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Thema | Stinkbombe - was tun? | 60 Beiträge |
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 823015 |
Datum | 05.09.2016 18:57 MSG-Nr: [ 823015 ] | 8210 x gelesen |
Stinkbombe ist oftmals Schwefelwasserstoff =>Geruch nach faulen Eiern.
Jetzt kommt es auf den Umfang und die Konzentration an.
Zu Schwefelwasserstoff selber folgende Teilhinweise aus der entsprechenden Seite von Wikipedia:
"Schwefelwasserstoff (auch Wasserstoffsulfid, Dihydrogensulfid, nicht zu verwechseln mit dem Hydrogensulfid-Anion HS, welches oft auch Hydrogensulfid genannt wird) ist eine chemische Verbindung aus Schwefel und Wasserstoff mit der Formel H2S. Das übel riechende, farblose, hoch giftige Gas ist brennbar und in Wasser wenig, in Ethanol etwas besser löslich. H2S ist eine schwache Säure, deren Salze die Sulfide und Hydrogensulfide sind.
Schon in sehr geringen Konzentrationen ist Schwefelwasserstoff durch seinen typischen Geruch nach faulen Eiern zu erkennen. Er entsteht bei der Zersetzung von schwefelhaltigen Aminosäuren in den Proteinen von Eiklar und Dotter.
....
Besondere Gefahr für den Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Klassifikation nach ICD-10
T59 Toxische Wirkung sonstiger Gase, Dämpfe oder sonstigen Rauches
T59.6 Schwefelwasserstoff
ICD-10 online (WHO-Version 2016)
Schwefelwasserstoff ist ein äußerst giftiges Gas, das zur Schwefelwasserstoffvergiftung führen kann. Durch seine hohe Dichte sammelt sich das Gas am Boden.
Schwefelwasserstoff hat die Eigenschaft, die Geruchsrezeptoren zu betäuben, wodurch eine Erhöhung der Konzentration nicht mehr über den Geruch wahrgenommen wird. Der Schwellwert für die Betäubung der Geruchsrezeptoren liegt bei einer Konzentration von 200 ppm H2S.[16]
Kurzfristige Giftwirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Schwefelwasserstoff bildet bei Kontakt mit Schleimhäuten und Gewebeflüssigkeit im Auge, der Nase, des Rachens und in der Lunge Alkalisulfide, die eine sehr starke Reizwirkung verursachen. Eine Folge davon sind Wassereinlagerungen in der Lunge. Die Symptome verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen.
Die eigentliche Giftwirkung beruht auf einer Zerstörung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und damit einer Lähmung der intrazellulären Atmung. Der Mechanismus ist bis heute unklar, es wird vermutet, dass allgemein schwermetallhaltige, sauerstoffübertragende Enzyme inaktiviert werden. Der kleinere, nichtoxidierte Teil des Schwefelwasserstoffs kann Schäden im zentralen und evtl. auch peripheren Nervensystem hervorrufen.
Auf den Menschen ergeben sich folgende Wirkungen:[17]
ab 20 ppm: Hornhautschäden bei längerer Einwirkung
100 ppm: Reizung der Schleimhäute an Auge und Atemwegen, Speichelfluss, Hustenreiz
> 200 ppm: Kopfschmerz, Atembeschwerden
> 250 ppm: Betäubung der Geruchsrezeptoren
> 300 ppm: Brechreiz
500 ppm: Kraftlosigkeit, Benommenheit, Schwindel
> 500 ppm: Krämpfe, Bewusstlosigkeit
....
" 500 ppm: lebensgefährlich in 30 Minuten
1.000 ppm: lebensgefährlich in wenigen Minuten
5.000 ppm (Entspricht einem Volumenanteil von 0.5 %): tödlich in wenigen Sekunden
Zitat Ende. Also stelle ich mir die Frage ob es da durchaus zum Gefahrguteinsatz kommen kann, wenn größere Mengen ausgetreten sind. Sicherlich nicht bei einer kleinen Glasampulle "Stinkbombe" - aber ganz unterschätzen sollte man das Thema nicht. daher die Frage an Chemiker im Forum -was kann man zur Neutralisierung oder zum Binden nehmen ? Und Atemschutz und Schutzkleidung ist ja wohl selbstverständlich.
Ich denke da an die Möglichkeit eines leichtsinnigen Chemieversuches mit zu viel an Salzsäure und Eisensulfit..
..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...
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