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RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
ThemaMehr Ehrlichkeit!8 Beiträge
AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds392937
Datum25.03.2007 16:12      MSG-Nr: [ 392937 ]4829 x gelesen

Hallo!
Das Thema PRESSEARBEIT ist ein ewiges..

Eine FW, die sich der ordentlichen Pressearbeit verweigert ist dumm..

In einem Leserbrief der "Feuerwehrmagezin" las ich die Aussage, dass es unerhört sei, wenn ein "Hobbyjournalist" (Feuerwehrkamerad) mit einer Kamera zur Einsatzstelle kommt und da Bilder mache. (er war Mitglied einer Nachbarwehr!)
Und überhaupt sei so etwas justiziabel!

Ich habe nur noch gestaunt!
Etwas Grundsätzliches: Woher sollen unsere Zeitschriften denn ihre Beiträge bekommen, wenn nicht von engagierten Schreibern. Sind die noch fachkundig, dann um so besser.

Justiziabel ist nebenbei der größte Unsinn, den ich kenne (Grundlage der Pressearbeit ist der Artikel 5 GG, das Nieders. Presserecht sagt im 3/1 zu den Aufgaben der Presse:
Sammeln von Informationen xxxxx und zur Meinungsbildung beitragend. Punkt!)

Die meisten Feuerwehren haben nebenbei erkannt, dass ihr Bild in der Öffentlichkeit ganz wesentlich von einer sauberen Berichterstattung steht und fällt.

Ein fachfremder Journalist kann nur das schreiben, was er weiß. was man ihm sagt.
Eine Verweigerungshaltung nach dem Motto: "Ach, die Journaille schreibt ja doch nur Mist" ruft Mist hervor.

Nun werden die Pressesprecher der Wehren oftmals "ausgeguckt", ob sie wollen oder nicht.
Wenn sie dann noch ein einigermaßen gutes Deutsch schreiben, dann langt das!
Langt nicht!

Ein Pressesprecher, der seine Aufgabe ernst nimmt sollte sich schon mal mit der Presse kurzschließen und sich so einige Tricks zeigen lassen.
Das kann kein Volontariat ersetzen und leider ist hier nicht der Platz, um all die Feinheiten zu nennen.

Aber wenn er das Grundgerüst kennt, dann ist das die halbe Miete, denn er muss nur Meldungen verfassen. Da gehören keine blumigen Wendungen (habe es selber erlebt)wie: "Dunkle Wolken von Rauch quollen aus dem Fenster wie schmutzige Watte!" Hüüüüülfe, was soll man damit anfangen.

Die Reportage, die Königsdiziplin des Journalismus oder ihre leichtere Schwester, das Feature soll man wirklich den Könnern überlassen.

Ich habe über so manche Übung berichtet, aber mich NIE hinreißen lassen, auf Mängel mit Häme zu reagierten.
Berichtet habe ich sie immer, aber immer mit dem Zusatz: Fehler, die in der Übung passieren geschehen im Einsatz nicht wieder!
Eine Übung ohne Mängel ist irreal!

Vielleicht ein kleiner Tipp für unsere Pressesprecher in den Wehren:
Ich habe immer Reportagen geschrieben und die mit dem sogenannten "Abholer" begonnen.

Das kann z.B. eine Wörtliche Rede sein: "Der Mangel an Geräten hat sich wieder einmal als gefährlich heraus gestellt", so Gemeindebrandmeister (Vorname, Name) .
Danach übrigens NUR NOCH NAMEN, ohne Herr oder Titel!
"Meier sagte, dass..."

Wer das liest, der wird neugierig. WAS für ein Mangel war GEFÄHRLICH?

Aber wie geschrieben, das hat in der reinen Pressemeldung nichts zu suchen, die wird anders aufgebaut.

WER, WAS, WANN, WO, WESHALB, WODURCH? (Wie)
Dann, ganz wichtig, das Wichtigste immer in die erste Zeile, der Rest der Wichtigkeit entsprechend wie eine umgekehrte Pyramide nach unten.

Warum? Ein Redakteur muss streichen! Und er streicht von unten nach oben!

So, soll erst einmal langen.

Vielleicht schreibe ich noch mal etwas zu dem Problem "Photo", ein höllisch heißes Thema, dann zu Rechtfertigungsgründen im Bereich der Recherche, aber lassen wir es heute mal genug sein

Gruß Klaus, HBM. a.D und Journalist mit Presseausweisen (In-und Ausland)

Anmerkung. Das dient nicht der Angabe, soll lediglich zeigen, dass ich weiß was ich hier ablasse!



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