Hallo zusammen!
Die Brände in den Kohlehalden der Reviere stellen durchaus ein Problem dar, sehen im Vergleich zur weltweiten Problematik von Kohleflözbränden aber eher nachrangig aus. Vor allem in China, Indien und den USA brennen zahlreiche oberflächennahe Flöze.
Im Bereich brennender Kohleflöze gab es in den vergangenen 7 Jahren ein deutsch-chinesisches Forschungsprojekt des BMBF namens "Coal Fire Research" mit dem Schwerpunkt, insbesondere die Mechanismen der Brandentstehung (u.a. Selbstenzündung aufgrund von schlechter Praxis im (illegalen) Bergbau) zu untersuchen, die Brandentwicklung zu beschreiben, und Techniken der Erkundung und Löschverfahren zu untersuchen und zu verbessern. Jüngst gab es zu diesem Thema auch eine internationale Konferenz in Berlin, auf der wichtige Ergebnisse der letzten Jahre vorgestellt wurden.
Allein im nordchinesischen Kohlegürtel in der nordwestlichsten Region Xinjiang sind derzeit noch ca. 40 Brände aktiv, der jährliche Ressourcenverlust wird auf 10...20 Millionen Tonnen Kohle geschätzt. Die lokalen Brandbekämpfer sind seit knapp 50 Jahren aktiv dabei, Brände zu löschen. Die größte Brandfläche mit 1,8 km² wurde 130 Jahre nach Entzündung nach 3 Jahren Löschdauer und Investitionen von ca. 10 Millionen Euro gelöscht.
Für ganz China werden notwendige Kosten von ca. 500 Millionen Euro geschätzt, in Indien sieht die Situation ähnlich aus; in den USA schlagen die Kosten für vollendete und geplante Löschkampagnen mit knapp 1 Milliarden US-Dollar zu Buche.
Es bleibt also spannend und noch viel Arbeit für die "Coal Fire Fighter"... ;-)
Schöne Grüße, Thomas
 Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
|