Der Hintergrund war ziemlich banal. Der Familienvater hatte sich ausgesperrt und das Kind quengelte. Ein Schreiner und eine Fensterbaufirma hatten zwar das Türschloss ausgebohrt oder gefräst aber die Tür war nicht zu öffnen. Sobald man mit dem Halligan die Kunststofftür an einer Stelle einige cm vom Rahmen weggedrückt hat nahm sie sofort wieder die Ausgangsposition ein und die Tür war wieder dicht. Hierbei konnte man auch an 4 bis 5 Stellen sehen, dass aus dem Türblatt Rundeisen in ein Stahlprofil an der Innenseite der Zarge hieinragten. Das war keine normale Verriegelung. In der Mitte der Tür war eine Glasscheibe von ca. 30x80 cm. Ich war optimistisch, dass ich das Ding mit einem einzigen Schlag des 5kg-Hammers raushauen könnte. Pustekuchen ! 20 Minuten hats gedauert. Ich habe mir danach Fragen gestellt wie in einem wirklichen Notfall zu handeln wäre. Türblatt mit Cutters-Edge rausmurksen wäre wegen der Rundeisen auch nicht gegangen. Die Tür war so "einbruchshemmend", dass ein Durchbruch durchs Mauerwerk nicht viel anspruchsvoller gewesen wäre. Ich glaube, dass die Fenstersetzer vielen Bauherren von Passiv- und Niedrigenergiehäusern auch noch die "Einbruchshemmung" mitverkaufen.
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