Geschrieben von Helmut RaabEine Absenkung des 48-Stundendienstes wurde erstmals im Juni 1908 während des ersten Verbandstages des Verbandes Deutscher Berufsfeuerwehrmänner in Charlottenburg diskutiert. 1913 führte dann die Berufsfeuerwehr Charlottenburg das 24-Stundenmodell ein. In der Zeitschrift „Die Berufsfeuerwehr“ findet sich dazu die Notiz:
„Aus dem Onkel, der infolge des unerträglich langen Wachdienstes nur zweimal in der Woche auf einige Stunden in seiner Häuslichkeit zu seinen Kindern kommen konnte, ist ein Familienvater geworden.“
...
So in etwa hab ich das auch gelesen.
Übersetzt heißt das, man begann mit mehrtägigen Anwesenheiten auf den Feuerwachen und hatte dazwischen mal einen Tag frei. (An dem "freien Tag" gabs aber durchaus auch dienstliche Angelegenheiten, SiWa, Besichtigungen o.ä. zu regen, wenn ich mich an diverse Berichte hier richtig erinnere.)
Danach reduzierte man die mehrtägigen Anwesenheiten auf eine eintägige (aber auch hier gabs oft genug mehr am "Freien Tag" zu tun).
Das ganze galt natürlich nicht mehr, wenn besondere Ereignisse waren. (Hier führte v.a. WK I und II zu hohem Aderlass (im wahrsten Sinne) bei den Feuerwehren). So dass m.W. gerade in den späteren Kriegsjahren bis hin zu Kasernierungsmodellen gerade für "HiWi´s" (Hilfswillige = Fremd-/Zwangsarbeiter) alles vertreten gewesen sein dürfte.)
Dazu findet man aber in den einschlägigen Feuerwehrliteraturstellen zur Geschichte relativ wenig. Man kann sichs aber aus den Einsatzberichten bzw. aus den Bänden von Jarausch/Haase zu den Feuerschutzpolizei-Regimentern oder von Rumpf einiges erschließen...
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mit privaten und kommunikativen Grüßen
Cimolino
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