News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

RubrikTaktik zurück
ThemaBrand von altem Filmmaterial15 Beiträge
AutorHans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen546463
Datum03.03.2009 19:16      MSG-Nr: [ 546463 ]6013 x gelesen
Infos:
  • 03.03.09 Koblenz-Ehrenbreitstein - Brand im Bundesarchiv

  • Hallo,
    Geschrieben von Günther Scheuls
    Die Reaktion lässt sich nicht unterbrechen! Kühlen: Komplett unter Wasser, Vollstrahl, Sprühstrahl (auch mit Netzmittelzusatz) --> wirkungslos!
    Wird durch welche belastbaren Berichte/Quellen belegt?

    Nein, ich bin kein Chemiker. Habe mir für das etwas "antiquare" Thema in 2 entspr. ähnlich alten Büchern belesen -> s.u.

    Erst mal sollte man wissen, das Zellulosenitrat in mehreren Konfigurationen, abhängig von der "Nitrierstufe" vorkommt.
    So gibt es Nitrolacke mit 10 - 11% N2, den hier gemeinten Photofilm mit 11,8 - 12,4% N2 und zu letzt die Schießbaumwolle mit mind. 12,6% (bis ca. 13,5%) N2.
    Letztere ist explosiv, der Film v.a. hochentzündlich.

    Trotz dieser Nachteile hat der "Nitrofilm" selbst nach Erfindung des "Sicherheitsfilmes" (1909, Zelluloseacetat, aber in Bruch- Riss- und Formbeständigkeit unterlegen) sich noch gut 50 Jahre gehalten. Also kann die Menschheitsdahinraffende Seite nicht so groß gewesen sein (auch wenn manches Kino abgebrannt ist, aber viel Brände glimpflich abgingen. Man beachte auch die mächtigen Leistungen der Projektorlampen, z. gr. Teil offene Kohlebogenlampen! bezgl. Zündquelle)

    Was die Selbstentzündung betrifft: Zellulosenitrat, weichmacherhaltig für Filme hat eine Gebrauchstemperatur bis 50°C.

    Komplett unter Wasser, Vollstrahl,
    ist keine maximale Kühlwirkung. Werfe eine Eiswürfel in kochendes Wasser oder beobachte einen Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte...

    Zur "Brandschutztechnischen Beurteilung" schreibt Q2:
    ..."Hinsichtlich der Wahl der Löschmittel dürften trotz der beachtlichen Brand- und auch Explosionsgefährlichkeit ... für den Brandschutzpraktiker keine besonderen Schwierigkeiten entstehen..." (Anm: da schon lange bekannt!)

    Ich war selbst bei mehreren Löschversuchen an Nitrofilmen beteiligt.
    Ich war auch schon bei "Löschversuchen" an Wohnhäusern beteiligt ;-)

    Q1: Dr. G. Schulz; Die Kunststoffe; C: Hanser Verlag München 1964
    Q2: Dipl.-Chem. H. Spakowski; Plaste und Elaste, Technologie sowie Verh. gegenüber Feuer und Wärme; Kl. Fachbücherei Feuerwehr, Verl. d. MdI d. DDR 1963


    mkg hwk

    Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

    << [Master]antworten>>
    flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
    Beitrag weiterempfehlen

     01.03.2009 20:50 Volk7er 7L., Erlangen
     01.03.2009 21:28 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
     01.03.2009 22:16 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
     02.03.2009 09:50 Jürg7en 7G., Frankfurt
     03.03.2009 07:38 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
     03.03.2009 10:02 Jürg7en 7G., Frankfurt
     03.03.2009 10:19 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
     01.03.2009 22:59 Hein7ric7h B7., Osnabrück
     02.03.2009 08:09 Volk7er 7L., Erlangen
     02.03.2009 09:16 Henn7es 7O., Stutensee
     02.03.2009 19:13 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     02.03.2009 23:09 Mich7ael7 B.7, Münsingen
     03.03.2009 10:54 Günt7her7 S.7, Mayen
     03.03.2009 19:16 Hans7wer7ner7 K.7, Kirnitzschtal
     05.03.2009 08:36 Mori7tz 7A., Heidenheim

    0.872


    Brand von altem Filmmaterial - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt