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RubrikSonstiges zurück
ThemaPSNV - Psychohygiene117 Beiträge
AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt792056
Datum19.07.2014 04:38      MSG-Nr: [ 792056 ]26998 x gelesen

Geschrieben von Thomas E.Ich würde gerne ein Vorsorge-Konzept etablieren
Ein hoch gestecktes Ziel. Man hat es bisher z.B. nicht geschafft, die - deine Ansicht nach eingefahrenen - Strukturen deutschlandweit mit einheitlichen Begrifflichkeiten und Strukturen zu versehen. Und da haben Leute jahrelang dran gearbeitet. Literatur zu den abgelaufenen Prozessen findest du hier: BBK, hier u.a. diese Dokumente: Sekundäre Prävention einsatzbedingter Belastungsreaktionen und -störungen und Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien

Zu 1 kam schon die passende Antwort. Zu 2: Das kommt darauf an, was du ausprobieren möchtest. Alleine ein Konzept entwickeln und dann ausprobieren wird sehr sicher nicht gehen. Ich würde schon mal den Schritt an die Kreisebene gehen, aber auch mit dem Kontakt zu den für die Einsatznachsorge vor Ort zuständigen Leuten. Das ganze natürlich schon mit einer angemessenen Vorsicht. Leute die sich beteiligen wollen, um gleich alles über den Haufen zu werfen, sind meist nicht sehr willkommen...
Und natürlich ist es tendenziell heikel, am "lebenden Objekt" zu testen. Das möchte freilich den entsprechenden wissenschaftlich überprüften Hintergrund haben.

Zu 3: Verbesserungspotential gibt es immer, nur steigt mit der Verbesserung der Abläufe der Aufwand zur Umsetzung exponentiell an, sprich: Kann man schon machen, nur macht halt verdammt viel Arbeit, die nicht jeder machen wollen wird.

Geschrieben von Thomas E.Ich würde gerne ein Vorsorge-Konzept etablieren, dass einerseits auf einer intensive Aufklärung zum Thema Belastungsstress beruhen soll, so dass jeder weiß, dass Belastungsstress kein persönlicher Makel ist, sondern jeden treffen kann und jeder in der Lage ist frühe Symptome bei sich und seinen Kameraden zu erkennen.
Dazu gibt es - wie bei allem nicht in der Breite, aber doch mehr als nur vereinzelt - durchaus schon Maßnahmen, sowohl bei Feuerwehren, als auch bei anderen BOS.

Geschrieben von Thomas E.Weiterhin sollen Mitarbeiter mit einer Prädisposition für Stressbelastung erkannt und entsprechend gefördert werden. Das gilt besonders für Neueinsteiger, oder Jungfeuerwehrleute die aus der eigenen Jugendarbeit nachrücken.
Das wird - behaupte ich jetzt einfach mal frei heraus - in den ehrenamtlichen Strukturen nicht umsetzbar sein. Für solche "Spielereien" (ja, der Begriff wird so fallen) haben viele schlichtweg keine Zeit und auch darauf keine Lust. Tut mir leid, wenn ich dich da desillusioniere. Dass man im kameradschaftlichen/freundschaftlichen Rahmen als Führungskraft seine Leute kennt, und weiß, wer vielleicht etwas "empfindlicher" ist mag sein, aber spezielle Maßnahmen dafür wird man nicht in der Fläche etablieren können. (Mal abgesehen von wirksamem Übungsbetrieb, der das persönlich empfundene Stresslevel im Einsatz absekt.)

Geschrieben von Thomas E.Die dritte Säule des Konzeptes ist der Kontakt auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt, der es jedem Feuerwehrmann/-frau ermöglicht, unkompliziert und ohne Verlust von Ansehen um Beratung oder Hilfe zu bitten.
Hier wiederum behaupte ich mal, dass das schon größtenteils der Fall sein dürfte. Man möge mich sonst korrigieren.

MfG (Mit fränkischen Grüßen)
Linus

(Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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