Rubrik | Rettungsdienst |
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Thema | Streit um Notarzteinsatzhubschrauber in SH | 73 Beiträge |
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 693565 |
Datum | 22.08.2011 09:40 MSG-Nr: [ 693565 ] | 17634 x gelesen |
Infos: | 28.07.11 SH-Z online vom 27.07.2011 20.07.11 Beitrag des NDR zum Thema 20.07.11 Karte mit NA unt RTW Standorten in SH (unter Vorbehalt) 20.07.11 Seite des KBA zum NEH 18.07.11 Datenblatt zu NEH Hartenholm
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hallo,
hier eine aktuelle Pressemitteilung:
Notarzt-Hubschrauber bereits 42 Mal alarmiert
Ungeachtet der Diskussion um den NEH "KUNO-SH 01" ist der Notarzt-Hubschrauber bereits 42 Mal alarmiert worden. Diese Anzahl ist in sofern beachtlich, als dass der Notarzt-Hubschrauber nur dann zum Einsatz kommt, wenn eine rechtzeitige, notärztliche Versorgung durch bestehende Rettungsmittel nicht gewährleistet ist. Darüber hinaus gibt es nach wie vor Rettungsleitstellen, die auf den Notarzt-Hubschrauber nicht zurück greifen, obwohl er im Einzelfall eine schnellere, notärztliche Versorgung als die vorhandenen Mittel sicherstellt. Somit ist die vorliegende Anzahl an notwendigen Alarmierungen als "Spitze des Eisberges" anzusehen.
"Dass die notärztliche Versorgung in Schleswig-Holstein derzeit und zukünftig optimal ist, entbehrt jeglicher Realität", so Michael Vollmer, 1. Vorsitzender des KBA e.V.
Das Anliegen des KBA e.V. ist eine sachliche und unvoreingenommene Diskussion rund um das Thema notärztliche Versorgung in Schleswig-Holstein. Allerdings ist nach Auffassung des KBA e.V. eine solche Diskussion um die Grundproblematik nicht möglich, wenn diese von Unternehmen gesteuert wird, die ausschließlich wirtschaftliche Interessen verfolgen.
Im öffentlichen Rettungsdienst in Schleswig-Holstein sind fast ausschließlich Organisationen tätig, die der Rechtsform einer (gemeinnützigen) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) entsprechen. Diese Unternehmen sind verpflichtet, wirtschaftlich profitabel zu handeln.
Der KBA e.V. hingegen ist eine gemeinnützige Hilfsorganisation und Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein. Als solche verfolgt der KBA e.V. keine profitorientierten Absichten, sondern verwendet die ihm zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel komplett und ausschließlich zur Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben, die dem Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger dienen.
Daher sieht der KBA e.V. in dem Vorstoß der Deutschen Rettungsflugwacht (DRF) gAG, als Berater der Kassen und des Landes zu fungieren, lediglich den Versuch, eigene wirtschaftliche Interessen zu schützen.
"Die DRF ist eine profitorientierte, gemeinnützige Aktiengesellschaft und im Rahmen von Joint Ventures an weiteren GmbH´s beteiligt. Daher kann es gar nicht in ihrem Interesse liegen, ein System zu befürworten, das kostengünstiger ist, als das ihre", so Michael Vollmer. "Es ist eher wahrscheinlich, dass die DRF auf diese Weise versuchen wird, die eigenen, kostenintensiveren Rettungs-Transport-Hubschrauber als Notarzt-Zubringer weiter zu forcieren und das neue, kostengünstigere NEH-System zu unterbinden. Ein völlig durchschauberer Schritt."
Aufgrund der mittlerweile in einem Vierteljahrhundert aufgebauten Erfahrung und Kompetenz in den Bereichen Notfallrettung und Krankentransport hat der KBA e.V. in der Vergangenheit bereits verschiedene Projekte im Gesundheitswesen angestoßen und umgesetzt.
Das Projekt Notarzt-Einsatz-Hubschrauber wurde im Jahre 2009 entwickelt, im Jahr 2010 vorgestellt und am 15. Juli 2011 umgesetzt. Der KBA e.V. hat sich somit lange Zeit und intensiv mit der sich zuspitzenden Problematik der notärztlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen beschäftigt. Daher ist der KBA e.V. auch davon überzeugt, dass das bestehende System durch ein zusätzliches, neuartiges Rettungsmittel ergänzt werden muss: Einem luftgebundenen Notarzt-Zubringer, dem Notarzt- Hubschrauber (NEH).
Diese Ergänzung bietet parallel auch eine wirtschaftliche Problemlösung in Bezug auf die notärztlichen Versorgungslücken in ländlichen Gebieten. Denn bei einer konsequenten Nutzung dieses Systems können die Krankenkassen erhebliche Versichertengelder einsparen.
"Durch eine schnelle notärztliche Versorgung können nicht nur Menschenleben gerettet werden", so Michael Vollmer, 1. Vorsitzender des KBA e.V. "Je schneller der Notarzt vor Ort ist und mit der erforderlichen Therapie beginnt, können Spätschäden vermieden werden,die ohne das schnelle Handeln des Notarztes zu erheblichen Folgekosten führen. Allerdings bleiben bei einer ausschließlichen Kostenbetrachtung leider die persönlichen Folgen des bzw. der Betroffenen stets unbeachtet. Diese sollten in jedem Fall auch wieder in den Fokus der Diskussionen gelangen."
Quelle: KBA e.V.
MkG Jürgen Mayer
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