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Thema | Junge aus DEL liegt nach einem Stromschlag eine Stunde auf dem Wagon | 41 Beiträge |
Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 723164 |
Datum | 29.04.2012 08:48 MSG-Nr: [ 723164 ] | 23053 x gelesen |
Infos: | 28.04.12 PM der Pol
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Ich versuche es mal mit einfachen Mitteln.
Der Fahrstrom muss erst mal abgeschaltet werden. Das muss an jeder Stelle des DB Netzes einzeln geplant und individuell durchgeführt werden. Das kommt alleine durch die Komplexität des Netzes. Es sind nämlich nicht nur die Einspeisepunkte zu erden, sondern auch diesen Fahrdrat angrenzenden Fahrdäte. Sonnst könnte durch einen einfahrenden Stromabnehmer der Fahrstrom über die Trennstelle weitergeleitet werden. Bei den vielen Trennstellen in und an einem Rangierbahnhof ist das natürlich noch komplizierter. Auch könnte eine Lok während des Abschaltens sich im Generatorbetrieb befinden und Strom ins Netz einspeisen. Der ist dann auch Tödlich.
Einfach einen Trenner betätigen ist hier auch nicht zielführend. Wird über diesen Trenner beispielsweise eine Last versorgt, kann beim Betätigen des Trenners dieser sich Augenblicklich in einen Lichtbogen verwandeln, der nicht mehr vor Ort abgeschaltet werden kann. Abgesehen davon kann ich mir Vorstellen, das dabei auch eine Lok beschädigt werden kann, wenn ihr einfach der Fahrstrom genommen wird.
Der Erder vor Ort ist ebenfalls mit äußerster Vorsicht zu benutzen. Wenn es auf dem Fahrdrat noch weitere Zuleitungen gibt, wird dieser ebenfalls Augenblicklich zur Bogenlampe.
Das Gilt vor allem, wenn Laien versuchen diese Schalter zu bedätigen, da diese meist unterschätzen, wie geschaltet werden mus.
*/ Naja, um die Ausleuchtung der Einsatzstelle braucht man sich dann natürlich nicht mehr Kümmern*/
Zu guter letzt kommt noch eine Große Gefahr aus dem Fahrdraht selbst. Durch das Kilometerlange nebeneinanderführen der Leitungen kommt es zu Induktiven Effekten. Dadurch können hohe Spannungen mit einem gefährlichen Potential an dem abgeschalteten Fahrdraht liegen. Daher muss in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle u.U. mehrfach der Fahrdraht geerdet werden.
Da es sich um einen Rangierbahnhof handelte, hätte ich erwogen, den Waggon auf ein anderes Gleis zu verschieben, wo der Zugriff ungefährlich ist. Aber das ist natürlich nicht immer möglich. In dem Betrieb, in dem ich viel damit zu tun habe schaffen wir eine solche Schaltung übrigens auch selten unter 30 Minuten. Da finde ich bei dem komplexeren und ausgedehnteren Netz die 45-60 Minuten der DB absolut Rekordverdächtig.
Ein unkoordinierter Eingriff ins Netz ist unverantwortlich und kann für andere (unbteiligte) Menschen Lebensgefärlich sein!
weil:
Niemand erkennen kann, ob sich weitere Züge im Bereich befinden.
Niemand erkennen kann, ob sich Personen an angrenzenden Trennern befinden, die u.U. mit Verdampfen.
Niemand Erkennen kann, ob die Menschen in einem überfüllten S-Bahn Zug nicht aufgrund der Vollbremsung und dem Stromausfall in Panik geraten.
Niemand erkennen kann, was er da gerade tut.
außer der DB.
Der Ablauf dürfte übrigens Regelmäßig folgender sein:
Einlauf der Notfallmeldung
Rausschicken des Notfallmanagers
Rausschicken der Trupps (Die seht ihr gar nicht)
Heraussuchen des genauen Abschaltplanes
Sperren der Strecken/ Info an eventuelle Züge, die es nicht mehr schaffen werden.
Eintreffen des Managers/der Trupps
Vorbereiten der Abschaltung (Schloss auf,Sichtkontrolle, Stangen anbringen, Prüfen der Messmittel...)
Freigabe der Fahrdienstleitungleitug für die Abschaltung.
Abschaltung
Messen!!!!!
Erder am Trenner rein
(Wirkung des Erders nachweisen)
Messen an der Einsatzstelle!!!!!
Erdung der Einsatzstelle
(Wirkung des Erders nachweisen)
Freigabe der Einsatzstelle.
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| 28.04.2012 16:09 |
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Dimi7tri7 R.7, Karlsruhe |
| 28.04.2012 16:16 |
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Seba7sti7an 7K., Grafschaft |
| 28.04.2012 16:29 |
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Chri7sti7an 7F., Wernau |
| 28.04.2012 16:54 |
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Dimi7tri7 R.7, Karlsruhe |
| 28.04.2012 17:03 |
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Loth7ar 7L., Hilden |
| 28.04.2012 17:03 |
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Loth7ar 7L., Hilden |
| 28.04.2012 17:27 |
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Gerh7ard7 B.7, Pfungstadt |
| 28.04.2012 17:52 |
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Chri7sti7an 7F., Wernau |
| 28.04.2012 19:02 |
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Dimi7tri7 R.7, Karlsruhe |
| 28.04.2012 19:07 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 28.04.2012 22:07 |
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Dimi7tri7 R.7, Karlsruhe |
| 29.04.2012 18:53 |
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Chri7sto7ph 7H., Hagen |
| 29.04.2012 18:56 |
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., München |
| 29.04.2012 20:02 |
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Mari7o D7., Nettetal |
| 29.04.2012 20:11 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 29.04.2012 20:11 |
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., München |
| 29.04.2012 20:50 |
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Chri7sto7ph 7H., Hagen |
| 29.04.2012 20:55 |
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Ralf7 R.7, Kirchen |
| 29.04.2012 20:04 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 29.04.2012 20:39 |
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Chri7sto7ph 7H., Hagen |
| 29.04.2012 22:39 |
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Anto7n K7., Mühlhausen |
| 29.04.2012 23:20 |
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Fabi7an 7R., Düsseldorf |
| 30.04.2012 11:12 |
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Chri7sto7ph 7H., Hagen |
| 01.05.2012 09:02 |
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Stef7an 7J., Birlenbach |
| 01.05.2012 09:32 |
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Uwe 7S., Bürstadt |
| 28.04.2012 21:31 |
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Jan 7M., Saarbrücken |
| 28.04.2012 22:00 |
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Dimi7tri7 R.7, Karlsruhe |
| 28.04.2012 22:03 |
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., Haan / Rhld |
| 28.04.2012 22:23 |
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Dimi7tri7 R.7, Karlsruhe |
| 28.04.2012 22:37 |
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., Haan / Rhld |
| 29.04.2012 07:19 |
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., Dinslaken |
| 29.04.2012 07:53 |
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., Viskafors |
| 29.04.2012 08:41 |
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., Dinslaken |
| 29.04.2012 08:48 |
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Hara7ld 7S., Köln |
| 29.04.2012 09:13 |
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., Bad Hersfeld | |