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RubrikAusbildung zurück
ThemaWaldbrände: Ausbreitungsrichtung von Bodenfeuern9 Beiträge
AutorAndr8eas8 H.8, Weißwasser / Sachsen610061
Datum16.02.2010 22:49      MSG-Nr: [ 610061 ]2625 x gelesen

Nabend Allerseits,

Geschrieben von Hanswerner KöglerIst der bodennahe Wind (im Wald ist der W. je Baumbestanddichte eh geschwächt) rel. schwach tritt das Szenario nach Dr. König ein.

Wie schon richtig erwähnt, kommt es unter anderem auch auf die jeweilige Bestandesart des Waldes drauf an. Bei Ki-Schonungen bzw. Jungbeständen (Stangenholz) wird der Wind bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit massiv abgebramst, da der Waldrand meist tiefbeastet ist. Dieser Bremst den Wind zum Teil ab und leitet ihn über den Bestand weiter. Darum werden meist auch zusätzlich die Waldränder mit breiten Sträucherstreifen bepflanzt, zwecks der vermeidung großflächiger Sturmschäden, doch das ist wieder ein anderes Thema :-)
Wenn es aber zu höheren Windgeschwindigkeiten kommt, dann kanns aber auch richtig schnell zur SAchen gehen. Selbst erlebt in einem 20jährigen Ki-Bestand ... die Bäume bogen sich und der Wind konnte tief in den Bestand eindringen.
Besonders bei Großflächig zusammenhängenden Ki-Jungbestandkomplexen (ich sag mal 100 ha und mehr) gibt es aber noch weitere Sachen zu beachten. Meist sind diese riesigen Flächen in kleinere Unterflächen aufgeteilt, was durch Wege, Rückegassen oder Wundstreifen (nähe Bahngleisen) geschieht. Hier kann ein effekt beobachtet werden, wie er auch in Großstädten mit viel Bebauung anzutreffen ist. Da gibt es Bereiche, die fast Windstill sind, andere wiederrum lassen den Wind mit teils erhöhten Geschwindigkeiten vorbeiblasen. Sogar ein wechsel der Windrichtung abweichend von der Hauptwindrichtung ist Möglich, eben durch die vielen kleinen Gassen/Wege. Daher besteht bei Bränden in sollchen Gebietet die höchste Gefahr, wenn das Feuer den Wegen nahe kommt.

Geschrieben von Hanswerner KöglerDie vielen Einflußgrößen erfordern eigentlich eine gute Kontrolle der Brandentwicklung bis zum Löscherfolg und kein leichtsinniges Pausieren zur Nacht

Das sind M.E. immer wieder Fehler, die gemacht werden. Gerade bei Größeren Bränden sollte die Brandbekämpfung, und sei es nur die Restablöschung, auch in den Abend- und Nachtstunden fortgeführt werden, da meist der Wind zur und in der Nacht nachlassen. So ist es zumindestens in Deutschland häufig der Fall. Das größte Problem bei den "Nachtarbeiten" sind die Lichtverhältnisse. Wenn man die Nacht nicht ausnutzt, sollte man den nächsten Tag bei Zeiten (Sonnenaufgang) mit dem Resrtlöschen anfangen, da meist ab 9 Uhr der Wind wieder spürbar auffrischt. Die Folgen brauch ich ja hier nicht weiter erläutern.


Geschrieben von Hanswerner KöglerInteressant ist auch, das der Rauchaustritt (bei Wind) aus den Baumwipfeln zu beachtlichen Fehlinterpretationen bzgl. der Ortung führen kann.

Gerade bei hohen Beständen kommt es öfter vor, das der Rauch mit hilfe des Windes ziehlich lange am Boden entlang geführt wird und erst bei veränderung der Windverhältnisse oder Bestandesarten nach oben kommt und sichtbar wird.

Lausitzer Grüße

Andreas


Alles meine ganz persönliche Meinung!

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