Geschrieben von Dietmar ReimerVon der Entwicklung der Arbeitszeitdiskussion wurden die Gewerkschaften in letzter Konsequenz genau so überrollt, wie die Arbeitgeber.
Das sehe ich so nicht. Zwischen der EU Richtlinie (habe 93 im Kopf), dem EUGH Urteil und den ersten Verfahren deutscher Kollegen zur Anerkennung der Bereitschaftszeit gab es genug Zeit mal über die Konsequenzen nachzudenken. Konsequent waren hier wohl nur die öffentlichen Arbeitgeber die bis zuletzt die Auffassung vertraten das die 48 bei FW nicht gilt. Die Gewerkschaften haben es hier versäumt klaren Wein einzuschenken. Arbeitsschutz ist immer gut, aber wenn elementarer Bestandteil dabei auch die tägliche zulässige Arbeitszeit ist muß man das auch sagen.
Geschrieben von Dietmar ReimerSelbst innerhalb der Feuerwehren gibt es da unterschiedliche Gesichtspunkte. Wenn man sich die Auslastung mancher RTWs ansieht, ist es kaum noch zu verantworten, eine Besatzung da 24Std. drauf fahren zu lassen. Auf der anderen Seite ist das eben nicht die Regel.
Volle Zustimmung, aber deswegen fehlt ja die differenzierte Betrachtung.
Geschrieben von Dietmar ReimerEs ist zweifelhaft, ob eine Gewerkschaft, die den gesamten öffentlichen Dienst vertritt, solche verzwickten Sachverhalte, die es sicher auch in anderen Berufsgruppen gibt, überhaupt angemessen bei ihrer Meinungsbildung berücksichtigen kann.
Naja, wenn ich mir die ehemaligen Anlagen zum alten BAT anschaue dann war es sehr wohl möglich für die verschiedenen Beschäftigtengruppen auch verschiedene Lösungen zu finden. Ob das alles im Einzelfall richtig war mag man diskutieren aber es war möglich. Setzt natürlich voraus das ich mich mit den jeweiligen Besonderheiten auch auseinandersetze. Warum soll das auf EU Ebene nicht gehen, die jetzige EU Arbeitszeitrichtlinie hat auch Ausnahmen.
Geschrieben von Dietmar ReimerSicherlich ist da noch ne ganze Menge Diskussionsbedarf und Entwicklungspotential, aber es ist doch erfrischend, die Anfänge einer Organisation zu erleben, die durchweg um die Probleme weiss, und deren Wortführern man nicht erklären muß, wie die Feuerwehr funktioniert.
Konkurrenz hat noch nie geschadet, am Landtag waren auch Kollegen von uns und ja, sie durften Ihre Dienstkleidung nutzen.
Geschrieben von Dietmar ReimerIm übrigen ist die Arbeitszeit nicht das einzige Thema, bei dem es schlimmeres zu verhüten gilt. Die Mehrzahl der Ziele würde ich auch sofort unterschreiben.
Gruß
Udo Walbrodt
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