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Rubrik | Ausbildung | zurück | ||
Thema | Ausbildung ohne Handwerksberuf | 21 Beiträge | ||
Autor | Diet8mar8 R.8, Essen / NRW | 396866 | ||
Datum | 12.04.2007 01:59 MSG-Nr: [ 396866 ] | 9893 x gelesen | ||
Zu den anderen Punkten hast Du ja schon kompetente Antworten bekommen, aber zu einem Punkt muß ich doch noch was anfügen, weil ich sonst platze...:-) Geschrieben von Christoph Klatzka 4. Was wären meine Aufgabengebiete direkt nach der Ausbildung? Habe gelesen das man mehr RTW fährt anstatt die üblichen Aufgaben eines Brandmeisters und erst nach ca. 2 Jahren die aufregenden Aufgaben erfüllen darf, stimmt das? Nur um mal die Relationen zu beschreiben: 2006 hat die Feuerwehr Essen rd. 111.000 Einsätze durchgeführt. Davon 102.000 im Krankentransport und Rettungsdienst, den Rest, also ca. 9.000 im Brandschutz. Wo würdest Du da den Schwerpunkt der Arbeit vermuten? In NRW gehört der Rettungssanitäter zur Grundausbildung, in den meisten Fällen folgt später der Rettungsassistent. Wem dieses Gebiet nicht liegt, sollte sich ein anderes Bundesland oder einen anderen Beruf suchen. Geschrieben von Christoph Klatzka Habe gelesen das man mehr RTW fährt anstatt die üblichen Aufgaben eines Brandmeisters... Wo hast Du sowas nur gelesen, ich fasse es nicht: Der Rettungsdienst ist eine übliche Aufgabe eines Brandmeisters, aber auch eines Oberbrandmeisters, ja man soll auch hin und wieder Hauptbrandmeister auf dem RTW gesehen haben...:-) Also: der Rettungsdienst bleibt Hauptaufgabe bis zum 45./50. Lebensjahr. Manche machen sogar freiwillig länger. Wobei das Fahren nicht das wichtigste ist. Der Rettungssanitäter hilft seinem Kollegen und evtl. dem Notarzt bei der Untersuchung und Versorgung des Patienten. Geschrieben von Christoph Klatzka ...und erst nach ca. 2 Jahren die aufregenden Aufgaben erfüllen darf... Ich sags mal etwas überspitzt: Auf dem RTW bist Du zu zweit, hast bereits in relativ jungen Jahren Verantwortung für ein Menschenleben, entscheidest über Maßnahmen und führst sie durch, forderst, wenn der Zustand des Patienten es erfordert, einen Notarzt nach, sprichst mit Angehörigen, bringst den Patienten in das für ihn richtige Krankenhaus, führst ein Übergabegespräch mit Pflegern/ Ärzten, kurz: du arbeitest für, mit und am Menschen. Und das bei jedem Einsatz. Auf dem Löschzug bist Du am Anfang das kleinste Licht, arbeitest nur nach Anweisung, fährst meistens umsonst raus, rennst nachts durch Gebäude um kaputte Rauchmelder zu suchen, fegst Kilometer um Kilometer Ölspuren, brichst Türen auf hinter denen niemand ist, löscht zu den unmöglichsten Zeiten Mülleimer, Papiercontainer, Sperrmüllhaufen, manchmal auch mal einen Zimmerbrand oder mehr, das aber viel zu selten. Es geht also meistens um Nichts. Und manchmal kannst Du einem Menschen elementar helfen, indem Du ihn aus einem Auto schneidest oder aus einer brennenden Wohnung rettest. Wobei letztere Tätigkeit eindeutig den Vorteil hat, dass man für das gleiche Geld weniger arbeiten muß, weil die Einsatzfrequenz deutlich geringer ist. Auch deswegen wird bei uns darauf geachtet, dass nicht immer nur die selben im Rettungsdienst arbeiten. Es gibt aber auch im RD beliebte Funktionen, z.B. auf dem Notarztwagen, da achten die Kollegen drauf, nicht zu wenig dran zu kommen... Aber aufregender ist eindeutig der Rettungsdienst. Wie gesagt: etwas zugespitzt beschrieben, aber die Arbeit bei der Feuerwehr ist deshalb so interessant, weil sie beide Bereiche beinhaltet, die so verschiedene Anforderungen stellen. Nur eine der beiden Seiten zu haben fände ich persönlich entweder zu anstrengend oder zu langweilig. Mit freundlichen Grüßen Dietmar Reimer | ||||
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