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RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaBOS Digitalfunk -Betreiber steht fest-34 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW615655
Datum23.03.2010 13:31      MSG-Nr: [ 615655 ]10044 x gelesen
Infos:
  • 22.03.10 Pressemitteilung: Regelbetrieb des Digitalfunknetzes für Sicherheitskräfte in Deutschland geht an Alcatel-Lucent
  • 22.03.10 Digitalfunk BOS: Vertragsschluss mit Betreiber

  • Geschrieben von Karl-Heinz GröberSchon jetzt gibt es auf dem freien Markt keine FuG 9 mehr.

    doch, die paar wenigen Restbestände werden ab neu zu Preisen weit jenseits von 4.000 Euro angeboten - und gebrauchte kosten nicht viel weniger...

    Alternativangebote (derzeit ohne BOS-Zulassung) sind die einzige Alternative, weil keiner in neue Prüfverfahren/-angebote investieren will..


    Geschrieben von Karl-Heinz GröberIch schätze spätestens Ende 2010 sind auch alle Motorola FuG 8b-1 ausverkauft, Regelbetrieb Digitalfunk in weiter Ferne

    Ich schrieb dazu nicht umsonst...

    Kolumne

    Der Digitalfunk kommt später und viel teurer - lasst uns daran arbeiten, dass die Kommunikation wenigstens nicht schlechter wird!

    Offiziell wird mittlerweile 2012 genannt- bis zum flächendeckenden Funktionieren wird es vermutlich noch „etwas“ länger dauern. Zu erwarten ist, dass es aufgrund finanzieller, organisatorischer und technischer Problemedanach noch eine mehrjährige Übergangsphase mit Parallelbetrieb von analoger und digitaler Funktechnik geben wird.

    Wir alle haben den Aufwand und die Probleme mit dem Stemmen eines solchen Mammutvorhabens unterschätzt, die einen mehr, die anderen weniger.

    Damit die Kommunikation bis zum flächendeckenden Funktionieren und Vorhandenseins der Endgeräte im letzten Fahrzeug sichergestellt werden kann, müssen die vorhandenen Kommunikationsmittel sicher funktionieren, d.h. funktionsfähig erhalten werden. Dazu gehören nicht nur leistungsfähige Sende- und Empfangsteile inkl. FMS-„Zubehör“, sondern auch die notwendigen Ergänzungen wie Hörer bzw. Mikrophon-/Lautsprecherkombinationen und leistungsfähige Akkus für tragbare Funkgeräte. Wo dies aufgrund fehlender Ersatzteile oder mit heutiger Technik inkompatibler Programmierungssoft-/hardware nicht mehr möglich ist, müssen rechtzeitig ausreichend viele analoge Funkgeräte neu beschafft werden! Die Verweigerung notwendiger Ersatzbeschaffungen, weil „(über)morgen der Digitalfunk“ kommt, ist schlicht unverantwortlich, weil auch heute der Einsatz noch sicher funktionieren muss!

    Die Hersteller analoger Funktechnik sind dazu aufgerufen, die Abkündigungen der Endgeräte einzustellen bzw. die Fertigung wieder bzw. neu aufzunehmen, um die sich abzeichnende Versorgungslücke abdecken zu können.

    Die Hersteller und Planer digitaler Funktechnik sind aufgefordert, möglichst alles so auszulegen, dass die besseren Leistungen der seit Jahren definierten nächsten Ausbaustufe („Tetra 2“) im Bereich der Datenübertragung auch genutzt werden können - und nicht durch bereits jetzt veraltete Technik „ausgebremst“ wird. Ausserdem muss noch stärker auf die Anforderungen der BOS (z.B. Beständigkeit gegen Desinfektionsmittel im Rettungsdienst bzw. Spritzwasserschutz für Hörer in Pumpenräumen von Löschfahrzeugen) geachtet werden.

    Soweit noch nicht geschehen ist außerdem (auch durch die Nutzer!) u.a. übergreifend zu planen:
    - Technische bzw. menschliche Schnittstellen zwischen analoger und digitaler Technik für den Zeitraum der sicheren bzw. vermuteten Parallelnutzung. Dies ist mindestens für die Leitstellen und Führungsfahrzeuge ab ELW 1 erforderlich!
    - Migration der Technik nach einem abgestimmten Modell. Rechtzeitige Kommunikation dieser Migration innerhalb der jeweiligen Einheiten sowie bzw. v.a. mit den Leitstellen und dem Umland.
    - Der gesprochene taktische Funkrufname (das hat mit der Technik der Übertragung nichts zu tun!). Dieser hat mit dem übertragenen Rufnamen, der für FMS bzw. SDS-Datenübertragungen benutzt wird, nichts zu tun! (In dem Zusammenhang ausdrücklich hier erneut der Aufruf, sich endlich ein bundeseinheitliches gesprochenes Funkrufnamensystem zu einigen!)
    - Ggf. Migration der Einsatzstellenfunkgeräte - sofern eine Lösung für die ggf. vorhandenen Gebäudefunkanlagen gefunden wurde.
    - Örtliche Kommunikationsstruktur (hat der Taktik zu folgen!) beim Einsatz ggf. verschiedener analoger bzw. digitaler Funktechnik bis zur kompletten Umstellung aller vorhandenen Fahrzeuge.
    - Dito im überörtlichen Einsatz verschiedener Einheiten und Organisationen.
    - Dito im überregionalen Einsatz bis hin zum Einsatz von Verbänden aus verschiedenen Bundesländern. (Spätestens dann werden überall verstandene Funkrufnamen benötigt!)
    - Technische Unterstützungseinheiten, die auch in der Lage sind, vor Ort ggf. nicht autorisierte Funkgeräte (mindestens von Führungsfahrzeugen anderen Einheiten) in ein vorhandenes Netz einzubuchen, ein örtliches Netz aufzubauen bzw. ein zu schwaches Netz ggf. sogar zu verstärken bzw. Schnittstellen zur analogen Technik zu bieten. All das muss vorgeplant und strukturiert sein, weil es selbst dann noch in der Umsetzung vor Ort mehrere Stunden dauern wird, bis es umgesetzt werden kann, sofern die notwendigen Geräte und Kenntnisse vorhanden sind bzw. der Netzauf- und –ausbau das auch zulässt.
    - Ausreichende Alarmierungsstrukturen im analogen oder digitalen Netz. Wobei mir derzeit immer noch für die Masse ersteres wahrscheinlicher erscheint.

    Wer tatsächlich die „ferngesteuerte“ dynamische Gruppenbildung plant, muss nicht nur deren Struktur überlegen, sondern auch, wer an welcher Stelle zu deren Anforderung bzw. Umsetzung autorisiert wird - und was ggf. als Rückfallebene dient. Diese Planung muss mit dem taktischen Führungsmodell in Übereinstimmung gebracht werden. „Funkschaltungen“ die aufgrund der Kommunikationswege von der Einsatzstelle über deren vorgesetzte Stellen bis zur „autorisierten Stelle“ und von dort zum Funkgerät ggf. erst nach Stunden erst wirksam werden, sind dem Bedarf nicht angemessen! Fernschaltungen von Einsatzstellen aus erfordern voraussichtlich nicht nur die Berechtigung im Netz dafür, sondern auch einen erheblichen technischen Aufwand und eine besondere Ausbildung.

    Der Funktion des S 6 kommt damit schon bei „normalen“ Großeinsätzen eine weit wichtigere Rolle als bisher zu.

    Kommunikation ist eine der zentralen Stellen für die kritische Infrastruktur! Alle Systeme müssen daher entsprechenden Anforderungen hinsichtlich Ausfall bzw. Redundanz genügen. Dazu gehören auch tragfähige Lösungen für den Stromausfall auch von Antennenanlagen oder Subsystemen. Zig Stromerzeuger an n Einheiten zu verteilen, damit diese ggf. die vorbereiteten Einspeisungen bedienen können, ist zwar eine denkbare Lösung, aber ob diese im flächigen Netzausfall auch wie geplant rechtzeitig und dauerhaft zum Tragen kommen kann, muss noch genauer hinterfragt werden.

    Hervorragende, aktuelle technische und taktische Grundlagen sowie weitergehende Informationen sind – ausser in entsprechender Fachliteratur – übrigens hier zu erhalten:
    http://www.thw-gifhorn.de/downloads.php


    -----

    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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     22.03.2010 16:01 Cars7ten7 J.7, Maintal
     22.03.2010 16:09 Pete7r S7., Aholming
     23.03.2010 13:03 Flor7ian7 V.7, Viechtach
     23.03.2010 13:06 Chri7sti7an 7F., Wernau
     23.03.2010 13:32 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     26.03.2010 16:58 Ralf7 R.7, Kirchen
     26.03.2010 17:01 Chri7sti7an 7F., Wernau
     22.03.2010 17:36 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     22.03.2010 22:36 Stef7an 7L., Treuchtlingen
     22.03.2010 23:01 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
     23.03.2010 12:55 Karl7-He7inz7 G.7, Ettlingen
     23.03.2010 13:31 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     23.03.2010 14:12 Dirk7 G.7, Edewecht
     23.03.2010 14:19 Chri7sti7an 7F., Wernau
     23.03.2010 14:33 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
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     23.03.2010 17:54 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     23.03.2010 18:04 Thom7as 7E., Nettetal
     23.03.2010 14:34 Dirk7 G.7, Edewecht
     23.03.2010 14:37 Chri7sti7an 7F., Wernau
     23.03.2010 14:41 ., München
     23.03.2010 14:44 ., Bremervörde
     23.03.2010 14:45 ., Bremervörde
     23.03.2010 14:50 ., München
     23.03.2010 17:08 Kim 7S., Hambergen
     23.03.2010 23:05 Chri7sti7an 7F., Wernau
     24.03.2010 11:18 Stef7an 7B., Alpen/Aachen
     24.03.2010 13:39 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     23.03.2010 18:17 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
     23.03.2010 18:26 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
     23.03.2010 18:57 Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt
     23.03.2010 15:25 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
     26.03.2010 17:00 Ralf7 R.7, Kirchen

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