Geschrieben von Johannes S."Beim Eindringen in den Brandraum geht der Strahl so senkrecht wie möglich in
die Rauchschicht. Um eine Tiefenwirkung zu erreichen, wird das Rohr nach unten in
die Waagrechte gesenkt und gleichzeitig der Sprühstrahl auf Vollstrahl verändert. Das
Rohr wird dabei am Öffnungshebel nach links gedreht und die drehbare
Düse wird mit der anderen Hand fixiert."
Und das übt der AGT mindestens ein Mal im Monat, dass das so klappt?
Richtig ist: Rauchkühlung löscht kein Feuer. Rauchkühlung soll verhindern, dass der Rauch durchzündet, insbesondere dann der der AGT sich im selben Raum wie der Rauch befindet oder beabsichtigt, sich dahin zu begeben (wobei ich immer mehr zu dem Schluss komme, dass man vielleicht den Schwerpunkt, wo immer dies möglich ist, darauf legen sollte, dies zu vermeiden).
Feuer löschen geht immer noch, indem ich ausreichend viel Wasser auf den eigentlichen Brand selbst bringe. Um dabei so viel Abstand wie möglich zwischen mit und den Brand zu bringen, geht das naturgemäß an besten mit dem Vollstrahl. Davon abgesehen ist es so, dass der Sprühstrahl - auch wenn seine Reichweite rechnerisch für den Zimmerbrand reicht - unterwegs u.U. verdampft und gar nicht bius zum Brandgut vordringt. Was beim Vollstrahl weniger der Fall sein wird.
Geschrieben von Johannes S."Von einem Impulslöschverfahren wird grundsätzlich abgeraten, da durch die kurzen
Impulse keine Tiefenwirkung in den Raum hinein bewirkt wird. Es wird nur der Bereich
unmittelbar hinter der Türe beeinflusst und die Energie bzw. Hitze des Brandes
schiebt sofort nach"
Kurze Stöße in den Brandraum (links,mitte rechts) haben wir gelernt.
Auch hier gibt es nicht das dogmatische richtig oder falsch. Es war schon immer raumabhängig, wie man arbeiten sollte. nur auch hier: Wie viel Prozent der AGT können die Lage im Form von Rauch (Rauchdichte, -art, -dynamik, -temperatur) und die Raumsituation ausreichend sicher beurteilen um da zu wissen, was sie tun sollen? Hufeisen, liegende Acht,... Wie oft im Monat oder Jahr muß der AGT das heiß üben, damit das klappt?
Beim "normalen" Zimmer 3m x 4m ist "hinter der Tür" = ganzer Raum. Beim Raum 20m x 30m sieht das wieder anders aus.
Dann kann es aber sein, dass ich um die entsprechende indringtiefe mit dem Vollstrahl quer durch den Rauch feuern muß, ohne dasss sich dadurch ein nennenswerter Kühleffekt einstellt, da zu wenig Wasser verdampft (weil Vollstrahl = große Tropfen).
Aber auch hier mein o.g. Gedanke: Muß ich da jetzt wirklich so rein? Oder kann ich vorher durch Ventilation o.ä. Besserung erzielen und damit mehr Sicherheit erreichen?
Deshalb halte ich da nichts von Dogmen. Der AGT muß den Unterschied zwischen Rauchkühlung und direkter Brandbekämpfung wissen. Und er muß wissen, dass das Wasser (in beiden Fällen) nur da wirken kann, wo es hin kommt. Also muß ich die Strahlform so wählen, dass ich Wirkung habe. Sowohl von der Wassermenge her als auch von Reichweite.
Alles was ich in der RDA vermittele sind für mich als Ausbilder immer nur Vorschläge, wie man etwas machen kann. Wichtig ist nur, dass es in einer Wehr möglichst einheitlich gehandhabt wird, damit der Trupp sinnvoll zusammen arbeiten kann.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
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