Rubrik | Feuerwehrtechnik |
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Thema | Beschaffung, ungültige Ausschreibungen usw. | 121 Beiträge |
Autor | Sven8 T.8, Hamburg / Hamburg | 737436 |
Datum | 04.09.2012 23:04 MSG-Nr: [ 737436 ] | 99509 x gelesen |
Infos: | 24.07.12 BOS-Fimendatenbank: Fahrzeuge > Beratung
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1. Löschbereich einer Löschanlage
2. Löschboot
3. Lehrbeauftragter (JUH)
Arbeitnehmer
1. Arbeitgeber
2. Aktiengesellschaft
3. Arbeitsgemeinschaft
4. Amtsgericht
5. ...
Geschrieben von Marcus M.Sicher hat der gesetzgeber mit der VOL den heren Gedanken der Wettbewerbsförderung gehabt - aber ging das wirklich auf?
Der Gesetzgeber der VOL hat sich vor allem gedacht, wie er die EU Vorgaben (Vergabekoordinierungsrichtlinie) sauber umsetzt. ;-) Allerdings ist die VOL ja auch nicht nur um Feuerwehrfahrzeuge zu beschaffen, die Regelungen gelten auch für Bürodrehstühle, Toilettenpapier, Dosen für Grippeschutzimpfungen, Software oder Rettungsdienstleistungen. Das einige Leistungen sich einfacher darüber beschaffen lassen als andere (Software z.B. ist eher unpraktisch) ist auch klar.
Geschrieben von Marcus M.Wie bereits geschrieben hält der Trend an, dass sich auf Ausschreibungen nur noch 2 oder 3 Firmen beteiligen. Hatten auch schon nur ein Angebot bei 6 beteiligten Unternehmen.
Wenn man mit einer beschränkten Ausschreibung (nicht offenen) oder einer freihändigen Vergabe nur 5 auffordert können jedenfalls nie mehr als 5 Angebote (es sei denn einer gibt mehrere ab) kommen. Bei einer offenen Ausschreibung können sich viel mehr Interessenten überlegen, ob sie ein Angebot abgeben. Das ist natürlich kein Garant für viele Angebote.
Wenn Du aber schon bei der freihändigen Vergabe keine Angebote bekommst, was nun mal nicht mehr viel mit VOL/A zu tun hat, was ist denn dann noch die Alternative? Nur noch einen ansprechen auf die LB verzichten und dann einfach kaufen was der liefert (und auch auch jeden Preis und jeden Nachtrag brav bezahlen)?
Geschrieben von Marcus M.Hinzu kommt, dass wenn sich der Beschaffer (was es ja nicht geben darf) bereits auf ein bestimmtes Produkt X festgelegt hat, sich jede Ausschreibung auch auf das Ergebnis hinbiegen lässt.
Ganz genau. Aber wenn der sich dann noch beschwert, dass soooo wenige Angebote kommen, ist dem auch nicht mehr zu helfen.
Sieh es als Hindernislauf: da kommt erstmal der große Wassergraben alle Bieter müssen Angebote in deutscher Sprache mit deutscher Anleitung und deutschsprachigem Service abgeben. Faktisch hat man damit den Markt auf Deutschland und Österreich begrenzt. Dabei gibt es im Ausland auch funktionierende Feuerwehrfahrzeuge und die kommen nicht alle aus Deutschland. Natürlich gibt es gute Gründe für die Sprachwahl.
Jetzt kommen noch die technischen Merkmale, die man mal in Katalogen verschiedener Hersteller gesehen hat, die man auch unbedingt alle braucht. Problem besteht darin, dass kein Hersteller in seinem Katalog auch nur ein Fahrzeug hat, dass sämtliche Features der anderen Hersteller drauf hat. Ach ja, eigene Werkstatt am Besten in der Gemeinde des AG. Hinzu addieren wir noch lustige vertragliche Regelungen wie: vollständige Vorfinanzierung durch den AN und Sicherheitseinbehalt von x % für y Jahre. Alternativ gibt es dann noch so Ausschreibungen die so unklar fomurliert sind, dass ein Bieter nicht weiß, was eigentlich der Bedarf des AG ist. Da hat dann keiner mehr Lust ein Angebot abzugeben.
Solche problematischen Kriterien sind natürlich nicht immer zu erkennen und auch nicht immer zu vermeiden. Habt Ihr mal bei denen nachgefragt, die kein Angebot abgegeben haben, warum?
Geschrieben von Marcus M.Zumindest hier im ländlichen Bereich mit ca. 5-8 Fahrzeugbeschaffungen auf ca. 300 Fahrzeuge Gesamtbestand bei 119 OFw habe ich in den letzten 15 Jahren kein Verfahren vor einer Vergabekammer erlebt, dass zugunsten eines Anbieters ausgegangen ist.
Wie viele Verfahren gab es da?
Geschrieben von Marcus M.Zudem heißt freie Auftragsvergabe nicht keine verbindlichen Preisabfragen zu machen und aufs blaue bei Anbieter X zu kaufen - nur dafür brauchts aus meiner Sicht nicht die Formalien der VOL.
Bei der freihändigen Vergabe bleiben ja schon nicht mehr viele Formalien der VOL/A erhalten. Die Formalien sollen ja nur ein geregeltes und faires Verfahren sicherstellen. Schließlich wird hier das Geld der Steuerzahler ausgegeben.
Das man die Vorschriften vereinfachen sollte gebe ich Dir recht.
Viele Grüße
Sven
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