Hallo,
Geschrieben von Maximilian Fürmann
Wie breiten sich Bodenbrände/Bodenfeuer aus und warum breiten sie sich derart aus?
Diese Frage bedingt noch einiger Randbedingungen, wie Topographie (Geländeschnitt) aber auch Baumbestand/Freiflächen, im geringeren Umfang auch die Restfeuchte im Humus.
Ist der bodennahe Wind (im Wald ist der W. je Baumbestanddichte eh geschwächt) rel. schwach tritt das Szenario nach Dr. König ein. Ich habe selbst schon beachtliche Brandausbreitungen gegen die Hauptwindrichtung von B. gesehen.
Ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit wird sich der Bodenbrand dem W. "beugen", da Leeseitig die Abkühlung zu groß wird und Luvseitig der Rauch (u/o. der inertisierende Feuchtedampf) schneller weggetragen wird.
Das gilt für die kurzflammigen Bodenbrände, aber nicht! bei solchen in z.B. Getreidefeldern. Hier ist genug (Luft-)O2 zwischen dem Brandgut, welches der Wind (Rauch) nicht schnell verdrängen kann. Dazu verfügt solch ein Feuer über stärkere Eigenthermik, welche größerer Windgeschwindigkeit entgegenwirken kann.
Bei Vollbränden ist erst bei Windgeschwindigkeiten über 30km/h (KÖNIG) diesselbe von Einfluß. Davor macht sich das Feuer einen "eigenen" Wind (Thermik).
Man beachte aber auch bei böigen Winden oder Fallwinden (Gebirge über Nacht) den Einfluß des Funkenflugs.
Die vielen Einflußgrößen erfordern eigentlich eine gute Kontrolle der Brandentwicklung bis zum Löscherfolg und kein leichtsinniges Pausieren zur Nacht.
Interessant ist auch, das der Rauchaustritt (bei Wind) aus den Baumwipfeln zu beachtlichen Fehlinterpretationen bzgl. der Ortung führen kann.
mkg hwk
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