Rubrik | ABC-Gefahren |
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Thema | Wir können alles. Außer warnen. #
| 39 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 824196 |
Datum | 19.10.2016 08:30 MSG-Nr: [ 824196 ] | 6979 x gelesen |
Infos: | 20.10.16 BaWü setzt auf NINA 19.10.16 USA: Genaue Warnung 19.10.16 BBK: Warnung der Bevölkerung 19.10.16 MM: Wie Warnungen richtig ankommen 19.10.16 Mannheimer Sirenennetz: Aufbau startet 19.10.16 IM BaWü: Warnung der Bevölkerung
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Auf der FB-Seite der BASF hat sich eine Dame recht ausgiebig darüber ausgelassen, warum sie denn in Bayern nicht gewarnt worden sei. Wovor auch immer.
Dort, wie auch in anderen Medien mit Kommentarfunktion, konnte man (wieder mal) recht gut beobachten dass es in der Bevölkerung doch einen gewissen Teil gibt, der zwar das Bedienen einer Tastatur noch leidlich hinbekommt, ansonsten aber vom Köpfchen her eher die originäre Zielgruppe vom Warnhinweis "heiße Flüssigkeit" auf Pappkaffeebechern darstellt.
Die Berufsfeuerwehr Ingolstadt (ca. 250km Luftlinie von Ludwigshafen entfernt) musste währenddessen die örtliche Bevölkerung erstmal entwarnen, weil gewisse Drecksblätter meinten, der Fokus der Bevölkerung könne ruhig auch anderswo noch ein bisschen mehr auf Panik gesetzt werden.
Deswegen sehe ich jegliche Kritik am Warnverhalten und Krisenkommunikation inzwischen vor dem Hintergrund, dass ein erschreckend hoher Anteil von Bevölkerung und Medien schlicht und ergreifend zu blöd ist mit solchen Situationen an sich und den Warnungen im besonderen umzugehen. Und ich bezweifel, dass man Krisenkommunikation noch in der Weise weiterentwickeln kann, diesen Anteil zu verringern. Bis dato dachte ich, dass sei ein Problem was vor allem staatliche Stellen betrifft, weil man dem bösen Staat im Netz zeitgeistgerecht sowieso erstmal misstraut, aber die Reaktionen auf die direkten Meldungen der BASF selber sind auch nicht besser gewesen.
Dein Thementitel ist ja eine Anspielung auf BaWü, ausgedehnt auf ganz Deutschland müsste es andersrum heißen: Wir können alles - außer gewarnt werden.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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| 19.10.2016 07:30 |
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Matt7hia7s B7., Göppingen |
| 19.10.2016 08:30 |
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Seba7sti7an 7K., Grafschaft  | |