Das wichtigste bei Stiefeln ist und bleibt immer noch: Anprobe! Es ist gut und schön, wenn eine Einheit für ihre Leute alle gleiche Stiefel beschaffen will (hat ja auch ganz praktikable Gründe), nur wenn ein paar Füße dann Probleme mit den Tretern hat, bringt das nichts. Ist eine Hose mal nicht zentimetergenau passend, juckt das nicht wirklich. Aber schmerzende Füße, und der Beschaffer bekommt die teuersten, hübschesten Markenstiefel hinterhergeworfen. Zu Recht.
Auch bei geringen Einsatzzahlen gehören Stiefel anprobiert. Und zwar von dem, der sie danach dann auch tragen soll, und nicht dem, der sie beschafft oder bezahlt.
Dies vorangestellt, würde ich wie Michael L. direkt den Völkl Primus 21 empfehlen (natürlich erstmal zur Anprobe ;-)). Den trage ich in einer Einheit schon seit längerem, und bin sehr zufrieden damit. Am anderen Standort habe ich den Elten Euro-Proof, wobei ich gerade überlege ob das nicht eher noch ein Vorgängermodell davon ist, weil ich den so lange schon habe. Da kann ich eigentlich auch nichts schlechtes dran finden, wobei mir vom Tragekomfort, gerade bei längerem Tragen oder sportlicheren Aktivitäten (z.B. Atemschutzstrecke) der Völkl noch deutlich besser gefällt.
Bergmann beschaffen wir mittlerweile auch viel, da Händler vor Ort. Mir persönlich gefallen die nicht ganz so gut, da ich von einem Schnürstiefel, wenn ich schon auf "Schnür..." Wert lege, einfach erwarte, dass mir das dann auch irgendwelche Vorteile bringt, z.B. beim Anziehen. Beim Bergmann, finde ich zumindest, sind die Stiefel allerdings so zugeschnitten, dass es eigentlich egal ist, ob da vorne dran jetzt Schnüre baumeln oder nicht, rein kommt man so oder so gleich gut/schlecht. Generell bin ich auch eher ein Freund niedrigerer Schafthöhen, daher auch die 21er-Variante vom Primus. Der Elten liegt auch vergleichbar, der Bergmann kommt verglichen damit aber schon recht hoch daher.
Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich.
Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so.
(Dieter Nuhr)
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