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RubrikAtemschutz zurück
ThemaWBK für ATr?27 Beiträge
AutorFlor8ian8 K.8, Berg / Bayern433498
Datum17.10.2007 11:10      MSG-Nr: [ 433498 ]15594 x gelesen

Hallo Adrian,

wir haben vor Anfang des Jahres verschiedene Kameras getestet. Hierzu hatten wir die Möglichkeit, mit Echtfeuer in einem umschlossenen Raum zu arbeiten, starke Verrauchung wurde kurzzeitig mit frischen Nadelzweigen erzeugt. Die Ergebnisse haben wir in einen von uns erstellten Auswertungsbogen eingetragen.
Getestet wurden Bullard T3 Max, T4 , Dräger Ultra Elite und MSA Evolution 5200. Dräger UCF war noch nicht erhältlich. Alle Kameras haben Temperaturmessung, wobei dies nur als ungefährer Wert zu nehmen ist und keine Punktgenauen Ergebnisse wie Fernthermometer liefert. Schreibe nachfolgend die Ergebnisse bzw. Zahlen aus dem Kopf heraus, da ich unsere Auswertungsbögen gerade nicht zur Hand hab.
Zu Bullard: Beide Kameras identisch, außer bei T4 breites Display, was die Kamera zwar etwas schwerer macht, allerdings kann man zu Zweit sehr gut Bildschirm betrachten, ohne sich zu sehr auf die Pelle zu rücken. Wichtig, da wenn man Raum betritt und Brandherd nicht zu sehen, sollte der FA mit der Kamera, sobald das Feuer entdeckt ist, demjenigen mit Strahlrohr die Kamera vors Gesicht halten, damit der sehen kann, wo er Hinspritzen soll bzw. auch gerade hinspritzt. Der Kameraträger sollte aber auch noch im Bilde sein, was er dem Strahlrohrführer gerade zeigt. Mit sämtlichen anderen von uns getesteten Kameras war dieses Vorgehen nicht ganz so leicht aufgrund des kleinen Displays.
Farbdarstellung bei Bullard nicht als störend empfunden, Konturen sind sehr gut erkennbar, auch verschiedene Temperaturstufen in einem Bild sprich Person neben dem Feuer war sehr gut erkennbar. Bei MSA und Dräger Kamera gibt es zwei unterschiedliche Temperaturmodi, einen niedrig Modus glaub bis ca. 250° C und einen für höhere Temperaturen. Wir konnten Personen, die neben dem Feuer Standen/Lagen nicht so gut erkennen, wenn Kameras im Hochtemperaturmodus waren. Weiteres Detail ist, dass man beim Niedrigmodus alles auch in Farben angezeigt bekommt, diese also bis 250°C sehr intensiv werden können, dann machts klack, die Kamera schaltet in Hochtemperaturmodus, Farben sind wieder wesentlich schwächer und ich muss das Bild wieder neu interpretieren.
Bei Bullard gab es zusätzlich noch die Möglichkeit, mit zwei weiteren Knöpfen eine Blaufärbung von warmen Stellen einzustellen, was für Nachlöscharbeiten / Personensuche hilfreich sein kann. Weiter gibts noch einen Knopf für Ein/Aus und einen Knopf für Zoom, wodurch recht viele Knöpfe dran sind, wo hingegen die MSA nur einen Knopf zu Ein-/Ausschalten hat und von der Bedienung einfacher zu handhaben ist. Tragemöglichkeiten für alle Kameras recht gleich, die MSA von Haus aus aufgrund Bauform mit Pistolengriff, dieser bei Bullard und Dräger nachrüstbar, aber nicht unbedingt erforderlich. Alle können, wenn man will Photo/Video, mal Standard, mal zum Nachrüsten, genau so wie Fernübertragung.
Akkuwechsel bei allen ohne Werkzeug möglich, Nutzungsdauer ca. 4h, Direktlademöglichkeit für Fahrzeugeinbau vorhanden.
Solltest Du Dich für unsere Ergebnisse interessieren, lass ich Dir diese gern per PN zukommen, allerdings empfehle ich eher selber zu testen um die für Euch geeigneteste Kamera zu finden.
Fazit: Alle "kleinen" Kameras erschienen uns als Angriffstrupp tauglich, wobei wie Eingangs erwähnt, das recht kleine Display nicht unbedingt das gelbe vom Ei für uns war.

Grüße

Flo



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