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Rubrik | pers. Ausrüstung | zurück | ||
Thema | Brandschutzbekleidung und extra THL Bekleidung | 10 Beiträge | ||
Autor | Seba8sti8an 8W., Linden / Hessen | 649895 | ||
Datum | 19.10.2010 23:31 MSG-Nr: [ 649895 ] | 9084 x gelesen | ||
Moin Als 1995 die Hessen-Garnituren kamen hatte die Stadt aus eigener Tasche Hupf 1/4 für alle beschafft, die im Einsatz ausschließlich getragen wurden. Es gab zwar die "orangen Stoffjacken" und blaue Latzhosen, die fanden aber nur bei Übungen Verwendung. Im Laufe der Jahre zeigten sich Vorteile (keiner war underdressed fürs Feuer) aber auch Nachteile (man schwitzt wie Arsch, und irgendwann meldet sich der Kreislauf). Wir stellen nach längerer und ausgiebiger Diskussion momentan um, näheres unten. Dazu wurde eine Dienstanweisung erlassen, wann was zu tragen ist - ist aber an sich auch aus dem GMV ableitbar: TH = "dünn", Flächen-/Waldbrand = "dünn", Brand mit Gefahr der Stichflammenbildung (in und an Gebäuden, Fahrzeugbrände, Meldereingänge) = "dick für alle AGT" und als Sonderfall: Gefahrgut = "dick für die AGT auf dem Erstangreifer" wegen etwaiger Menschenrettung unter Hupf 1/4. Zu deinen Fragen: Geschrieben von Holger Martiker - Wer trägt bei einem VU welche Kleidung? Welcher Trupp trägt die Einsatzkleidung für den Brandschutz?Alle "dünn". Keine Festlegungen, wer Brandschutzkleidung trägt. Ich rechne nun wieder mit erheblichem Gegenwind (mancherorts hat irgendwer den ganzen VU über ja auch PA auf dem Rücken und Maske im Gesicht...), kann das aber gut vertreten. Feuer bei VU sind Entstehungsbrände, ein C-Rohr wirft wieviel Meter weit? Eben. Eher müsste also der innere Retter FSK und PA tragen, oder? Statt dessen halten wir ein Sicherungsrohr, das auch Wasser und Druck hat, ständig besetzt, Feuerlöscher stehen griffbereit. Der PKW, der als VU gemeldet ist und beim Eintreffen doch brennt ist - imho ebenfalls ob der Häufigkeit vertretbar - der statistische Verlierer, und ein etwaiger Insasse bei ehrlicher Betrachtung auch mit FSK und PA längst nicht mehr zu retten. Sorry für den Ausflug, aber ich sehe die Antworten halt schon vor mir ;o) Geschrieben von Holger Martiker - Wo führt ihr die zusätzliche Kleidung während Übungen/Einsätzen mit? (Zusätzliche Boxen o.ä.?)Erübrigt sich. Wenn das Stichwort "dünn" sagt, wird "dünn" gefahren und "dick" bleibt daheim. Die Wahrscheinlichkeit für einen Folgeeinsatz "dick nach dünn" in der kurzen Zeit der Rückfahrt (weil im Status 4 ists eh nix mit Folgeeinsatz) sagt (ja, wir haben es spaßeshalber mal berechnet), dass wir alle 30 Jahre in solch eine Situation kommen. Restrisiko. In diesem Fall: Anfahrt Stützpunkt, umziehen, weiter gehts - und wir wären nicht langsamer, als wenn wir von daheim kämen! Geschrieben von Holger Martiker - Wie groß sind eure Spinde dimensioniert?Komfortabel, so ca. 50cm pro Person, ausgeführt als Doppelspind, zwischen beiden ein schmaler "Weißbereich" für Privatzeug. Geschrieben von Holger Martiker - Welche Kleidungsstücke sind dann jeweils einem Mitglied zugeordnet?Wenn die letzten Beschaffungen durch sind, wird jeder FA standardmäßig Hupf 2/3 mit Bestreifung haben, die AGT zusätzlich Hupf 1/4b sowie Flammschutzhaube und Brandbekämpfungshandschuhe. Weil es im Winter und bei Regen mit Hupf 3 doof ist, bekommen die Nicht-AGT noch Überjacken ausgeteilt, die wegen Alter, Verschleiß, defekter Nässesperre aus dem AGT-Dienst genommen und einfach imprägniert werden. (Ja, die sind auch markiert, damit die nicht irgendwie doch ins Feuer geraten). Zusätzlich hat jeder FA noch einen Satz Hupf 2/3 ohne Streifen als "gute Garnitur" daheim, für Lehrgänge, Brandsicherheitsdienste etc. Geschrieben von Holger Martiker - Wie hoch waren die Kosten pro Person für die zusätzliche Anschaffung?Wenn man von dem alten Stand "FSK für alle, orange/blau für alle" ausgeht sind es ca. 50 Euro pro Person, die die bestreifte Hupf 2/3 mehr kostet als die alte Baumwollkluft. Nicht gegengerechnet die Ersparnis, für alle Nicht-AGT künftig keine Hupf 1/4 mehr beschaffen zu müssen und von den noch intakten FSK-Garnituren, die von den Nicht-AGT eingezogen wurden, jetzt mehrere Jahre "leben" zu können! Geschrieben von Holger Martiker - War durch die Anschaffung ein positiver Effekt in Richtung "Brandschutzkleidung wird weniger belastet weil für Nicht-Feuer-Aufgaben günstigere Kleidung getragen wird" zu sehen? Somit eine Kostenersparnis im Bereich Ersatzbeschaffung?Dafür ist das alles noch zu frisch. Außerdem wird unsere Einsatzfrequenz (80-100 p.a., sehr TH-lastig) selten eine Feuerschutzkleidung in der anvisierten Tragezeit von 10-15 Jahren verschleißen. Ich denke aber, Reparaturkosten an der FSK durch Beschädigungen bei der TH dürften abnehmen - die Hupf 2/3 kann dir der örtliche Schneider oder die Oma daheim flicken. Die Schonung der FSK wird aber forciert, auch aus den Gründen die Uli nannte. Mein Bruder hat schon gar manche Andacht verteilt, wenn jemand "seine" heiligen Brandschutzklamotten beim Benzinpuddeln an hatte. ;o) Nach nun knapp zwei Jahren bin ich mit der Umstellung bislang sehr zufrieden, ich habe mir im Sommer manchen Liter Schweiß gespart und weiß dafür, dass meine FSK im IA definitiv noch fit ist, falls ich deren Reserven mal brauchen sollte. Gruß Sebastian -- Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben (Friedrich Hebel) | ||||
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