Rubrik | Taktik |
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Thema | Fallbeispiel Lüften | 30 Beiträge |
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 463597 |
Datum | 14.02.2008 22:00 MSG-Nr: [ 463597 ] | 8601 x gelesen |
1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Drehleiter mit Korb
1. Pressluftatmer
2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.
3. Permanent Allrad
Du hast also im Brandraum im 1.OG einen Schwel- oder Vollbrand, der sich zum Zeitpunkt des Eintreffens der FF auf diese Wohnung beschränkt und diese Situation ist "gesichert". keine zu rettenden Personen in der Wohnung. O.K. ? Hast Du es dann eilig in einem Fall in dem es nur noch um die Gesamthöhe des Sachschadens geht????? (also die Schadenssumme von Brandwohnung und "Rest"haus)
Welche Vorbrennzeit hatte dann wohl das Feuer? Gehen wir im günstigsten Fall von 10 Minuten aus, nachdem das Feuer von außen entdeckt wurde (Personen waren ja nicht in der Wohnung). Dann vergehen u.U. nochmals 10 Minuten bis zum Eintreffen der FF. Also kommen wir so schon auf 20 Miuten Branddauer.
In welchem Zustand ist dann die Wohnung mit dem Brand nach 20 Minuten Vorbrenndauer? Massive Rauch- und Rußschäden auf jeden Fall, in nicht unerheblichem Umfang gehe auch noch von direkten Brandschäden aus. Welche Sachwerte können in diesem Fall noch gerettet werden?
Fall a) Fenster noch "heil"; Brandwohnung thermisch aufgeheizt. Dein A-Trupp öffnet die Wohnungstüre (ob mit oder ohne offenem Flurfenster ist völlig egal) und Du hast Zutritt von Frischluft zum Brand ==> flesh-over Gefahr und Wohnung mit Totalschaden. Damit hast Du auch das bisher intakte Treppenhaus voller Brandrauch incl. Folgeschäden.
Fall b) Du kommst an, die Fenster sind längst geplazt und die Flammen schlagen waagrecht heraus. Dann öfnest Du ebenfalls die Wohnungstüre und hast den "Dreck" ebenfalls im Treppenhaus.
Warum nicht gänzlich anders? An das 1.OG von außen heranzukommen ist nicht schwer. Steckleiter auf Balkon, DLK .... Also mit der Axt die Balkontüre einegschlagen und von außen in die Brandwohnung eine "Abluftöffnung" gemacht. Brandgase, Hitze können jetzt prinzipiell abströmen und ein Innenangriff via Balkon durchgeführt werden, ohne Treppenhaus etc. mit Gewalt einzusauen.
Einen zweiten Trupp mit PA und Wasser am Rohr ins Treppenhaus vor die Wohnungstüre zur Brandwohnung.
Jetzt kannst Du auch den Überdrucklüfter (so vorhanden) vor der Türe zum Stiegenhaus plazieren und anwerfen. Dann frühestens erst Wohnungstüre auf und den ganzen "Dreck" durchs eingeschlagene Fenster "rausschieben".
Wenn ich die Möglichkeit habe, dann würde ich in diesem Fall vom Angriffsweg in die Brandwohnung via Treppenhaus ganz absehen - auch wenn es die "liebe Angewohnheit" ist.
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