Hallo Stefan,
ein wirklich spannendes Thema. Bin wirklich erfreut hier einmal eine schöne, chemische Diskussion führen zu können.
Nun noch einmal zu den Fakten: Es wurden also elektrochemische Sensoren und Messröhrchen eingesetzt. Die Röhrchen arbeiten ja klassischer Weise auf der Basis Iodpentoxid und Schwefelsäure. Also sprechen recht unspezifisch auf eine Vielzahl an oxidierbaren Substanzen an. Insbesondere bei dem großen Fehler den sie haben und dem Verdacht, das Ethanol eine Fehlerquelle sein könnte, würde ich hier noch eine weitere Messmethode ins Auge fassen, weil eine zufällige oder systematische Übereinstimmung mit den Werten des Sensors nicht ganz unwahrscheinlich ist. Die beim genannten Röhrchen vorgelagerte Aktivkohleschicht wird wahrscheinlich Ethanol nicht besonders gut adsobieren, so dass dies wirklich eine Ursache der hohen Werte sein könnte. Wie sieht es denn mit einer schwingungsspektroskopischen Methode, wie z.B. nicht dispersiver Infrarot- Spektroskopie (NDIR), aus, wie sie in der Abgasanalytik von Verbrennungsmotoren eingesetzt wird, weil dort die elektrochemischen Sensoren schlechte Messergebnisse zeigen? Das würde die Messung validieren und eine Menge Unsicherheiten, die mit den bisher eingesetzten Methoden einhergehen, beseitigen? Ich sage ganz ehrlich, dass ich nicht sagen kann ob eure Messergebnisse falsch sind. Aber genauso wenig würde ich der Aussage folgen, dass die hohen CO-Konzentrationen sicher nachgewiesen wurden. Als erstes Experiment zeigen sie jedoch ganz klar, dass es sich lohnt dieser Fragestellung mit einem gesicherten Messaufbau und einer nachvollziehbaren, den möglichen Nebenkomponenten rechnungtragenden , Analytik nachzugehen.
Viel Erfolg bei diesem wirklich spannenden Projekt.
Viele liebe Grüße
Mario
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