Geschrieben von Stefan D. Ist ja schön, dass hier jungen Feuerwehrbeamten die Möglichkeit zum Berufseinstieg gegeben wird. Ich wollte vor allem sagen, dass man sich dann nicht beschweren darf, wenn sich die bald wieder wegbewerben. Auf Dauer ist das der Ausbildung einfach nicht angemessen. Das ist und bleibt ein Eingangsamt. Also völlig normal, dass die wieder gehen.
Die Besoldungsgruppe ist mindestens A10, weil das das Eingangsamt im gD-Feu) ist. Man könnte außerdem eine Aufwandsentschädigung für die Kdt-Tätigkeit über eine Satzung einführen und damit die Stellenbewertung "pushen".
Neben der dennoch idR beschränkten Aufstiegsmöglichkeit (die Stellenbewertungsthematik hat Sebastian völlig zutreffend beschrieben und Amtsleiter wird der Kdt auch nicht sein), sind aber auch die Arbeitsbedingungen zu betrachten. Bei diesen Stellen fehlt das organisatorische Umfeld, welches man in seiner Ausbildung bei einer BF kennengelernt hat. Es gibt während der normalen Arbeitszeit keinen Stellvertreter, keine Abteilungs- oder Sachgebietsleiter, keine Sachbearbeiter - schlichtweg niemanden, mit dem man zusammenarbeiten oder an den man Aufgaben delegieren kann. Alle diese Dinge, die ansonsten im Hauptamt normal sind, finden außerhalb der Kernarbeitszeit mit Ehrenamtlichen statt. Gleichzeitig ist man aber für das Rathaus der einzige Ansprechpartner und für alles zuständig. Fragestellungen wie Gleitzeit, Rufbereitschaft, (private) Nutzung des KdoW usw. sind typischerweise nicht einmal im Ansatz befriedigend und rechtlich einwandfrei geklärt, was auf die Dauer auch zu Unzufriedenheiten führt.
Ich halte es auch für zielführender, die Stellenbeschreibung nicht an der Feuerwehr- und Einsatzleitung zu orientieren und die Stelle eher mit einem Nicht-Einsatzbeamten zu besetzen. Ob der Stelleninhaber trotzdem (ehrenamtlicher) Feuerwehrchef ist oder nicht, ist eine andere Frage. Ein gD-Feu wird aber ziemlich sicher nach ein paar Jahren auf eine "richtige" HA-Stelle wechseln wollen.
Gruß, Stefan
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