Wir fahren seit 2006 Geländwagen Rennen, Trophys, Rallys und nehmen auch mit LKW Abschleppaufgaben in der Sahara wahr.
Navigatorisch am anspruchvollsten ist die Superkarpata Trophy in Rumänien, weil da jedes Team 7 Tage lang komplett seinen eigenen Weg suchen muss, gewinnen tut der, der das am besten kann und oder die besten Karten hat. Erlaubt ist alles was nach Karte aussieht - analog - digital, Hilfe vom Förster oder Jäger etc.
Es hat sich immer herausgestellt, dass man speziell in den Wäldern in den Karpaten, mehrere verschiedene Kartenblätter aus verschiedenen Quellen braucht um was Vernünftiges planen zu können.
Das ist die gleiche Aufgabe wie z.B. im Ahrtal die Digitalfunkumsetzer zu finden und wieder mit Strom zu versorgen oder in Griechenland den Einsatz zu planen.
Ein guter Mix sind 3-4 Karten"arten" - natürlich alles offline auf dem jeweiligen Rechner:
- amtliche Topografische Karte 1:25.000 (Vorteil: hohe Qualitat der Wegkategorieerkennung, Nachteil: keine markierten Wanderwege drin) "ich habe mir das Bein gebrichen, liege auf dem Weg mit der roten Route ca. 5km hinter Burg XY ... geht damit nicht gut, weil die rote Raute nicht drin ist)
- eine Wanderkarte mit Wanderwegmarkierungen (Vorteil: Wanderwege und Wegpunkte von Interesse sind eingezeichnet Nachteil: die eingezeichneten Wandwerweg sind nicht nicht "durchsichtig", ich kann also nicht sehen, wie "groß" oder gut befahrbar der Weg darunter ist ...
- Open Topo Maps: Muss natürlich auch mit hat aber oft im Detail zumindest bei uns im Odenwald heftige Detailfehler bei den Waldwegen drin. Damit einen Waldbrandeinsatz zu planen ist lebensgefährlich
- Offline Sat Bilder vom Gebiet. Auch hier wären 2 verschiedene Anbieter gut, da oft verschiedene Winkel
- die Holzabfuhr hat ja das Navlog System. Da gibt es auch 2 Kategorien von Waldwegen die für LKW der Holzabfuhr befahrbar sind. 1x immer befahrbar, 1x nur befahrbar wenn es trocken ist. Diese Markierungen kann man als Layer über die z.B. Topo Karte legen und kann sehr schnell einen Pendel planen wenn die nächste BF meint mit einem WLF und AB Wasser mit 8x2x2 zu kommen.
- es gibt in D noch die sehr genauen Karten der Forstämter die alle 10 Jahre über die Forsteinrichtung aktualisiert werden, mit Baumarten drin, Alter der Bäume, Maschinenwegen, Hochspannungsleitungen etc. Da müsste aber mindestens auf Landesebene oder höher mal etwas passieren, da man die nur bekommt wenn alle Waldbesitzer zustimmen, da auf den Karten ja auch die Waldbestände zu sehen sind und das ein Betriebsgeheimnis ist ... . Evtl. könnte man das für die Hi Orgs auch etwas ungenauer machen.
Wenn man das jetzt alles in eine Moving Map Software packt wird man sehen, dass das ziemlich schnell kompliziert wird und sich ein paar Kameraden immer damit beschäftigen müssen um damit gut umgehen zu können.
Wir haben eine einfache Software als Offroad Navi mit 3 verschiedenen Karten auf einem I Pad mit stabiler Hülle und haben die Rettungspunkte und andere für uns wichtige Orientierungspunkte (auch in Absprache mit den Waldbesitzern ausgewählt) als Waypoints drin und wichtige Anfahrtswege zu z.B. unserer Burgruine (da sidn wir ca. 3-5 mal im Jahr zur Personenrettung) immer eingeblendet, damit auch ein unerfahrener Fahrzeugführer auf dem VRW nur die App aufmachen muss und schon einiges damit anfangen kann.
Es hat sich auch gezeigt, dass bei der Feuerwehr Papierkarten unersetzlich sind und wir haben jetzt in jedem der ca. 16 Autos und MZB eine selbst zusammengebaute Wanderkarte (aus 7 einzelnen Wanderkarten) drin, das gleiche Kartenblatt haben wir auch auf dem I Pad, das macht es viel einfacher etwas zu beschreiben, am Funbk etc. wenn alle auf die gleiche Karte schauen.
Tracking etc. ist auch ein Thema, man müsste ja gerade jetzt mit Digitalfunk es eigentlich einfach machen können, dass ich zumindest im ELW auf der Topokarte sehe wo die anderen Fahrzeuge stehen. Ich bin der Meinung dass da ein System (also Karten und Tracking etc) vom Bund kommen muss, dass alle Einheiten gleich benützen. Vielleicht kann man da auch ewtas von der Bundeswehr abkupfern.
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