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RubrikRettungsdienst zurück
ThemaUS-Studie: O2/CO2-Gemisch zum Beatmen besser als 100% O213 Beiträge
AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW665796
Datum06.02.2011 14:38      MSG-Nr: [ 665796 ]3468 x gelesen

Geschrieben von Josef MäschleGibt es dazu zwischenzeitlich etwas Neues?

Mir nicht bekannt.
In den letzten ERC-Leitlinien für Erwachsene war IIRC diesbezüglich auch nicht's zu lesen.
Man muss O2-Gehalt im Blut und CO2-Gehalt im Blut übrigens weitestgehend getrennt betrachten.
Während der O2-Gehalt im Blut unter Beatmung im wesentlichen durch die O2-Konzentration in der Einatemluft bestimmt wird, wird der CO2-Gehalt des Blutes fast ausschlieslich durch das Atemminutenvolumen bestimmt.

Unabhängig von "Hyperaktiven Gehirnregionen", ist als wahrscheinlich anzusehen, dass eine Hypocapnie (also zu wenig CO2 im Blut) bei der Reanimation negative Auswirkungen hat. Wenig CO2 im Blut führt zu einer Verengung der Arterien im Gehirn und verringert so die dortige Durchblutung.
Patienten unter Reanimatin werden spätestens ab dem Zeitpunkt, wo HDM und Beatmung unabhängig voneinander durchgeführt werden (nach endotrachealer Intubation, je nach örtlichkeit nach Einlage eines Larynxtubus) hyperventiliert.
Sollte man mit einem O2/CO2-Gemisch reanimieren, bliebe der Effekt der Hypocapnie aus. Allerdings kann man auch einfach weniger beatmen :-)
Die Bestimmung des CO2-Gehaltes in der Ausatemluft, auch unter REanimation, zur zusätzlichen, sicheren Lagekontrolle des Tubus dürfte mittlerweile standard sein. Wenn man dies mit einem Capnometer durchführt (Für die einfache Lagekontrolle leistet ein EasyCap ja auch gute und ausreichende Dienste) liese sich die Beatmung unter Reanimation anhand der CO2-Messwerte steuern.

Dies dürfte ein interessantes Studienthema sein.


Grundsätzlich ist festzustellen, dass die "Viel hilft viel" Mentalität bei O2 in der Notfallmedizin immer mehr überdacht wird.

In der Intensivmedizin ist das ja nicht's neues.
Allerdings ist das teilweise doch recht interessant, wenn man Studien diesbezüglich liest. In einer der letzten "NOTFALL+RETTUNGSMEDIZIN" war ein Artikel, der nach Auswertung diverser Studien zu dem Schluß kam, dass O2 beim Herzinfarkt eher schadet als nützt. Gut, mag sein. Aber das daran festzumachen, dass in der O2-Gruppe eine PErson mehr gestorben ist, als in der "Raumluft-Gruppe", das ganze bei um die 25 Personen pro Gruppe, halte ich dann aber für gewagt.



Grüße

Manuel

Da hier ja des öfteren bereits erwähnte wurde, dass dies ein Feuerwehrforum sei, und medizinische Fachbegriffe mindestens zurückhaltend, wenn nicht sogar gar nicht verwendet werden sollten muss ich feststellen, dass die Vermeidung von Fachbegriffen bei Fachthemen gar nicht so leicht ist.
Für Rückfragen stehe ich daher zur Verfügung. Ich hoffe, dies ist ausreichend.



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