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ThemaBayern - Feuerwehren im Funkloch: Tetra-Alarmierung scheitert weiterhin - Zwölf Standorte fehlen5 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg890130
Datum16.03.2025 19:451319 x gelesen
Feuerwehren im Funkloch: Digitale Alarmierung scheitert weiterhin – Zwölf Standorte fehlen

hallo,

Selbst auf offener Straße empfangen die Einsatzkräfte der Feuerwehr Otterfing oft keinen Digitalfunk. Eine Alarmierung über das TETRA-Funknetz, das ursprünglich seit 2016 fertig sein sollte, wäre deshalb noch immer nicht zuverlässig möglich. So hatte Kommandant Florian Mang die Situation kürzlich geschildert, den mangelhaften Ausbau kritisiert und in der Kommandantendienstversammlung dringende Nachbesserung eingefordert.

GAN -1 :-()

tja - das kommt davon:

In Bayern hat man sich schon zu Beginn der Planungen des Digitalfunknetzes dafür
entschieden, den größten Teil der Landesfläche in der Versorgungsgüte Kategorie 1
und in Siedlungsgebieten mit der Kategorie 2 (Großstädte Kategorie 3) auszustatten.

Quelle: Schulungsunterlagen Digitalfunk

Zeitungsartikel:
Die Autorisierte Stelle (AS) Bayern, die beim bayerischen Landeskriminalamt (LKA) angesiedelt ist und für die Bereitstellung des Digitalfunks zuständig ist, sieht das offenbar anders. Während Mang darauf besteht, so lange den bisher genutzten Analogfunk zu verwenden, bis die Alarmierungssicherheit der Feuerwehr gegeben sei, ist die Funkabdeckung aus Sicht der AS Bayern schon jetzt ausreichend. Ob das auch für die digitale Alarmierung gilt, bleibt offen. Klar wird aber: Ein Lückenschluss ist in den nächsten eineinhalb Jahren in einigen Teilen des Landkreises nicht zu erwarten.

Schulungsunterlage:
Die Berechnungen zeigen, dass zum größten Teil eine höhere Kategorie erreicht wird.
Dadurch würde auch die Alarmierung über TETRA-Taschenmeldeempfänger im
Inneren von Gebäuden in gewohnter Form möglich sein.

da zeigt sich der Unterschied in Theorie und Praxis

Meiner Ansicht nach braucht man für eine sichere (!) TETRA-Alarmierung GAN 4. ( "Handsprechfunkversorgung in Gebäuden in Gürteltrageweise" ).

Meldeempfänger werden auch in Gebäuden üblicherweise nicht in "Kopftrageweise" wie für GAN 3 vorgesehen genutzt.

Das Grundproblem der TETRA-Alarmierung bei den Bedarfsträgern ( das ist überwiegend die Feuerwehr ) liegt darin das diese das Netz nicht "in der Hand" haben. Der Netzbetreiber (hier das Land) hat andere Anforderungen. Alarmierung ist da weniger "wichtig" als der Sprechfunk z.B. der Polizei.

Bei der digitalen Alarmierung über POCSAG-Netze ist ein Ausbau deutlich einfacher und kostengünstiger möglich. Der Bedarfsträger und der Betreiber sind oft identisch bzw. nahe beieinander.

Ich kenne einen Landkreis in BaWü der einen zusätzlich notwendigen DAU innerhalb kurzer Zeit installiert. Dadurch wurde die Alarmierung einer kleinen Stadt verbessert.

Im TETRA-Netz nur wegen der sichereren Alarmierung einer Feuerwehr eine weitere Basisstation installieren zu lassen ist wirtschaftlich sehr schwierig bis unmöglich.

Wenn man halt aufs falsche Pferd setzt ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen890134
Datum16.03.2025 21:01745 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jürgen M.Wenn man halt aufs falsche Pferd setzt ...

... das sehe die Einen so, die Anderen anders ...

In Hessen ist bis auf ca. 10 Gemeinden/Gemeindeteile - von 422 Gemeinden - die Umstellung auf TETRA-Pager-Alarmierung schon länger "durch".

Gruß
Gerhard

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg890135
Datum16.03.2025 21:02657 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Gerhard B.In Hessen ist bis auf ca. 10 Gemeinden/Gemeindeteile - von 422 Gemeinden - die Umstellung auf TETRA-Pager-Alarmierung schon länger "durch".
und gibt es da auch solche Probleme wie in Miesbach?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen890136
Datum16.03.2025 21:11706 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jürgen M.und gibt es da auch solche Probleme wie in Miesbach?

... offensichtlich ja - entweder "gefühlt" (mein Pager (und auch das Handy) geht zuhause im Betonkeller nicht, deshalb steht er fest im EG ... andere sehen das als "Problem") oder auch real. Das Problem ist da aber auch, dass seit TETRA-Umstellung nun auch in Gemeindeteilen Pager gibt, die vorher nur über Sirene alarmiert wurden. Und Lücken der FME-Alarmierung gabe es auch im 4m-Netz.
Nichtsdestotrotz wird auch am Lückenschluss dieser verbleibenden Problemfälle gearbeitet.

Gruß
Gerhard

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AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern890137
Datum17.03.2025 09:20748 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.da zeigt sich der Unterschied in Theorie und Praxis

Meiner Ansicht nach braucht man für eine sichere (!) TETRA-Alarmierung GAN 4. ( "Handsprechfunkversorgung in Gebäuden in Gürteltrageweise" ).

Meldeempfänger werden auch in Gebäuden üblicherweise nicht in "Kopftrageweise" wie für GAN 3 vorgesehen genutzt.

Das Grundproblem der TETRA-Alarmierung bei den Bedarfsträgern ( das ist überwiegend die Feuerwehr ) liegt darin das diese das Netz nicht "in der Hand" haben. Der Netzbetreiber (hier das Land) hat andere Anforderungen. Alarmierung ist da weniger "wichtig" als der Sprechfunk z.B. der Polizei.


Deswegen plant die AS Bayern mit GAN 4+ (Einige dB besser als GAN 4). Damit ist die Alarmierung sichergestellt und gleichzeitig profitieren alle Nutzer (auch POL und RD) von einem sehr gut ausgebauten Netz.

Die AS Bayern ist wirklich fit, da sitzen viele Leute aus der Praxis die den Laden im Griff haben.

Am Ende ist Funk immer Physik, eine 100%-Abdeckung gibt es nicht, egal welcher Standard genutzt wird.

Viele Grüße
Adrian

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 16.03.2025 19:45 Jürg7en 7M., Weinstadt
 16.03.2025 21:01 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
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