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Thema | Ludwigshafen, Herne und jetzt Soltau: Angriff auf Feuerwehr | 73 Beiträge |
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 468549 |
Datum | 06.03.2008 21:40 MSG-Nr: [ 468549 ] | 14940 x gelesen |
1. Arbeitgeber
2. Aktiengesellschaft
3. Arbeitsgemeinschaft
4. Amtsgericht
5. ...
Geschrieben von Thomas K. PiechaUnd dann wird nach Köpfen abgestimmt, auch wenn der Richter jammert, er habe mit Staatsanwaltschaft und Verteidigung einen Deal für eine Bewährungsstrafe abgeschlossen....
Aber ich glaube, da haben die Schöffen am Amtsgericht sehr viel mehr Möglichkeiten, als die Schöffen in großen Kammern am Landgericht.
Hallo Thomas,
da hast Du ein Problem angesprochen, welches ich mit Absicht aussen vor gelassen habe.
Diese Absprachen sind unter Juristen mehr als umstritten, werden aber sehr oft im Interesse der Prozessökonomie vorgenommen.
Ich kann hier nur für das Landgericht Hannover sprechen, bei dem eine Personalnot herrscht, die im Grunde nicht zu verantworten ist.
Der (meiner Ansicht nach) jetzt herrschende Wahnsinn ist zum Beispiel, dass die Gefangenenpost nicht von Richtern des zuständigen Gerichtes gelesen wird, sondern alle zentral beurteilt werden.
(Ich meine gehört zu haben: Uelzen)
Die (kleine) Kammer, in der ich im letzten Jahr war bestand NUR aus Vertretungen, ich habe im Laufe dieses Jahres drei Richter(innen) kennen gelernt, welche einspringen musste, weil die Kammer nicht besetzt war.
Das ist schlimm - und es führt dazu, dass im letzten Jahr eine (große) Kammer vom Europäischen Gerichtshof eine Radelle bekam, weil der Angeklagte zu lange in der U-Haft saß.
Mit der Einwirkmöglichkeit, natürlich, wenn in einer großen Kammer zwei Schöffen und zwei Hauptrichter sitzen, dann hat der Schöffe sehr viel weniger Möglichkeiten, als in einer Kleinen.
Zwei Hauptrichter: Auch das kenne ich noch anders, früher waren es DREI Hauptrichter.
Das Verhältnis Schöffe zu Hauptrichter: Ich habe da (fast) nur positive Erfahrungen gemacht.
Bis auf einen Richter, der mich auf Grund kommunalpolitischer Dinge (von da her kannte er mich) nicht leiden mochte.
Aber da muss man durch, hi
Am Amtsgericht geht es meistens familiärer zu.
Als ich noch für eine Zeitung arbeitete hatte ich mit Vorliebe Gerichtsreportagen gemacht - und das war immer das pralle Leben.
Das war ein kleines AG auf dem Lande im Altkreis Hannover (den es ja nicht mehr gibt) und der Richter zitierte gerne Karl May.
War für mich ein gefundenes Fressen und der Richter freute sich diebisch, wenn ich die Reportage mit seinen Zitaten würzte
Gruß
Klaus
mit frohem Gruß
Klaus
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