehr zu, der Bereich der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr, Katastrophenschutz und Zivilschutz muss stärker finanziert werden, dabei müssen wir auch vermehrt auf hauptamtliche Kräfte (z.B. in Form eines Zivilschutzkorps mit hauptamtlichen Führungskräften und Dienstpflichtigen Einsatzkräften) setzen die auf USAR, Fließgewässerrettung, Spezielle Reztung aus Höhen und Tiefen, Vegetationsbrandbekämpfung, Tauchen/Bergungstauchen, Kranarbeiten und ähnliches spezialisiert sind.

Aber das werden wir nicht erleben

Also viele Worte für ein kurzes Fazit, Artikel und Beiträge die vor den zukünftigen Gefahren und ihre immer schlimmeren Auswirkungen warnen und Lösungen oder Ansätze vorschlagen wird es immer mehr und öfter geben, verändern wird sich aber trotzdem nichts. Der Prophet gilt nichts im eigenen Land trifft hier gut zu.

Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg878228
Datum12.08.2022 08:111257 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Tobias B.

Zivilschutzkorps
[...]
Aber das werden wir nicht erleben



Ich glaube auch nicht, dass es je ( bzw. in absehbarer Zeit ) zu einer Neueinrichtung eines wie auch immer gegliederten und organisierten Zivilschutzkorps kommen wird.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW878250
Datum12.08.2022 18:24980 x gelesen
Die Väter unseres Grundgesetzes, die dann auch die Wehrpflicht wieder eingeführt haben, sahen dass aus einem anderen Blickwinkel. Die haben erfahren was Frauen in Kriegen passieren kann und vielleicht auch folgenden Spruch gehört: Meine Damen erst kommen die Männer, dann das Material und erst dann kommen sie. Gesprochen von einem deutschen Offizier zu Frauen im Fronteinsatz 1945.

Es hatte also durchaus nachvollziehbare Gründe, die Wehrpflicht nur für Männer einzuführen.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorTobi8as 8B., Dortmund / Deutschland878256
Datum12.08.2022 20:08942 x gelesen
Das nur Männer eingezogen wurden war für die Wehrgerechtigkeit eher unbedeutend (davon ab gab es ja das Hilfskrankenschwesterprogramm um Frauen für Verteidigung und Zivilschutz zu rekrutieren), die Wehrgerechtigkeit war nicht mehr gegeben weil nur noch Teile eines ganzen Jahrgangs einberufen wurden und viele Männer gar nicht einberufen wurden, waren die Zahlen erfüllt wurde nicht mehr einberufen und gemustert. Nur wer verweigert musste Zivil- oder Ersatzdienst leisten, wer bei der Musterung durchfiel musste nichts machen, weder Bundeswehr noch Ersatzdienst oder Zivildienst.

Dadurch war eine Gleichberechtigung (unter den Männern) nicht mehr gegen, das aussetzen der Wehrpflicht war somit nur logisch und notwendig, die andere Option wäre gewesen ein System zu schaffen in dem jedem eines Jahrgang die ein Platz in der Bundeswehr, Ersatzdienst oder im Zivildienst zugefallen wäre, dies wären dann im Verhältnis weniger im Bereich Wehrdienst als in den anderen beiden Bereichen gewesen, die Arbeit wäre aber trotzdem von der Bundeswehr mit seinen Kreiswehrersatzamt geleistet worden, obwohl die Kreiswehrersatzämter die Aufgabe hatten den Personalersatz der Bundeswehr sicher zustellen, man hätte also eine neue Behörde schaffen und dem Innenministerium angeliefert müssen um einen allgemeinen Staatsdienst durchzuführen (dies wäre auch jetzt der Fall), dies verursacht aber Kosten, daher ist man davon abgewichen und hat den einfach weg gewählt die aktive Wehrpflicht auszusetzen, wobei die Wehrpflichtigkeit bestehen bleibt es aber nur aktiv Männer im Spannungsfall und Verteidigungsfall einberufen werden. Es bleibt die Frage wo würde die BW Wehrpflichtige in diesem Fall einziehen und wer sie ausstatten und ausbilden, so wie man derzeit in Verwaltung und Ausstattung aufgestellt ist könnte die BW im Spannungs-/Verteidigungsfall gar nicht mobil machen und Zeit zur Ausbildung der Wehrpflichtigen würde auch fehlen, es läuft im Fall der Fälle alles auf einen Volkssturm hinaus, wir sind halt nicht mangelhaft, wir sind ungenügend vorbereitet, wissen dies, sind aber nicht bereit es zu ändern, weil es Geld kostet.

Sollte man sich jetzt zu einem allgemeinen Staats-/Demokratie-/Grunddienst oder wie auch immer man es nennen möchte entscheiden so müsste man jetzt alle Männer und Frauen dazu verpflichten, man könnte höchstens über Quoten regulieren wenn man in bestimmten Bereichen nicht zu viele Männer oder Frauen haben möchte.

Man bräuchte trotzdem eine Behörde die die Aufforderung zum Dienst verschickt, durchsetzt und Dienstpflichtige auf bestimmte Bereiche verteilt, dafür müsste man Zahlen festlegen wieviel die einzelnen Bereiche (ich wähle mal die klassischen drei) Verteidigung bei Bundeswehr und Bundespolizei, Ersatzdienst im Zivil- und Katastrophenschutz und Zivildienst zugeteilt bekommen und wieviele davon maximal Männer oder Frauen sein dürfen. Man müsste für die Tätigkeit Verteidigung und eigentlich auch Ersatzdienst Mustern und entsprechend Kreiswehrersatzämter wieder aufbauen, die Bundeswehr bräuchte wieder mehr Kasernen und Liegenschaften, Ausbilder, Einsatzkleidung, Ausstattung und Ausrüstung, der Zivil- und Katastrophenschutz müssten aufwachsen (was ebenfalls kosten verursacht) und für den Zivildienst müssten Vereine, Behörden, Unternehmen und dergleichen ihre Tätigkeiten anbieten und es müsste für die Begleitung entsprechende Bildungseinrichtungen vorhanden sein (denn Ausbildung in Selbstschutz oder dergleichen würde weiterhin dazugehören)

Es ist alles also nicht so einfach und bis der oder die erste Dienstpflichtige ihre Aufgabe antreten wurden schon mehrere Millionen ausgeben und Personal für Verwaltung und ähnliches aufgestellt. Ich sehe keine Möglichkeit das schnell umzusetzen und traue auch im Verteidigungsfall nicht zu das es funktioniert.

Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr

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AutorPete8r M8., Wien / Wien878259
Datum12.08.2022 21:27871 x gelesen
Also: es gibt ein Defizit an Einsatzkräften, aber weil die Wehrpflicht zu teuer ist/es eine eigene Behörde braucht (wozu?)/die Wehrgerechtigkeit nicht gegeben ist, passiert nichts..

Ich verstehe es nicht - Österreich hat die Wehrpflicht beibehalten, wir stecken noch weniger Geld ins System und es funktioniert dennoch.

Mit dem - auch durch Teilzeit, Kindererziehungszeiten etc. - noch immer bestehenden gender pay gap bis zur Rente stößt sich niemand an der Stellungspflicht nur für Männer. Frauen können freiwillig in das Bundesheer eintreten.

Wer bei der Musterung (funktioniert für alle männlichen 18-jährigen) tauglich ist, ist dienstpflichtig. Und weil die EMRK Zwangsarbeit untersagt und die Ausnahme die Wehrpflicht ist, zunächst wehrdienstpflichtig. Wer fristgerecht eine Zivildiensterklärung abgibt, wird zividlienstpflichtig. Im Rettungswesen, aber auch bei etlichen anderen sozialen Tätigkeiten (von mir aus in der Notschafstelle der Caritas für Obdachlose) findet sich für jeden ein Platz, Gibt es Überangebot an Zividienern wurde an der Schaube Dauer des Wehrdienstes/Dauer des Zividlienstes (der dauert länger) gedreht, fertig - an die 100% der Tauglichen dienen da oder dort, es gibt ein paar ausgerissene Freistellungsgünde, und wieder: keine heiße Diskussion (wohl ob der geringen Anzahl).

THW haben wir nicht, da kommt der Assistenzeinsatz des Bundesheeres deutlich früher (und ist auch deutlich einfacher auszulösen)

Das Aussetzen der Milizübungen hat den Einsatzwert der Armee ziemlich ramponiert, Hochfahren kostet Geld, Infrastruktur aufbauen dauert, aber wenn das go-ahead aus der Politik kommt, wird das schlicht und einfach geschehen. (nicht mal unsere deutlich "linkeren" Grünen bekommen einen Herzinfarkt, wenn das diskutiert wird - ok, zumindest seit sie in der Regierung sind)

Die Mobilmachungsstärke aus der letzten Heresgliederung vor dem Ausbruch des "ewigen Friedens" war auf 300.000 Mann ausgelegt, die erfassten "Dienstfähigen" waren ungleich mehr. Rechne für Deutschland mit dem Faktor 10, es gibt keinen Engpass an Mannschaft, never, für kein Szenario.
Bei habwegs realistsicher Umsetzungsfähigkeit braucht Du den Verteidigungsfall nie - so verrückt ist nichtmal "strongman Wladimir". Was die Ukrainer im März umgesetzt haben, war übrigens die Raumverteidigung aus der öster. Planung der 1970er. Nach 2014 angegangen, 2022 combat ready

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg878262
Datum12.08.2022 22:47914 x gelesen
Guten Abend

Die Feuerwehrverbände reagieren entsetzt auf Haushalts-Planungen:

Berlin Mit Entsetzen und völligem Unverständnis haben die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) und der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) auf Meldungen aus dem Bundestag reagiert, wonach der Etat des Bundesinnenministeriums im kommenden Jahr um mehr als 2,22 Milliarden Euro sinken soll. Wenn das Vorhaben umgesetzt werden sollte, kann der Staat wohl kaum noch seiner Verpflichtung nachkommen, die Bevölkerung zu schützen, sagte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner, das wäre eine Katastrophe. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse ergänzte: Die Fähigkeit, bei Katastrophen und Krisen künftig besser aufgestellt zu sein als bisher, würde damit nicht verstärkt, sondern verringert.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorTobi8as 8B., Dortmund / Deutschland878263
Datum12.08.2022 22:59862 x gelesen
Das Corona Konjunkturpaket endet und damit fällt wohl viel Geld weg.

Richtig ist es trotzdem nicht.

Die Frage bleibt halt, es geht nicht darum ob wir uns Zivil- und Katastrophenschutz leisten können, es geht darum ob die Politik es will

Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 878265
Datum13.08.2022 07:48772 x gelesen
Geschrieben von Tobias B.Richtig ist es trotzdem nicht.
Ob es richtig ist sei mal dahingestellt.

Geschrieben von Tobias B.Die Frage bleibt halt, es geht nicht darum ob wir uns Zivil- und Katastrophenschutz leisten können, es geht darum ob die Politik es will
Die Frage solltest du aber eher dem Innenminister deines Landes stellen und nicht dem Bundesministerium.

Der Bund hat überhaupt keine Zuständigkeit im Katastrophenschutz.
Und selbst im Zivilschutz ist der Bund nur im Verteidigungs und Spannungsfall zuständig.
Die Länder und Kommunen wollen nur das Geld vom Bund obwohl es streng genommen gar keine Grundlage dafür gibt.

Und wenn das Geld knapper wird, spart man halt erstmal da, wo man gar nicht verantwortlich ist.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg878266
Datum13.08.2022 08:02806 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Alexander H.

Der Bund hat überhaupt keine Zuständigkeit im Katastrophenschutz.
Und selbst im Zivilschutz ist der Bund nur im Verteidigungs und Spannungsfall zuständig.



Ich kenne jetzt die Sparpläne nicht in ihren Einzelposten, wie weit sind Streichungen in den Posten wie im Sanitätswesen -speziell der MTF- und im Bereich des CBRN Schutzes vorgesehen ? Da übernimmt der Bund doch die Gesamtkosten.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorIngo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen878271
Datum13.08.2022 10:15787 x gelesen
Geschrieben von Alexander H.Die Länder und Kommunen wollen nur das Geld vom Bund obwohl es streng genommen gar keine Grundlage dafür gibt.

Das ist so nicht richtig
http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?m=876881

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AutorTobi8as 8B., Dortmund / Deutschland878272
Datum13.08.2022 11:11   758 x gelesen
Geschrieben von Alexander H.Geschrieben von Tobias B.
Die Frage bleibt halt, es geht nicht darum ob wir uns Zivil- und Katastrophenschutz leisten können, es geht darum ob die Politik es will

Die Frage solltest du aber eher dem Innenminister deines Landes stellen und nicht dem Bundesministerium.


Ich habe das geschriebene erstmal an gar keinen adressiert. Sollte ich eine umfangreiche Abhandlung verfassen dann würde ich es an Bundesinnenminister und 16 Landesinnenminister adressieren.

Grundsätzlich schrieb ich aber zu dem Thema Vertedigung, mit Schwerpunkt zivile Verteidigung, also Zivilschutz. Allgemeine Wehr- und Dienstpflicht, ein hypothetisches Zivilschutzkorps und Zivilschutz im allgemeinen liegen aber beim Bundesinnenministerium.

Meine persönliche Meinung dass die Trennung Zivil- und Katastrophenschutz aufgehoben gehört habe ich nicht eingebracht.

Geschrieben von Alexander H.Der Bund hat überhaupt keine Zuständigkeit ihm Katastrophenschutz.
Und selbst im Zivilschutz ist der Bund nur im Verteidigungs und Spannungsfall zuständig.
Die Länder und Kommunen wollen nur das Geld vom Bund obwohl es streng genommen gar keine Grundlage dafür gibt.


Wenn ich mir einige Beispiele, zuletzt ein MDR Video über Ortsfeuerwehren die nur mit LF 16-TS aus Bundesbeständen des erweiterten Katastrophenschutz ausgestattet waren, so muss ich feststellen das es an vielen Orten schon an dem grundsätzlichen Verständnis zur Trennung zwischen kommunale Gefahrenabwehr und Grundschutz, überregionale Spezialaufgaben auf Ebene Kreis und Rettungsdienst sowie Katastrophenschutz auf Ebene Land, wenn vorhanden Regierungsbezirk und Kreis und Zivilschutz auf Bundesebene fehlt.

Ändert nichts daran das wir uns einen extrem teuren Flickenteppich leisten und mit der Gießkanne Millionen und Milliarden verteilen ohne Konzepte bezüglich Personal, Einheiten und Verbände, Führungs- und Einsatzorganisation verschwenden.

Dabei gibt es auch Bundesländer die positiv agieren und dem Brandschutz, Betreuungsdienst, CBRN-Gefahrenabwehr, Hochwasserschutz, Sanitätsdienst, Wasserrettungsdienst oder Elektroversorgung mit eigenen Fahrzeugen und Anhängern (oder zumindest bezuschussung von Organisationseigenen Fahrzeugen), Verbandsstrukturen, Alarmierungsstruktur und Konzepten den Katastrophenschutz gut ausstatten. NRW und Hessen würden mir da recht positiv auffallen (auch wenn dort natürlich nicht alles Gold ist was glänzt)

Geschrieben von Alexander H.Und wenn das Geld knapper wird, spart man halt erstmal da, wo man gar nicht verantwortlich ist.

Naja, wie es kommen wird kann man natürlich nicht sicher Vorhersagen, aber ich erwarte regelmäßige hohe Volkswirtschaftliche und private Schäden in Milliardenhöhe und Todesopfer und Verletzte durch regelmäßige Un- und Extremwetter in Folge des Klimawandel,

ob Dürre und viele Waldbrände durch Brandstiftung,

urbane Sturzfluten (wie im Ahrtal),

Auswirkungen von Niedrigwasser (wodurch ich zukünftig auch Katsschutzlagen erwarten würde),

aber auch Hochwasser,

veränderte Begebenheiten im Gebirge (weniger Schnee, weniger Gletscher, keine Schneeschmelze, sinkender Grundwasserspiegel) die zu Gerölllawinen, massive Ernteausfälle, mangel an Trinkwasser, ausgedehnte Vegetationsfeuer,

Im gesamten Bundesgebiet Trink- und Löschwassermangel,

Belastung für Rettungsdienst und Krankenhäuser durch Hitze (und möglich weitere Pandemien oder zumindest Seuchen)

Extremwetter mit Orkanböen und Tornado

Extremwetter an der Küste mit Sturmflut

Als Auswirkung einer sich anbahnenden Klimakatastrophe hohe Migrations- und Fluchtvewegungen, aber auch kriegerische Konflikte um Rohstoffe, Trinkwasser und regionale Vormachtstellung

Wenn ich mir da Schadensummen im zweistelligen Milliardenbereich anschaue, dann könnten Investitionen in einen sinnvollen Zivil- und Katastrophenschutz lohnenswert sein

Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 878273
Datum13.08.2022 11:41659 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.und im Bereich des CBRN Schutzes vorgesehen ? Da übernimmt der Bund doch die Gesamtkosten.


Das mag sein das er das macht, weil man davon ausgeht das diese Gefahren hauptsächlich durch einen Krieg entstehen.
Für ein Unfall mit einem Kastortransport oder einem Gau wäre aber eigentlich nur das jeweilige Bundesland zuständig.

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 878274
Datum13.08.2022 11:46685 x gelesen
Geschrieben von Ingo z.Das ist so nicht richtig
http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?m=876881

Doch das ist schon richtig.
Lese dir doch mal deine Quelle selbst durch.

Zitat aus deinem verlinkten Beitrag.
"Antwort
Der Bund ergänzt die Ausstattung der Länder für seine Aufgaben im Zivilschutz in
den Bereichen Brandschutz, ABC-Schutz ( CBRN-Schutz), Sanitätswesen und Be-
treuung mit der ergänzenden Ausstattung des Bundes ( gem. § 13 Zivilschutz- und
Katastrophenhilfegesetz - ZSKG),"

So schaut man sich das ZSKG an steht im ersten Paragraph.
Zitat:"(1) Aufgabe des Zivilschutzes ist es, durch nichtmilitärische Maßnahmen die Bevölkerung, ihre Wohnungen und Arbeitsstätten, lebens- oder verteidigungswichtige zivile Dienststellen, Betriebe, Einrichtungen und Anlagen sowie das Kulturgut vor Kriegseinwirkungen zu schützen und deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern."

Alles was der Bund darüber hinausmacht, macht er freiwillig, einen Anspruch daraus abzuleiten gibt es nicht.

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AutorIngo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen878275
Datum13.08.2022 12:15720 x gelesen
Der Bund hat den Ländern zugesagt diese Fahrzeuge zu stellen und zu unterhalten. Sie sind ja auch in den Planungen der Länder enthalten. Wie sollen den Einheiten aufgestellt und Ehrenamtliche motiviert werden wenn wenn geplante Fahrzeuge nicht da sind.
Hier in der Gemeinde wurde ein abgängiges LF16-TS durch ein kommunales HLF ersetzt. Noch bevor das geliefert wurde gab's ein LF KatS als Ersatzlieferung. Sparsame Haushaltsführung sieht anders aus.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg878276
Datum13.08.2022 16:28699 x gelesen
Guten Tag

Interessant in diesem Zusammenhang wäre die etwas ausführliche Lektüre einer Aufstellung des Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages über den Sachstand:

-> " Haushaltsmittel und Personalstellen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie dessen Vorgängerbehörden seit 1957 "


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern878287
Datum14.08.2022 10:34   567 x gelesen
Hallo,
da fragt man sich dann schon, warum man die Personalstellen beim BBK wieder in Richtung des "alten" Stand hochfährt. Die Personalstellen loessen keine strukturellen Probleme. Sind doch damals viele Aufgaben ans THW ausgegliedert worden. Auch wenn das THW als operative Organisation gedacht ist, so muss man sich Fragen, ob Lagerhaltung von Material in dessen Aufgabe fällt. Unter Strich ist es Wurscht unter welcher Kostenstelle er seinen Aufgabe unterbringt.
Unterm Strich verbrennen wir aber durch Doppelstrukturen Geld. Gleiches gilt in den Ländern. Nicht jedes Land muss für jede mögliche Gefahr Material vorhalten.

Zur Eingangsthese. Es wird immer wieder die Wehrgerechtigkeit angeführt. Ja, die war am Ende nicht mehr gegeben und nur noch vom Zufall bestimmt. Nur wer verweigert hat war sicher, dass er den Dienst antreten musste.
Trotzdem andere Länder, auch extrem soziale, haben mit der allgemeinen Wehrpflicht für Koenig und Vaterland (Schweden) kein so großes Problem. Für mich sind solche Themen, wie Zwangsdienst, "schwaches" Geschlecht etc. nur vorgeschoben.
Die Zeiten haben sich in jeder Beziehung geändert. Die gesellschaftliche Gleichstellung macht für mich auch an einer (Wehr-)pflicht kein halt.
Es bleibt nur die Frage, ob der politische Wille und die Notwendigkeit vorhanden ist. )Letzteres ändert sich in kleinen Schritten und vieles ändert sich gerade - auch in der Strategie der Bundeswehr. )
Wird beides irgendwann mit "Ja" beantwortet, dann muss man sich mit vielen weiteren Themen beschäftigen.
Andere Länder sind da schon weiter. Beim deutschen Michel dauert es meist länger bis er den Schuss hört.

In Hinblick auf die Zukünftigen Herausforderungen (nicht nur auf die Verteidigungsfähigkeit) sollte es Ziel sein, dass jeder der Gesundheitlich in fitt ist, in der Lage ist bei einer Katastrophe Hilfe zu leisten und die Personen einfach in eine Organisationseinheit zu integrieren sind.

Gruss
Dirk

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 10.08.2022 18:15 Jürg7en 7M., Weinstadt
 11.08.2022 20:53 Tobi7as 7B., Dortmund
 12.08.2022 08:11 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 12.08.2022 18:24 Thom7as 7E., Nettetal
 12.08.2022 20:08 Tobi7as 7B., Dortmund
 12.08.2022 21:27 Pete7r M7., Wien
 12.08.2022 22:47 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 12.08.2022 22:59 Tobi7as 7B., Dortmund
 13.08.2022 07:48 Alex7and7er 7H., Burgheim
 13.08.2022 08:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 13.08.2022 11:41 Alex7and7er 7H., Burgheim
 13.08.2022 10:15 Ingo7 z.7, Salzhausen
 13.08.2022 11:46 Alex7and7er 7H., Burgheim
 13.08.2022 12:15 Ingo7 z.7, Salzhausen
 13.08.2022 11:11 Tobi7as 7B., Dortmund
 13.08.2022 16:28 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 14.08.2022 10:34 Dirk7 S.7, Lindau
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