Geschrieben von Steffen S.Ich habe gerade mal bei Stepstone geschaut: 2140 offene Stellen für Notfallsanitäter.
Das ist der Fehlbestand an Personal nur für den Status Quo.
Die Stellenanzeigen bei Stepstone hier anzuführen, passt wohl nicht ganz.
Wenn man einmal Notfallsanitäter/in dort eintippt, dann erscheinen 2136 Anzeigen, aber nicht nur als NotSan, sondern auch als Krankenpfleger, Altenpflegerin, Medizinische Fachkraft, Gesundheitspflegerin, Hebamme, Medizinische Fachangestellt, Medizinische Schreibkraft, Projektmanager, Rettungssanitäter, Rettungshelfer und und und. Gesucht von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Betriebsärzte, Blutspendedienste usw. Es sind also nicht nur Not-San, sondern auch viele andere. Nach den ersten 3 Seiten von den 87 Seiten ist es mit den NotSan schon vorbei. Wenn mach dann noch die Doppeltgeschalteten Anzeigen abzieht und die Daueranzeigen die Unabhängig geschaltet sind, egal ob offene freie Stellen vorhanden sind oder nicht, dann bleiben nicht mehr so viele übrig. Weniger als 200. Die muss man dann auch noch auf 3200 Städte in ganz Deutschland verteilen in denen 53 Mio. Menschen leben. Da sind dann noch nicht einmal die Landkreise mit ihren kleinen Dörfern mit dabei, in denen ja auch noch 30 Mio. Menschen leben. 200 offene Stellen verlieren sich da. Es gibt in Deutschland nach der Seite Stepstone ein Bedarf von 2000 Leuten an Medizinischen Personal, aber nicht an NotSan. Und was sind 2000 Stellen, wir haben in Deutschland aktuell 2,5 Mio. arbeitslose.
Geschrieben von Steffen S.Und wer finanziert diese Stellen?
Der der auch schon den Rest finanziert.
Geschrieben von Steffen S.Teile dieser Gesellschaft wissen ganz genau was sie am Telefon sagen müssen, damit die Doofen mit ihren lustigen Autos kommen.
Man hat ja schließlich Steuern bezahlt und ein Recht darauf, bei 38° "Fieber" (Quasi in präfinalem Zustand) mit Blaulicht und Notarztbegleitung in die Klinik gebracht zu werden.
Oder sind schnell am Handy, um eine bewusslose Person zu melden (was ja pers se gut ist), aber leider nicht in der Lage, diese Person anzusprechen um herauszufinden, ob sie nur schläft und gar keinen RTW braucht.
Da musst Du ansetzen, dass die vorhandenen Ressourcen nicht für jeden Scheißdreck verbraten werden.
Ja es gibt viele unnötige Einsätze im RD. Auch ich habe mich darüber schon oft geärgert. Ebenso über die Mitbürger die in Unterkünften aus Langeweile drei Mal in der Nacht den Druckknopfmelder drücken. Oder die Gäste die im Hotel unter den Rauchmelder Rauchen, oder die Leute, die die Batterien von ihren RWM nicht wechseln und in Urlaub fahren. Oder den Techniker, der vergessen hat für die Wartung der Meldeanlage in der Leitstelle bescheid zu sagen oder nicht wusste, wie die Meldeanlage a.D. genommen wird. Oder die Leute, die Rauch riehen und anrufen, anstatt erst einmal zu schauen ob nicht der Schonstein von Nachbarhaus qualmt. Ja es sind unnötige Einsätze und zu denen fährt nicht nur ein RTW mit zwei Leuten, sondern ein Löschzug mit 16 Leuten. Wir fahren dahin, weil es Vorschrift ist.
Geschrieben von Steffen S.Dieses Personal gibt es nicht!
Ich habe noch von keinem arbeitslosen (Berufs)Feuerwehrmann oder Notfallsanitäter gehört.
Natürlich ist kein Feuerwehrbeamter arbeitslos. Das wäre schon echt seltsam. Aber es gibt sehr viele die gerne zu einem anderen Dienstherrn wechseln möchten. Hunderte von Werkfeuerwehrleuten, die gerne zu BF möchten und tausende, die sich Jahr für Jahr um einen Ausbildungsplatz bei den BFen bzw. im bei den HiOrg bewerben. Ach ja, und es gibt auch arbeitslose Notfallsanitäter. Zwar nicht viel, aber es gibt welche.
Ein Problem aus der Vergangenheit ist aber auch, dass viele selbst nur sehr wenig oder gar nicht ausgebildet haben und nur von dem freien Markt die fertigen Leute abfischen. Dazu zählen Rettungsdienste ebenso wie Feuerwehren. Oder auch nicht bereit sind, die vorhandene Ausbildung des Bewerbers noch zu ergänzen.
Geschrieben von Steffen S.Ich bin überzeugt davon, dass die Kostenträger "Hurra" schreien werden, weil sie der Blaulichtbande Geld geben darf.
Wenn man sich einmal das Schwarzbuch von Bund der Steuerzahler anschaut und liest wie viele Milliarden in Deutschland durch Planungsfehler, Fehlbauten, Sinnlosen Projekten oder weil man beim Vertragsabschluss nicht aufgepasst hat und so weiter, verschwendet werden. Dann sind die Zusatzkosten für den Ausbau des Rettungsdienstes doch nur noch Kleingeld.
Man kann viele verdrehen, schönreden oder in Sarkasmus baden, aber es ändert nichts an der Wahrheit und löst das Problem nicht.
 Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
|