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RubrikRecht + Feuerwehr zurück
ThemaFußgänger getötet - Fahrer wollte zum Feuerwehreinsatz86 Beiträge
AutorSven8 K.8, Vogtland/ Sachsen / 374215
Datum05.12.2006 12:45      MSG-Nr: [ 374215 ]38758 x gelesen
Infos:
  • 17.10.07 90 Tagessätze: Feuerwehrmann nach tödlichem Unfall verurteilt
  • 25.11.06 Aurich: Bei Einsatz Kollegin angefahren
  • 18.11.06 Fußgänger von Pkw erfasst und getötet - Fahrer wollte zum Feuerwehreinsatz

  • Geschrieben von Günther Kriegerch suche ja ebenfalls diesen Artikel

    Habe hierzu nur dies gefunden:

    Quelle: www.kfv-badkissingen.de

    "BAD BOCKLET "Es dauert lange, bis man begreift, was passiert ist", sagt Kommandant Christian Horn über den tragischen Unfall am Freitag mitten im Ort. Die Wehrleute waren später noch zusammen gekommen, um alles zu verarbeiten. "Das hätte jedem von uns auch passieren können", so Horn, denn der Sinn der Feuerwehr sei ja, dass sie schnell am Einsatzort ankommt. Tempo 30 halte vermutlich keiner ein, wenn die Sirene geht.

    Gegen 18 Uhr gab es Alarm. Die Wehrleute eilten zum Feuerwehrhaus, wussten jedoch nicht, dass es sich um die einmal im Jahr stattfindende Notfall-Übung handelt. Im Sanatorium Trümbach sollte der Brandfall simuliert werden. Auch ein 36-jähriger Bockleter machte sich mit dem Auto auf den Weg. Er stellte die Warnblinkanlage ein. In der verkehrsberuhigten Hauptstraße habe er einen 71-Jährigen beim Überqueren der Straße mit dem Auto erfasst, hieß es später in der Polizeimeldung. Der Mann sei auf den Gehsteig geschleudert worden und schwerverletzt ins Krankenhaus gekommen, wo er später verstarb (wir berichteten).

    "Ich habe ganz klar gesagt, dass das jedem auch passieren kann."
    Helmut Rittelmeier Kreisbrandrat

    Freilich werde das Thema Geschwindigkeit am meisten diskutiert, sagt Horn. Schließlich sei aber noch nicht erwiesen, welche Rolle die Geschwindigkeit spielte. "Vorwürfe nützen nichts", so Horn. Man könne den Unfall dadurch nicht ungeschehen machen. Der 36-jährige Autofahrer, den er im Krankenhaus auf der Intensivstation besuchte, leide psychisch schwer an den Folgen des Unfalls.

    Aber auch mit der Familie des Verstorbenen über das Geschehen zu sprechen, sei ihm wichtig gewesen, sagt der Kommandant. Zusammen mit Bürgermeister Wolfgang Back besuchte er die Angehörigen. Man habe "zu vermitteln versucht", sagt Back über den schweren Gang am Samstag. Zurückdrehen könne man nichts. Dennoch habe er auf Vorwürfe von Bürgern an die Adresse der Feuerwehr allergisch reagiert. Denn jeder Bürger sei im Notfall schließlich auf die schnelle und freiwillige Hilfe der Wehrleute angewiesen.

    "Hätte ich 30 Stundenkilometer eingehalten?", fragt der aktive Floriansjünger Back provokant. Der Bürgermeister will die Kommandanten seiner Wehren ansprechen, dass sie ihre Leute erneut eindringlich darauf hinweisen, vorsichtig zu fahren. "Ich stehe hinter der Feuerwehr." Jeder wisse ja, dass es im Notfall auch um Minuten gehen kann.

    Die Familie des Verstorbenen habe sich laut Horn aus eigenem Antrieb gewünscht, dass der 71-Jährige - selbst bis zum 60. Lebensjahr im aktiven Dienst - am Freitag um 14 Uhr von den Feuerwehrkameraden zu Grabe getragen wird. Das wertet auch Back als ein sichtbares Zeichen. "Es hilft ein kleines bisschen." Gerade wenn man bedenke, dass der junge Mann und der Verstorbene sich sehr gut verstanden und obendrein miteinander verwandt sind.

    Als man sich an dem Abend im Feuerwehrhaus traf, hätten alle "unter Schock" gestanden, so Kreisbrandrat Helmut Rittelmeier. "Ich habe ganz klar gesagt, dass das jedem auch passieren kann, selbst wenn er ein Fahrzeug mit Sonder-Signal fährt." Jeder Wehrmann bekomme bei der Unfall-Belehrung zwar mit, dass er vorsichtig fahren muss. Schuldzuweisungen hätten jetzt dennoch keinen Sinn, so Rittelmeier. Man dürfe den Autofahrer nicht verurteilen.

    Zudem müsse man den Bericht der Kfz-Sachverständigen abwarten, die den Unfallhergang untersuchen, so der Kreisbrandrat. Das Ergebnis der Untersuchungen kann jedoch "möglicherweise ein paar Wochen dauern", sagt auf Anfrage Katrin Iwanowitsch vom Polizeipräsidium Unterfranken.

    Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei seien bei der Fahrt zum Notfall im Zwiespalt, sagt Wolfgang Schöller, Notfallseelsorger vor Ort. Entweder man fährt schnell und kommt rechtzeitig an oder man fährt langsam und kommt vielleicht zu spät. Freilich habe jeder auch Verantwortung, denn schnelles Fahren könne auch seinen Preis haben. Doch Bürgern, die nun Kritik üben, empfiehlt Schöller ein Wort aus der Bibel: "Wer von Euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein."

    (Mainpost 21.11.2006, ISOLDE KRAPF)"


    sicherlich auch schon etwas aufschlußreicher


    MkG Sven

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