News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Berufsfeuerwehr
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Berufsfeuerwehr
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Berufsfeuerwehr
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Berufsfeuerwehr
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaWibera-Studie Zwickau - Ehrenamt wichtiger als Job?204 Beiträge
AutorYves8 K.8, Zwickau / Sachsen345752
Datum28.06.2006 16:12      MSG-Nr: [ 345752 ]294682 x gelesen
Infos:
  • 04.07.06 Auszug aus dem Gutachten der WIEBERA für die Stadt Zwickau
  • 27.06.06 Zwickau: Freiwillige Feuerwehr "streikt"
  • Themengruppe:
  • Brandschutzbedarfsplan

  • Hallo,

    hier ist noch jemand aus einer von der Aktion betroffenen Wehr.
    Ich werde einmal versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und den Leuten die sich bei uns nicht auskennen, die Situation etwas deutlicher zu machen.
    Zunächst möchte ich klarstellen, dass das ganze eine durchaus durchdachte Aktion ist und schon seinen Sinn hat, also Urteilt bitte nicht, wenn ihr keinen Bezug zu UNSERER Wirklichkeit habt.
    Erst einmal etwas zu den Randbedingungen:
    Zwickau ist eine Stadt mit knapp 100.000 Einwohnern, mit 961 Einwohnern pro qkm jedoch im unteren Bereich der Bevölkerungsdichte deutscher Städte angesiedelt. Dafür jedoch mit einer recht hohen Industriedichte, zum Beispiel das VW Werk incl. einer Menge Zulieferindustrie, ein Chemiebetrieb mitten in der Stadt, Hersteller von Batterien und Farben/Lacken mitten in der Stadt. Hinzu kommen 2 Krankenhäuser, diverse Altenheime, Theater und die Stadthalle. Alles in allem also ein recht hohes Gefahrenpotential bzw. Ansammlung größerer Menschenmengen.

    @Christian Pannier:
    Es ist zwar richtig, dass Offenbach mit mehr Einwohnern eine kleiner BF und weniger Leute in der FF hat, aber mit 2669 Einwohner / qkm eine fast 2,8 fach größere Bevölkerungsdichte wie Zwickau ergo --> Milchmädchenrechnung!

    Uns geht es ja nicht "nur" um unsere Freizeit die geopfert wird, sondern ein großer Teil unserer Sorgen betrifft die Sicherheit der Bürger und unsere eigene.
    Wir haben nun einmal in einer FF nur ca. 20 aktive Mitglieder und nicht 60 oder mehr, wie es in FF in den alten Bundesländern teilweise üblich ist. Die Gerätehäuser sind teilweise auch nur für eine solche Zahl an Leuten konzipiert.
    Von diesen, sagen wir 20 Leuten, kommen zu einem Einsatz auch nicht alle, da - glücklicherweise - viele von uns einen Arbeitsplatz haben, viele auch im Schichtbetrieb. Die Freistellung durch den Arbeitgeber ist zwar gesetzlich geregelt, jedoch nimmt dies kaum jemand in Anspruch - eben aus Angst um seinen Arbeitsplatz. Arbeitslose, die nicht in der Feuerwehr sind, hätten wir ja genug.
    Also haben wir von 20 aktiven vielleicht 10 oder 15, die zum Einsatz kommen. Das Problem ist, das die FF jetzt eben nicht nur die "großen" Sachen machen sollen, sondern auch das Tages- bzw. eben Nachtgeschäft der BF mit abdecken sollen. Das betrifft jede Brandmeldeanlage die mal wieder fehlauslößt, jede Ölspur, jeden Müllcontainerbrand. Die Wahrscheinlichkeit, das diese 10 oder 15 Leute nach etlichen solcher "kleinen" Sachen dann auch zu der - zunächst nicht erkennbar - "großen" Sache kommen schwindet natürlich. Aus einem ganz einfachen Grund: ich kann bei meinem Arbeitgeber vielleicht noch 1 oder 2 große Sachen die Woche begründen, aber doch nicht jede Brandmeldeanlage. Von der Demotivation ganz zu schweigen.

    Und von diesen Brand(fehl)meldeanlagen haben wir in Zwickau etwas über 120. Diese erzeugen ca. 250 Fehlalarme pro Jahr. Die Einsätze zu diesen Fehlalarmen werden bereits jetzt (je nach Einsatzobjekt) von 1 bis 2 FF begleitet. Eine Reduzierung der BF hätte eine 3. oder 4. FF zur Folge. Die Einsatzzahlen der FF Mitte, Planitz, Auerbach zum Beispiel würden damit schlagartig auf 300 pro Jahr steigen. Eben diese Sachen hat uns bisher die BF von Hals gehalten.

    Das betrifft die Sicherheit unserer Bürger und unserer eigene, da die Anzahl stark erfahrener Einsatzkräfte sinkt. Egal welche Meinung jemand zu all dem hat, über eins sollte wir uns als Feuerwehrleute doch einig sein: nichts ist uns wichtiger als die Sicherheit unserer Mitbürger (deswegen sind wir in der Feuerwehr) und unsere eigene Sicherheit, oder?

    Es geht also nicht nur um Brandeinsätze wie Christian Pannier schreibt. Und auch nicht um die Zeit von 22:00 bis 6:00 Uhr sondern von 18:00 bis 6:00 Uhr. Es trifft auch nicht jede FF gleich, sondern die 4 großen, Zentrumsnahen am meisten. Diese 4 von 15 bekommen ca. 70 % des Gesamteinsatzvolumens ab. Bleiben wir bei den 1020 Einsätzen, kommen auf die 4 großen FF dann nicht 4,5 Nachteinsätze pro FF und Jahr mehr, sondern fast 90!!! (Ungeachtet der Tatsache, dass die meisten "großen" Sachen Nachts sind).

    Eine Aufteilung auf mehr FF ist bei uns teritorial nicht möglich. So braucht eine große FF wie Auerbach nach Planitz allein über 10 Minuten Fahrzeit. Zwickau Für die FF in den Randgebieten ist das alles kein so großes Thema, da ihre Einsatzzahlen im allgemeinen so niedrig sind, dass alles was nur ihr Gebiet betrifft auch von denen allein (mit Unterstützung anderer FF) erledigt werden kann.



    Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

    << [Master]antworten>>
    flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
    Beitrag weiterempfehlen

     ..

    4.650


    Wibera-Studie Zwickau - Ehrenamt wichtiger als Job? - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt