Da mag ich mich an einen meiner ersten Feuerwehreinsätze erinnern, dürfte 1987 o.Ä. gewesen sein.
Ich Frischling und ein erfahrener Kamerad ( 50+ , sagen wir mal rustikaler Typ) sperrten eine Straße und hatten die Aufgabe die Leute auf eine Umleitung zu schicken. So weit so gut, so gut wie alle Verkehrsteilnehmer folgten kommentarlos unseren Anweisungen.
Plötzlich bricht ein Autofahrer auf uns zu, Vollbremsung, wir müssen zur Seite springen um nicht umgefahren zu werden. Das Fenster des Autos ging auf und der Fahrer brüllte mit hochrotem Kopf "PRESSEFREIHEIT!" Da war er bei meinem Kameraden genau richtig, der ans Autofenster, packt ihn beim Kragen und zieht ihn trotz Sicherheitsgurt halb aus dem Fenster: " Deine Pressefreiheit kannst du dir wo hinschieben, wenn ich die Straße sperre bleibst du erst mal stehen und fragst mich, ob du durchfahren darfst!"
Pressefuzzi kleinlaut: "Ja, aber ich muss doch für die Zeitung Fotos machen."
Kamerad: "Die Unfallstelle ist Gefahrenzone, da läuft Sprit aus, keine Fahrzeuge dürfen hinein. Aber sie können gerne zu Fuß zur Einsatzstelle gehen."
Hat der Pressefuzzi dann auch gemacht, sein Auto nach der Absperrung abgestellt und zu Fuß ca. 1,5km zur Einsatzstelle gedackelt.
Ich will jetzt nicht sagen, dass so ein Verhalten korrekt ist, aber diesem Pressefotografen hat es gut getan, er ist schon vielfach bei Einsätzen negativ bis sehr negativ aufgefallen.
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